|Fünfzehn|

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,,AAAHHH!!", schrie Maximilian unmännlich auf und sprang direkt in die Arme des großen Alphas. Als er durch die Tür ging,  kam von der Seite das Geräusch eines schwingenden Beils. Auf der Tonspur war das Landegeräusch auch zu hören – als wäre es direkt neben ihm gewesen. Der Alpha schmunzelte und beruhigte seinen Gefährten. Als Maximilian sich vollkommen beruhigt hatte, gingen sie zusammen in den Raum. Dabei klammerte sich der Omega an den linken Arm Florians.

Im nächsten Raum stand mittig ein brauner Holztisch mit 6 Mikado-Stäben. An der Wand war ein großer Bildschirm, der einen Text mit leuchtend grüne Buchstaben zeigt.

»Legt mit den 6 Stäben die Zahl 30«

,,Das ist leicht", sagte Maxi: ,,Das könntest du auch wissen."
,,Gib mir einen Moment."
,,Oki"
Ein paar Minuten blieb es still.
,,Ich glaub' ich weiß es. Man muss die römischen Zahlen bilden. In unserem Fall wäre es dreimal das 'X'."
,,Ja."
Florian legte aus den Stäben drei X nebeneinander auf den Tisch und kurz darauf ging die nächsten Tür auf.

Nur noch 2!

»Was ist größer als Gott?
Was ist bösartiger als der Teufel?
Die Armen haben es!
Die Glücklichen brauchen es!
Und wenn du es isst, stirbst du«

Maximilian las die Frage langsam vor. Im Raum stand wieder ein Tisch. Aber dieses Mal liegen Bauklötze mit jedem Buchstaben aus dem Alphabet. Allerdings gibt es jeden nur einmal, also darf keine Wiederholung vorkommen. Auf dem Tisch stand auch eine Waage. Wenn man die Bauklötze mit dem richtigen Wort und Gewicht auf die Waage legt, öffnet sich die Tür und sie sind einen Raum weiter. Aber dieses Rätsel ist gar nicht so einfach. Maximilian kam nach einiger Zeit immer noch nicht drauf. Also betrachtet er die Fragen einzelnd – Wie es sein Mathelehrer immer bei den Textaufgaben sagte.

,,Was ist größer als Gott?" ~ Nichts oder der Teufel.

,,Was ist bösartiger als der Teufel?" ~ Gott, sonst nichts.

,,Die Armen haben es!" ~ Kein Geld? Keine Kleidung? Keinen Job?

,,Die Glückliche brauchen es!" ~ keine Ahnung.

,,Wenn du es isst, stirbst du." ~ etwas giftiges oder so.

...

Der Omega drehte sich zu dem Alpha um.
,,Ich weiß es!! Nichts ist größer als Gott oder bösartiger als der Teufel. Die Armen haben nichts und die Glücklichen brauchen nichts. Wenn du nichts isst, stirbst du."
Er drehte sich wieder zum Tisch und legte die Buchstaben auf die Waage.

N I C H T S

Es passt! Die Tür ging auf und sie konnten in den letzten Raum. Dies taten sie auch direkt. Dort wartete das letzte Rätsel. Aber in diesem Raum war nicht, absolut gar nichts, außer einer Deckenlampe. Alle 4 Wände waren hellgrau gestrichen.

,,Was ist das denn für ein Witz?", fragte Florian empört.
,,Lass uns mal die Wände genauer anschauen. Vielleicht ist etwas versteckt in ihnen", erwähnte Maxi.

Beide Wölfe gingen zu jeweils einer Wand und fühlen sie ab. Nach kurzer Zeit fand der Ältere etwas: ,,Komm mal her Maxi." Der Omega ging dem Befehl nach und Florian fuhr fort: ,,Hier sind Striche in die Wand gekratzt worden."
,,Wie viele sind es?"
,,Einer und darunter nebeneinander ein X, ein I und dann ein V, also eine 14."
,,Eine 1 und eine 14...", murmelte Maxi nachdenklich. Dann hatte er auch kurz darauf schon eine Idee.

,,In einem Buch habe ich Mal sowas ähnliches gesehen. Da hatte der Hauptcharakter die Aufgabe, die Zahlen in Buchstaben umzuwandeln. Also wenn wir die Zahlen in die Buchstaben aus dem Alphabet umwandeln, bekommen wir vielleicht ein Wort. Und diesem Fall wäre es das 'A' und... das 'N'."
,,An... Lass uns die Wände nach weiteren Strichen absuchen!"

Dies taten sie auch. Auf der Wand rechts daneben fanden sie auch wieder Zahlen.
XIII
XV
XIV
XIX
XX
X
XVIII

,,M. O. N. S. T. E. R", erklärte Florian. ,,An Monster und dann ist ein Fragezeichen etwas heller an die Wand gemalt. Wir sind am Ende des Satzes."

Sie gingen zur nächsten Wand.
VII
XII
I
XXI
II
XIX
XX

,,G. L. A. U. B. S. T.", murmelten sie gleichzeitig und gingen zur nächsten Wand.
IV
XXI
,,D. U."

,,»Glaubst du an Monster?«", fügte der Omega zusammen.
,,Ja, schließlich gibt es sie wirklich. Es gibt Dämonen aus der Unterwelt." Ein negatives Geräusch ist zu hören.
,,Du darfst nicht, wie ein Wandler denken. Der Escape-Room ist von Menschen gemacht."
,,Dann gibt es doch auf dieser Frage keine richtige Antwort."

Maxi zuckte mit den Schultern. Nun standen sie gegenüber und sahen sich nachdenklich an. Während der Omega sich wirklich mit der Frage beschäftigte, betrachtete der Alpha jeden Winkel des kleinen Körpers.

,,Gib zu, er ist schon niedlich und schlecht sieht er auch nicht gerade aus – besonders sein Hintern. Dazu hat er was im Hirn und kann gut Rätsel lösen. Für Planungen im Rudel wäre er also perfekt. Dazu kommt noch, dass er ängstlich ist. Dann können wir ihn perfekt beschützen.", meint Hektor.

,,Ja, irgendwie schon... Er ist halt das genaue Gegenteil von uns, unsere fehlende Hälfte. Zu zweit wären wir das perfekte Duo."

Der Wolf wollte gerade etwas erwidern, als Maximilian die Lösung hatte. Ihn ist sie eingefallen, als er über den Alpha nachgedacht hat.

,,Ja, ich glaube an Monster. Sie sind im inneren der Menschen. Jeder hat eins in sich. Je nach dem es sich entwickelt, ist es stärker und hat mehr Kontrolle oder anders herum. Jeder hat innere Monster. Die Frage ist nur, ob man sie kontrolliert oder sie dich kontrollieren."

[897 Wörter]

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt