Seine Augen glänzten schwarz-weiß.
Seine Arme waren mit schwarzen und weißen dünnen Linien bedeckt.
An der verkrampften Haltung erkannte man, dass er sich zurück hielt.
,,Nimmt diesen Tiger gefangen! Ich kümmere mich später um ihn!", befahl er den Wölfen, die alle auf die Knie gefallen sind. Sie nickten und sahen erfürchtig auf den Boden.
Felix ließ seine Arme von seiner Aura bedecken und verfestigte diese. Dabei sprang er durch eins der zerbrochen Fenster nach draußen. Dort waren weitere Wandler, die vor ihm niederknieten. Sein linker Arm wurde mit einer weißen Materie umhüllt, die silber schimmerte, und sein rechter Arm mit schwarzer Materie, die dunkelgrau glitzerte. Die Materie formte sich zu Flügeln und er hob mit einem kräftigen Abstoß ab in die Lüfte. Erstaunt sahen alle vom Boden zu ihm hinauf. Das haben sie nicht erwartet.
Erleichtert atmeten alle durch. Sie lebten – noch. Jetzt mussten sie aber auf Felix' Befehl Constantin fest nehmen. Dieser versuchte zu fliehen, Hat aber nicht erwartet, dass ein Engel hinter ihm stand. Was vorhin mit Felix passierte, hat ihn stark abgelenkt, sodass er sich nicht auf seine Sinne konzentriert hatte.
,,So, so, so, wo soll es denn hingehen?", fragte Loan den Tiger hochmütig.
,,Dorthin, wo du nicht bist."Constantin versenkte grinsend in Menschenform seine Tieferkrallen in Loans Oberkörper und zog sie tief rüber. Das Blut verließ direkt seinen Körper. Doch das ließ Loan sich nicht gefallen. Er lies seine Engelsflügel erscheinen und schlang sie zusammen mit seinen Armen um Constantin. Um ihnen erschien ein weißes Glänzen. Durch die Verwandlung in die Engelsform verschnellerte sich seine Regeneration und seine Wunde fing an sich zu schließen. Mit gesamter Kraft drückte er den Tiger gegen seinen Körper und drückte dessen Gesicht dabei in die frische Wunde. Constantin versuchte sich zu befreien und schrie vor Schmerz. Dann hörte man es dreimal hintereinander knacken. Loan brach drei seiner Rippen und kurz darauf auch die Vierte. Dann wurde der Schmerz zu stark und unerträglich, weshalb er bewusstlos wurde. Der Engel entfernte den Druck und hielt Constantin sanft in den Flügeln. Die Wölfe kamen nach und nach auf ihn zu. Die Gesünderen stützten die Verletzten. Florian selbst hatte eine Schussverletzung am Oberarm.
Um die Leichen werden sie sich später kümmern und sie alle ehrenvoll beerdigen. Florian linkte seinem Gefährten, dass sie fertig sind und er ihm gleich alles erzählt. Nicolette wird sie mit einem großen Wagen abholen und die Verletzten nach und nach in ihr Haus bringen. Dort wird Maximilian die ersten Versorgungen tätigen.
,,Wer alles vernünftig laufen kann, möchte ich bitten selbständig zu gehen. Wir haben nicht viel Platz im Wagen. Die Verletzten bleiben mit Loan und mir hier. Wir kommen später hinterher", rief Florian in die Menge. Seine Rudelmitglieder nicken und setzten die Verletzten auf den Boden. Danach lief knapp die Hälfte los.
Florian musste erstmal die Blutung an seinem Arm stoppen. Deshalb riss er ein Stück seines T-Shirts ab und verband seine Wunde. Hektor fing schon mit der Heilung an und sein Kleiner wird sich später auch darum kümmern. Da war er sich sicher.
Der Alpha fragte jeden einzelnen, der geblieben ist, was er hat und wie groß die Schmerzen sind. Die mit den schlimmsten Verletzungen werden zuerst weggebracht. Zum Glück sind es nicht all zu viele. Mit etwa drei Fahrten müssten sie klar kommen. Dann kam auch Nicolette schon und nahm die ersten sechs mit, nachdem sie sich bei Loan nochmal vergewisserte, dass es ihm gut geht.
Das Unwetter verzog sich langsam und die Entwarnung wurde rausgegeben. Loan suchte nebenbei noch wichtige Dinge im Haus. Doch er fand kaum etwas. Die Lebensmittel werden mit zum Rudel nach Deutschland kommen und die restlichen Sachen, wie Dekorationen oder Möbel, werden sie verkaufen. So wird nichts vergeudet. Bei ihren Nachforschungen zu diesem Standort, fanden sie heraus, dass dieses Haus seit Jahren leer steht. Darum mussten sie sich also keine Sorgen machen.
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Etwa eine dreiviertel Stunde später saßen fast alle versammelt im Haus der Familie Durant. Ein Großteil ist schon verarztet, aber Maximilian ist noch fleißig dabei. Dann öffnete sich die Haustür wieder und Nicolette kam mit dem letzten Schub an, wo unter anderem auch sein Gefährte dabei war. Schnell befestigte er den Verband und entschuldigte sich dann bei dem Gamma. Direkt sprang er auf und eilte zu Florian. Der Gamma lächelte nur glücklich. Seine Gefährtin wäre nicht anders.
Florian fing Maximilian bedacht auf und drückte den kleinen Körper an seinen. Nach einen intensiven Kuss lösten sie sich von einander und der Omega ließ seinen Blick über Florian schweifen.
,,Du bist verletzt...", meinte er besorgt.
,,Ich weiß. Hektor heilt mich schon."
,,Du kommst trotzdem mit!"Grinsend ließ er sich von Maximilian ins Wohnzimmer ziehen, wo er sich auf das Sofa setzen sollte. Kurz darauf legte sein Kleiner einen Erste-Hilfe-Kasten neben ihn hin und stieg dann rittlings auf seinen Schoß. Behutsam wurde ihm das Oberteil ausgezogen und dann die Wunde verarztet. Die Kugel musste Maximilian noch raus ziehen, was ihm echt weh getan hat. Er klammerte sich an seinen Gefährten, der ihn erstmal beruhigen musste, bevor er weiter machen konnte.
Nicolette behandelte nun die weiteren Wölfe. Loan versorgte sich selbst. Nach mehreren Minuten sind alle behandelt worden und die aßen etwas.
,,Wo ist Felix eigentlich?", fragte nun Maximilian, als Florian ihm alles erzählte.
,,Das weiß niemand von uns. Suchen würde sich nicht lohnen, weil er überall sein könnte. Wir müssen auf eine Nachricht warten.",,Felix ist bei uns, Alpha."
,,Und da ist sie auch schon."
[905 Wörter]
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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²
Werewolf»Am Ende siegte die Kraft der Liebe, trotz allen Problemen, die auf ihren Weg lagen« In diesem Buch sind zwei Geschichten, die ineinander übergehen. 1) Der Junge Felix hat ein schlechtes Leben - wenig Geld, fiesen Stiefvater und keine gesunde Psyche...