|Zweiundfünfzig|

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,,Ich werde dich nun entfesseln. Wir werden durch die Straßen gehen. Du wirst keine Aufmerksamkeit erregen und immer meine Hand halten. Ansonsten gibt's Ärger. Haben wir uns verstanden?" Felix nickte nur und spürte kurz darauf nicht mehr den Druck der Fesseln.
,,Noch sind wir kurz im Haus. Deshalb werde ich deine Hände trotzdem fesseln und der Knebel bleibt, bis einer von uns dir ihn abnimmt." Wieder nickte Felix.

Da seine Finger immer noch mit Panzerband umwickelt waren, waren sie sowieso unnützlich. Dazu band Constantin seine Handgelenke hinter seinen Rücken mit einem Seil zusammen. Dann wurde er sanft durch das Haus geschoben. Dabei bemerkte er, dass er sich die ganze Zeit im Keller befand. Er wurde im Wohnzimmer abgesetzt und musste nun dort warten.

,,Sie gehen mit mir raus", linkte er Patrick.
,,Okay, wir werden dich finden und befreien. Falls du uns sehen solltest, gibst du mir bescheid, okay?"
,,Ja, bis bald."

Felix störte es, dass er seine Hände nicht nutzen konnte. Stattdessen waren sie in einer unbequemen Position gefesselt. Er war einfach hilflos und abhängig. Doch dafür konnte er keine Fehler machen, die er später in irgendeiner Weise bereuen würde. Wahrscheinlich hatte er es sogar verdient, so zu leiden. In der Vergangenheit hatte er viele Fehler gemacht, die er bereute. Einmal hatte er sich ohne einen jeglichen Grund mit Annika gestritten, weil er schlechte Laune hatte. Am nächsten Tag hatte er sich etliche Male entschuldigt, sodass es Annika schon mehr auf die Nerven ging, als ihr Hasslehrer es jemals konnte.

Nach einer Weile kam Constantin mit einem unbekannten Typen rein. Sie entfernten nun alle Fesseln von ihm. Zuerst bewegte der kleine Blonde seine Finger etwas. Danach ergriff er Constantins Hand, obwohl sich alles in ihm dagegen wehrte. Sein Blick haftete am Boden. Dann gingen sie schon nach draußen, wo Felix ruhig blieb und einfach nur mit lief. Oftmals sah er sich um, damit er Patrick oder jemand anderes, der ihn bekannt war, finden konnte – leider vergeblich.

~~~

Hannes, Patrick, Florian, Benno, Callan und viele Gammas und Betas aus dem Corker Rudel verteilten sich in Vierergruppen rund um das Schwert, welches sich in einer legendären Höhle befand. Man nannte sie »die Sternengruft«. Eine Legende besagt, dass die Leichen der ersten Alphas hier gelagert wurden. Sie wurden vergessen und unter den Dreck begraben. Und nun befand sich ausgerechnet dort das heilige Schwert, welches alle Rassen unter sich stellte. Dazu gab es in der Decke vereinzelte Löcher, welche die Sterne in der Nacht reflektierten.

,,Alpha, wir haben ihn gesehen. Er ist mit einem Vampir, einen Tigerwandler und einen Löwenwandler zusammen. Sie sind jetzt nordwestlich vom Eingang der Höhle."
,,Okay, denkt an die Fähigkeit der Wandler und des Vampirs. Unterschätzt sie nicht! Priorität liegt allerdings auf der Sicherheit des blonden Jungen und dem Schwert. Haltet euch an den Plan!"
,,Verstanden, Alpha."

Die Rudelmitglieder teilten es auch ihren Besucher mit, welche nur einverstanden nickten.

Bald kann ich dich wieder in den Arm nehmen, mein Kleiner.

~~~

Felix sah verwundert nach vorne. Sie standen vor einem wirklich gruseligen Höhleneingang und machten keine Anstalten vorbei zu gehen. Sein Stiefvater und der Unbekannte sahen sich aufmerksam um, während Constantin auf ihn acht gab. Er spürte Blicke auf sich und versuchte sich kleiner zu machen. Er sollte unbemerkt bleiben. Sie gingen in die Höhle und Felix konnte kaum etwas sehen. Die anderen Drei konnten durch ihre übernatürlichen Fähigkeiten ziemlich gut sehen. Constantin passte auf, dass Felix nirgendwo gegen lief. Im Herzen der Höhle war ein Loch in der hohen Decke, welches Sonnenlicht hinein ließ. Mittig war ein kleiner Berg aus unterschiedlichen, glänzenden Kristallen und in ihnen steckte das Schwert – das heilige Schwert aus der Liebe des Teufels und Gottes.

Es strahlte vor Glanz. In dem Moment war sich Felix zu 100 Prozent sicher, dass er die Reinkarnation des Erschaffers ist. Er spürte eine gewisse Bindung zum Schwert und ging aus dem Instinkt heraus zum Kristallberg. Felix konnte seinen Blick einfach nicht von dem kunstvollen Eisen lassen. Als er nah genug war, streckte er seine Hand aus und ließ seine Finger leicht über das Heft gleiten. Automatisch fing das Schwert an, heller zu glänzen. Mit den Fingerkuppeln strich er erst über den goldenen Knauf, über den Griff, welcher aus dunklen Bronze bestand, und hielt bei der Parierstange an.

Die Parierstange bestand aus edlen Eisen. An der einen Seite formte sie einen Engelsflügel und an der anderen Seite einen Dämonenflügel. Zwischen ihnen wurde ein Herz in das Eisen geschweißt.

Dann sah er auf die Klinge und konnte eine Schrift erkennen. Wie Patrick es damals in der Höhle bei ihrem Date erklärt hatte, waren in dem scharfen Metall die Wörter »Θεός + Αγάπη + Διάβολος« sorgfältig vertieft worden. Durch die Kristalle sah man gerade Mal die Hälfte der Klinge.

Er griff nach dem Heft und wollte das Schwert gerade rausziehen, als er eine sehr mächtige Stimme hörte.

,,Keine Bewegung!"

[803 Wörter]

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Hallöchen!
Heute Mal ein Kapitel um 00:42 Uhr, weil ich noch 10 Minuten wach bleiben muss – sonst läuft meine Derby-Aufgabe ab. Egal!

Das war das Samstags-Kapitel.
Übrigens das Bild oben habe ich selbst gemalt. Es soll das heilige Schwert zeigen.
Aber:
1. Ich kann kein Griechisch, also meckert mich nicht wegen irgendwelchen Fehlern an.
2. Ja, ich weiß, dass es nicht gerade schön aussieht. Das liegt daran, dass ich einfach nicht malen kann. Ich hab mir sogar richtig Mühe gegeben!
3. Das Bild ist jetzt fast einen Monat alt und ich habe es verloren. Deshalb sind da auch keine Schatten oder so, weil ich die nie schaffte.

Okay, Schluss damit. Ich hab jetzt fast 150 Wörter hier geschrieben. Reicht dann auch.

*Liebe Grüße*

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt