|Siebenundsiebzig|

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Er klingelte an der Haustür und hielt einen Gegenstand in seinen Händen.
,,Ich geh schon", hörte er seine Lieblingsstimme durch das Hausinnere rufen.

Leider konnte er nicht bleiben und stellte den Gegenstand direkt auf die Fußmatte. Dann versteckte er sich in der Nähe und beobachtete heimlich das Geschehen.

Seine Lieblingsperson hatte heute Geburtstag und er hatte ihm ein Geschenk gemacht. Diese Person sah aus der Tür und blickte sich um. Dann sah er nach unten auf das Geschenk.

»Für Felix♡«

Dies hatte er mit geschwungener Schrift auf eine kleine Karte geschrieben. Er sah wie sein Engel das Geschenk und in die Hand nahm. Er las die Karte und zog die Augenbraue verwundert hoch. Dann ging er wieder rein uns er sah auf sein Handy. An der Karte war in einem Glitzerstein eine kleine Kamera eingebaut, welche das Bild direkt auf sein Handy brachte. Ein paar Kopfhörer, welche mit dem mobilen Telefon verbunden sind, steckte er in seine Ohren.

,,Von wem kommt denn das Paket?", fragte Carolin.
,,Keine Ahnung", antwortete der Beschenkte.

Auf dem Display sah er, wie Letzterer die Karte abnahm und nach einem Absender suchte. Dann legte er die Karte weg. Nun konnte er selber seinen Schatz betrachten. Unauffällig ging er Heim. Dort wurden die anderen Kameras auf seinem PC übertragen. Man konnte hören, wie sein Liebling das Geschenkpapier abnahm und das Paket öffnete.

,,Wow", hauchte sein Prinz erstaunt und Stolz machte sich in ihm breit. So schnell er konnte setzte er sich vor dem PC und startete ihn. Direkt gab er das Passwort für die Kameras ein und er sah nun das Geschehen aus sechs Perspektiven. Einige waren noch etwas verdeckt, aber das würde sich bald ändern.

Zuerst nahm sein Kleiner den Brief. Auf dem Umschlag hatte er ein Herz mit dickem schwarzen Rand gedruckt. Den Brief an sich hatte er mit der Schriftart 'Arial' geschrieben. Er hatte sorgfältig darauf geachtet, dass niemand auf seine Spur kommt. Deshalb wurde der Brief nicht bei ihm Zuhause gedruckt, sondern in der Hochschule, die er besuchte. Die Zettel kamen auch aus der Hochschule. Nur den Briefumschlag hatte er gekauft. Dazu trug er immer Handschuhe. Aus diesem Grund sind auch keine Fingerabdrücke auf dem kompletten Geschenk. Den Text hatte er über einem öffentlichen Computer aus einer Bibliothek geschrieben. Er wusste ganz genau, was er geschrieben hatte. Dabei musste er nicht Mal auf den Text schauen.

»Hallo Felix, mein Engel

Deine Augen strahlen wieder wunderbar. Es tut so weh, dich nicht aus der Nähe zu sehen. Dafür kann ich dich aus der Ferne betrachten. Wie gerne würde ich meine Hände durch diese weichen, hellen Haare gleiten lassen und sanft seine reine Haut streichen, dich in den Armen halten und dich voll und ganz verwöhnen, dir deine liebsten Gerichte kochen und sie beim Kochen von dir kosten lassen, mit dir Dinge erleben und dich zum Lachen bringen, dir all deine Verantwortung nehmen und mit dir den ganzen Tag verbringen. Doch all dies könnte dir nicht zeigen, wie sehr ich dich liebe und lieben werde.

Ich liebe dich aus ganzem Herzen. Jede Zelle in meinen Körper möchte dir die Liebe zu dir zeigen. Und wenn diese Zellen absterben und neue entstehen, lieben sie dich noch mehr. Bis zum Ende meines Lebens, welches ich schon viel zu lange ohne dich leben musste.

Ich hoffe dieses Geschenk bringt einen kleinen Teil davon über.

Ich wünsche dir einen wundervollen 18. Geburtstag und hoffe auf ein baldiges Treffen.

von ganzem Herzen
C&K«

In der oberen Ecke des Briefes war eine kleine künstliche Blume. In dem Blüteninnerem war auch eine kleine Kamera, welche genau filmte, wie die Augen seines Sonnenscheins über die Zeilen huschten. Dann legte sein Herzblatt den Brief auf den Tisch. Dann nahm dieser eines der weiteren drei einzelnd verpackten Geschenke. Er fing mit dem Kleinsten an und packte es aus.

In diesem befand sich eine Uhr, welche knapp 300 Euro gekostet hatte. Doch kein Geld der Welt würde für seinen Prinzen genügen. Das Band der Uhr besteht aus hochwertigem, schwarzen Leder. Das Ziffernblatt war dunkelgrau und die Markierungen waren in einem matten Goldton gehalten. In der unteren Mitte ist eine goldene Sekunden-Uhr. Die Zeiger waren auch in Gold. Das Ziffernblatt war bedeckt mit glänzenden Mineralglas. Dies wurde von einem goldenen Rahmen umrahmt. Die Rückseite bestand aus rostfreiem Stahl. Der Dornverschluss war ebenfalls aus dem Stahl. In der Mitte der Zeiger war auch eine kleine Kamera und im Inneren war ein GPS eingebaut. So konnte er immer sehen, wo sein Liebling war. Dieser war sehr erstaunt und erfreut über die Uhr. Er selber war einfach nur stolz auf sich selbst. Die Uhr band sich sein Lieblingsmensch direkt um das Handgelenk und legte die Verpackung zur Seite.

Das mittelgroße Geschenk war als nächstes dran. Es war ein Kuscheltier, welches einen Delfin darstellte. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie es die Delfine im Aquarium seinem Schatz am meisten angetan haben. In den Augen waren auch zwei Kameras – pro Auge eine Kamera. Sein Engel hielt den Delfin vor seinem perfektem Gesicht. Dann legte er ihn auch zur Seite.

Das größte und letzte Geschenk wurde auch aus dem Paket geholt und geöffnet. In diesem befand sich ein weißer LED Leuchtkasten mit Buchstaben. Er selber hatte »For my love« mit den Buchstaben geschrieben. In dem Leuchtkasten befand sich ebenfalls eine Kamera.

Zufrieden lehnte er sich zurück. Sein Sonnenschein freute sich sehr über die Geschenke. Man konnte deutlich das Lächeln sehen.

Mehr im Leben brauchte er nicht.

Nur das atemberaubende Lächeln seines Herblattes.

,,Es ist noch nicht vorbei, mein Schatz. So schnell gebe ich nicht auf. Da kann selbst dieser Köter nichts dran ändern."

[934 Wörter]

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Oh, oh, es gibt Ärger.
Wer ist dieser Unbekannte?

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt