|Vierundvierzig|

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Patrick konnte noch zwei Namen hören, dann konnte er aber nicht mehr Felix spüren – als wäre er vom Erdboden verschluckt worden. Ihm war klar, dass dieser Constantin – der Freund von Felix' Bruder Nico – etwas damit zu tun hatte. Florian konnte Maximilian auch nicht mehr spüren. Um die Menschen um ihnen zu schützen, brachte er Patrick ins Alphahaus. Dieser war kurz davor alles zu zerstören. Ohne Umwege brachte der Alpha seinen Beta in den Trainingsraum, wo nicht Mal 20 Minuten später alles zerstört war.

Patrick stand mitten in den Trümmern und schrie den Schmerz aus. Danach sackte er in die Knie zusammen. Florian eilte zu seinem Beta. Ihm war Felix wichtiger als alles andere. Florian hatte auch Angst um seinen Gefährten, aber sie haben sich noch nicht markiert, deshalb war es für ihn nicht mal halb so schlimm wie bei Patrick.

Nach einer Weile konnte er Patrick beruhigen.
,,Wir müssen mit deinen Eltern reden und wir sollten Maxis Eltern dazu holen. Wir müssen uns beeilen! Ich will meinen Mate wieder!", meinte Patrick harsch und eilte in das Büro des aktuellen Alphas, Florians Vater Hannes. Dieser nahm die Erklärung der Situation nur mit einem Nicken war. Seine Luna Annabell, die auch im Raum war, fragte direkt, ob sich Felix oder Patrick schon über den Mindlink gemeldet haben. Leider mussten die Beiden die Köpfe schütteln. So überlegten sie weiter nach einer Lösung. Nach einer Weile kamen auch die Eltern des Omegas hinzu.

Nun sah Patrick auch die Nachricht auf seinem Handy. Sie war von Felix.

»Constantin und ein junger Mann sind die Übeltäter. Der andere Junge ist etwa 21. Aussehen: wie Jonathan Morgenstern nur mit schwarzen Haaren. Ich komme schon irgendwie klar und versuche mich so früh wie möglich zu melden, wenn sie mich haben. Lüb' dich«

,,Gut gemacht Felix! Du hast es echt drauf!", rief Patrick erfreut und berichtete es direkt den anderen.

~~~

,,Habt ihr dem Omega die Spritze gegeben?", fragte Felix' Stiefvater.
,,Ja, sein Wolf ist nun durch das Mittel unterdrückt", erklärte Constantin.
,,Gut, sie müssten gleich aufwachen."

Dies geschah auch eine Viertelstunde später. Felix fing an sich zu regen. Über den Kameras konnten die Vier die beiden Jungs beobachten. Sie waren beide gefesselt, jedoch auf unterschiedliche Arten.

Felix' Hände wurde hinter einer festverbauten Säule mit einer langen Kette mit Lederfesseln verbunden. So musste er seine Arme nach hinten strecken und konnte sich kaum nach vorne bewegen. Dazu waren seine Beine mit Seilen an den Fußknöcheln, unter der Knien und über den Knien gefesselt. Dabei trug er noch einen Knebel, welcher aus einem schwarzen Gummiball bestand, und eine schwarze Schlafmaske. So konnte er weder etwas sehen, noch etwas sagen, denn aus seinem Mund kämen nur unverständliche Laute.

Maximilian hingegen saß auf einem Metallstuhl, welcher am Betonboden befestigt war. Seine Glieder wurden an den Stuhlarmen und -Beinen mit Seilen gefesselt. Ein weiteres Seil schlang sie um seine Brust und hielt sie an der Stuhlrücken. Dazu hielt eine graue Schlafmaske seine Augen bedeckt und der gleiche Knebel, wie der von Felix, befand sich in seinem Mund. Natürlich waren sie in unterschiedlichen Räumen, damit sie nichts voneinander wussten.

Felix versuchte sich zu bewegen und zerrte an den Fesseln.
,,Hör auf damit! So holst du dir nur Wunden", hörte er plötzlich eine verzerrte Stimme durch einen Lautsprecher. Sofort hielt Felix inne. Sein Kopf war nach vorne gerichtet, was zeigte, dass er genau zuhörte. Die Stimme konnte er trotzdem nicht erkennen, da ein Verzerrer draufgelegt war. Trotzdem erinnerte sie ihn an die ersten Folgen von Death Note, wo L auch mit einem Stimmverzerrer gearbeitet hatte.

,,Gut so, es wird dir jetzt jemand den Knebel abnehmen und wir reden wie gescheite Leute miteinander. Ich kann alles verstehen, was du sagst, obwohl ich nicht im Raum bin. Ich kann dich auch sehen. Also wage es nicht, etwas dummes zu tun. Wir haben deinen Omega-Freund auch in unserer Gewalt und haben keine Angst, ihm ein paar Schmerzen anzutun. Verstanden?"
Felix nickte daraufhin. Dann spürte er ein paar kalte Hände an seinen Kopf und zuckte dabei leicht zusammen. Dann wurde ihm der Knebel abgenommen. Er bewegte seinen Kiefer etwas, um die Spannung zu lindern.

,,Gut, ich werde dir nun Fragen stellen und du wirst sie ehrlich beantworten."
Wiedermal nickte er.
,,Gut, kannst du dich mit Patrick über den Mindlink unterhalten?"
,,Nein, er meinte wir müssen dabei beim Sex gleichzeitig kommen und bei dem einen Mal hatten wir es nicht", log er.
,,In Ordnung. Was weißt du über den Besitzer des heiligen Schwertes?"
,,Nicht viel... Nur dass es ein Mensch war und seine Identität kaum bekannt war."
,,Okay, ich werde es dir jetzt nur einmal sagen, DU bist der neue Besitzer des Schwertes."
Felix stockte. Er ist es...

,,Darf ich Ihnen auch ein oder zwei Fragen stellen?"
,,Das darfst du, aber ich werde dir nur auf bestimmte Fragen antworten."
,,Okay... Was hat mein Stiefvater mit alledem zu tun?"
,,Ach Schatzi, dein Stiefvater ist in unserem Team. Keine Angst, er wird dich hier aber nicht verletzen, dafür bist du zu wertvoll."
Felix musste einmal schwer den riesigen Kloß, welcher sich in seinem Hals gebildet hatte, runter schlucken.
,,Was meinen Sie mit 'viel zu wertvoll'? Wofür brauchen Sie mich und Maximilian?"

,,Das, mein Freund, wirst du noch früh genug erfahren. Dein Freund aber ist nur ein Mittel zum Zweck."

[877 Wörter]

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt