In der nächsten Pause saßen sich die Vier auf dem Schulhof, wobei Maximilian ein Stückchen näher zu Felix rutschte, welcher beruhigend seinen Arm um dessen Schultern legte. Patrick und Florian mussten wegen ihrer Eifersucht aufpassen, dass sie nicht ausrasten.
,,Du, Maximilian... können wir vielleicht zusammen reden... unter vier Augen...?", fragte Florian und unterbrach somit die Stille. Unsicher sah der Omega zum Mensch und flüsterte in dessen Ohr: ,,Soll ich?" Ahnungslos zuckte Felix mit den Schultern.
,,Ich würde an deiner Stelle gehen, aber bleibt dann irgendwo, wo ich euch sehen kann. Dann komm' ich im Notfall."
,,Ähm... Können wir machen..."Dankend lächelte der Alpha und stand auf. Maximilian machte es ihm gleich und zusammen gingen sie ein paar Meter weiter. Als sie stehen blieben, sah der Omega nochmal nervös zurück und blickte in das aufmunternde Lächeln seines besten Freundes. Florian atmete noch einmal tief durch und fing dann an.
,,Maximilian... Ich weiß, eine Entschuldigung macht das alles, was ich dir angetan habe, nicht rückgängig... aber ich möchte mich trotzdem entschuldigen... Ich möchte uns den Herzschmerz nicht antun... Auch wenn du ihn erst in etwa drei Monaten ihn spüren wirst... Gäbe es da vielleicht eine Möglichkeit für mich dein Vertrauen zu gewinnen, sodass wir Mates werden können und uns nicht hassen..." Hoffnung stimmte in seiner Stimme mit. Trotzdem war er sehr nervös, was für einen Alpha untypisch war.
,,I-Ich weiß nicht... Vielleicht könntest du in der Zukunft besser handeln oder so..." Jetzt wurde der Omega etwas rot im Gesicht. ,,Oder wir könnten uns Mal treffen... so... nur wir beide... und dann zeigst du mir, dass du nicht nur negative Seiten an dir hast... Aber..." Nun wurde seine Stimme etwas fester: ,,Wenn du nur einen großen Fehler machst, verzeihe ich dir das niemals und ich trenne die Mate-Verbindung! Dazu würde dir Felix den Kopf abreißen... Und... überrumpel mich nie wieder! Ich kann mit sowas nicht umgehen... und lass es uns langsam angehen... Oki?"
,,Natürlich! Ich werde alles tun, damit wir zusammen sein können! Aber zwei Fragen habe ich noch..." Nervös kratzte er sich in dem Nacken.
,,Welche...?"
,,Erstens: Wann hättest du Zeit für ein Date?"
,,Weiß nicht... Samstag Nachmittag?"
,,Okay, das passt! Und nun zweitens... Darf ich dich umarmen...?"
,,Ähm... Oki..."Das reichte Florian. Direkt umschloss er mit seinen breiten Armen den zierlichen Körper. Kurz darauf merkte er, wie sein Mate sich zögerlich an ihm schmiegte.
,,Anscheinend ging es gut aus", sagte Patrick zu Felix. Zusammen sahen sie zu wie sich ihre besten Freunde umarmten. Felix lächelte, weil es ihn freute, dass Maxi jetzt weniger leiden musste.
,,Ähm... Während die beiden dort noch zu Gange sind... wollen wir nach der Schule in den Park gehen? Ich würde gerne wieder was mit dir machen... Denn es war schön gestern... zumindest bis dein Stiefvater kam..."
Ein leichtes Lächeln bildete sich in Felix' Gesicht. ,,Können wir gerne machen. Ich muss mich nur vorher bei Mama melden und Leyla abholen. Papa muss heute länger arbeiten, weil er auf irgendeinem Meeting ist."
,,Okay, von mir aus können wir auch Leyla mit in den Park nehmen. Sie ist echt niedlich... genauso wie ihr großer Bruder."
,,D-Danke", stotterte Felix, doch die Röte, die sich Patrick erhofft hatte, kam nicht. Aber das Lächeln machte es wieder gut. Er liebte dieses Lächeln.
,,Ähm... du, Patrick...?", fragte Felix zögerlich.
,,Was gibt's?"
,,Ähm... die anderen umarmen sich auch... Können wir auch kuscheln...?"
,,Wann immer du möchtest."Glücklich und überrascht setzte Felix sich auf den Schoß des Betas und kuschelte sich an ihm. Natürlich legte Patrick seine Arme um den Kleineren. Er nutzte jede kleine Berührung aus, um Felix Nahe zu sein. Felix sah man es zwar nicht an, aber wenn er bei der richtigen Person ist, ist er kuschelbedürftig wie ein Schmusekater. Doch das liebte Patrick auch an ihm. Hätte Felix diese Eigenschaft nicht, wüsste er nicht, ob er Herzschmerz hätte. Dazu kam es, dass Felix ihn akzeptierte.
So saßen sie eine Weile da. Selbst als es zum Unterricht klingelte, kuschelte sich Felix weiter an Patrick.
,,Felix, wir müssen langsam in den Unterricht."
,,Ich will aber nicht", quengelte der Blonde.
,,Ich möchte doch auch weiter kuscheln, aber wir bekommen sonst Ärger."
,,Trag mich."
,,Okay... Warte... Was? Möchtest du das wirklich?"
Felix nickte nur.
,,Aber aufm Rücken sonst sieht das merkwürdig aus."
,,Okay." Die Beiden standen auf und der Beta ging etwas in die Knie, damit der Blonde leicht auf seinen Rücken springen konnte. Niemals hätte er erwartet, dass sein Mate so offen sein konnte. Doch eins wusste er schon: Felix liebt das Kuscheln und braucht wahrscheinlich sehr viel Liebe. Der Wolf spürte immer wieder Traurigkeit, Schmerz oder Taubheit von seinem Mate. Doch er konnte es nie richtig zuordnen. Irgendwas war in dem Kleinen versteckt und er muss herausfinden was. Denn wenn er es weiß, kann er dies ändern und merkt mehr Fröhlichkeit. Gerade zum Beispiel merkte er, dass sich sein Mate wohl fühlte. Das war auch gut so. Patrick möchte nicht, dass Felix ihn hasst. Das würde alles nur schwerer machen, als es so schon ist.Am Ende des Gedankenganges kamen sie bei der Klasse an. Murrend rutschte Felix vom Rücken des Größeren zusammen gingen sie rein. Maximilian saß schon auf seinem Platz und lächelte den Beiden zu. Dann kam auch schon die Lehrerin rein und der Unterricht begann.
Felix fand das alles gemein. Er wollte doch nur in Ruhe kuscheln!
[890 Wörter]
→Da durch den Coronavirus nun 2 Wochen Schule ausfallen und danach Osterferien sind bei mir, werde ich am Wochenende auch ein Kapitel rausbringen. Nun habe ich genug Zeit, mich das Buch zu widmen.
Also Merke:
Mittwoch wie immer 2 Kapitel
Samstag oder Sonntag in der freien Zeit 1 KapitelMir fällt gerade auf, dass der Singular und Plural von "Kapitel" gleich geschrieben wird. Lul
LG←
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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²
Werewolf»Am Ende siegte die Kraft der Liebe, trotz allen Problemen, die auf ihren Weg lagen« In diesem Buch sind zwei Geschichten, die ineinander übergehen. 1) Der Junge Felix hat ein schlechtes Leben - wenig Geld, fiesen Stiefvater und keine gesunde Psyche...