|Einunddreißig|

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Florian unterhielt sich gerade mit einen seiner Freunden unter den 'Bad Boys' der Schule. Dieser ist ein Elch-Wandler, doch trotzdem verstanden sie sich sehr gut.

,,Dieser Omega, ist das wirklich dein Gefährte?"
,,Ja, das ist er."
,,Wow... Ich würde es nicht mit so einem Schwächling lange aushalten."
,,Das stimmt er ist schwach, aber dafür hat er was im Kopf."
,,Im Gegensatz zu dir."
,,Fang' du nicht auch noch an. Reicht schon, wenn Hektor mich damit nervt."
,,Dann muss es wohl stimmen."
,,Ach, halt die Schnauze."
,,Hoffentlich ist meine Gefährtin kein Schwächling."
,,Ich habe mir auch eine Delta oder Gamma gewünscht, aber jetzt muss ich mit einen Omega auskommen."
,,Omegas sind echt unnütz."
,,Das stimmt."

Eigentlich wollte Maximilian mit Florian über seinen Geburtstag sprechen, der schon nächste Woche ist, aber durch seine Wolfsohren konnte er das Gespräch der Beiden verfolgen. Als er das Ende hörte, stampfte er auf den Alpha zu und tippte auf dessen Schulter. Florian drehte sich um, doch mit dem Nächsten hätte er nicht gerechnet. Maximilian schlug einmal so stark er konnte auf der Wange des Alphas. Selbst seine eigene Hand tat nun weh und Florians Wange wurde etwas rot.

,,WENN ICH KEIN MENSCH UND AUCH KEIN WOLF BIN, WAS BIN ICH DANN?! SAG ES MIR FLORIAN! WAS BIN ICH?" Tränen liefen ihm beim Schreien über die Wangen. Dann rannte er weg. Einfach so.

Florian musste das erstmal verarbeiten. Der Omega griff auf frühere Beleidigungen zurück.

,,Wie kann so ein Ding, wie du überhaupt existieren? Du bist als Wolf zu schwach, aber durch deine Wolfsgene kein Mensch" hatte er damals gesagt. Nun wurde ihm auch klar, wie sehr er seinen Gefährten verletzt haben muss. All die Beleidigungen trafen den Kleinen wohl mehr als gedacht. Nun hatte er es vollkommen verbockt. Wie kann er nur so ein Idiot sein?

Maximilian rannte nach Hause, direkt in die Arme seines Vaters. Dort weinte er bis zum Geht nicht mehr.
,,Hey, Kleiner... Alles wird gut... Schhhh...", versuchte sein Vater, ihn zu trösten. Doch er hörte erst auf, als seine Adern in den Augen gerötet und aufgeplatzt waren. Seine Augen waren angeschwollen und sein Gesicht rot. Es kamen einfach keine Tränen mehr. Er versteckte sein Gesicht in der Brust seines Vaters und schniefte hin und wieder. Das T-Shirt, an das er sich lehnte, war voller Rotz und Wasser, doch dies machte dem Besitzer nichts aus. Sein Sohn war jetzt wichtiger.

,,Was ist passiert, Kleiner?"

Maximilian wusste, dass er Zeit hatte zum Erzählen und diese ließ er sich auch. Nachdem er sich kurz gesammelt hat, erklärte er seinem Erzeuger langsam das Szenario.

,,Florian ist ein Idiot...! Er sprach mit einem 'Bad Boy' der Schule... ein Elchwandler... Sie haben über mich und generell Omegas gesprochen... Manuel hat gesagt," Er schniefte. ,,Dass Omegas unnötig sind..." Nun weinte er wieder und krallte sich in das Oberteil seines Vaters. ,,Und Florian hat zugestimmt!! Ich dachte, er hätte sich geändert!"

,,Hey, Kleiner, hör mir zu. Wenn Florian wirklich keine Schmerzen spüren möchte oder in Zukunft ohne Mate leben möchte, wird er sich bessern. Lass uns Mal etwas Druck machen. Du gehst ihm aus dem Weg oder bleibst Zuhause. Nach wenigen Tagen wird er den Herzschmerz spüren. An deinem Geburtstag lädst du ihn ein, wenn er bis dahin um dich gekämpft hat. Wenn dies auch nichts bringt, werden wir einen Weg finden, dich von ihm zu trennen."
,,O-Okay..."
,,Möchtest ihm aus dem Weg gehen oder soll ich dich bei der Schule krank melden?"
,,Das Zweite..."
,,Okay, dann mache ich es gleich. Ich spreche auch noch einmal mit deiner Mutter. Vielleicht finden wir einen Weg, dass du die meiste Zeit nicht allein sein musst."
,,Oki... Danke..."
,,Nicht dafür, Kleiner."

Dann öffnete sich die Tür. Maximilians Mutter war von der Arbeit wieder Zuhause. Man hörte, wie sie ihre Tasche im Flur abstellte und Schritte näher kamen. Als die 41-jährige ihre Familienmitglieder kuschelnd im Wohnzimmer sah, kam sie dazu und lehnte sich an ihren Mann. Ihrem Sohn strich sich durch die Haare, doch dann sah sie die geröteten Augen. Sie stoppte in der Bewegung und umarmte ihr Kind stattdessen. Sie fragte nicht warum, da sie wusste, dass eine Erklärung gleich folgt. Damit blieb sie auch im Recht. Ihr Mann erklärte ihr die Situation und auch seine Lösung. Sie stimmte zu und würde ihren Chef fragen, ob sie im Home-Office arbeiten könnte. Ihr Mann arbeitete als Handwerker und konnte schlecht Zuhause bleiben.

Dann klingelte es erneut an der Tür. Maximilian konnte den Geruch sofort erkennen und drückte sich noch weiter an seinen Vater – falls dies überhaupt möglich war. Die Delta öffnete die Tür und sah hoch in die Augen des jungen Alphas.

,,Ist Maxi da?", fragte er hoffnungsvoll.

,,Ja, das ist er", sagte sie kalt.

,,Kann ich mit ihm reden?" Mit seinen Wolfsohren konnte er das Wimmern vom Omega wahrnehmen.

,,Dies bezweifle ich."

,,Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und--"

,,Und diesen kannst du nicht so einfach wieder gut machen. Du sollst Maxis Gefühle respektieren und achten und ihn nicht nur für deine Bedürfnisse nutzen. Er ist ein Werwolf mit Gefühlen, genauso wie du." Dann schloss sie Tür und ließ den verdutzten Alpha stehen. Er soll selber schauen, wie er weiter macht.

Schmerzen oder Akzeptanz?

Was wird der Alpha wählen?

[874 Wörter]

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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt