|Siebenundvierzig|

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Der Herzschmerz und die Sehnsucht nach Maximilian brachten Florian in den Wahnsinn. Er vernachlässigte alles, um mit Patrick endlich ihre Gefährten wieder zu finden. Aus diesem Grund wurden sie von seiner Mutter für einen Tag von den Ermittlungen ausgeschlossen. Sie sollten sich einmal frisch machen, etwas schlafen und einfach Mal abschalten. Aus diesem Grund ging der Alpha gegen Abend im nahegelegenen Park spazieren. Er genoss dieses Gefühl von frischer Luft in der Nase, das ihn zumindest etwas beruhigte.

Nach einer Weile ließ er sich erschöpft auf einer Bank fallen und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Er beachtete die Außenwelt kaum. Seine Gedanken drehten sich nur um einen besonderen Omega. Er war wegen den Schmerzen echt verzweifelt. Aber wie müsste sich dann Patrick fühlen? Er hat Felix schon markiert und spürte so den Schmerz stärker. Wie auf dem Punkt genau, hörte er ein schmerzerfülltes Jaulen von seinem Beta.

,,Hey, was macht denn so ein heißer Junge wie du hier so alleine auf der Bank?"
Florian hob seinen Kopf an und betrachtete die Besitzerin der weiblichen Stimme. Sie streckte ihm ihre Oberweite entgegen – der Alpha schätzte auf eine Körbchengröße von C oder D – und sah ihn mit einen reizenden Blick an. Sie trug ein hautenges, kurzes Kleid, welches ihre Kurven und braunen Augen betonte. Ihre schwarzen langen Haare fielen ihr gelockt über die Schulter. Insgesamt war sie ziemlich zierlich und klein – sie war nur minimal größer als Maximilian.

,,Nachdenken, mein Leben eine Pause gönnen, frische Luft schnappen – was man halt in schweren Zeiten macht", antwortete er desinteressiert. Er wollte nur seinen kleinen Maximilian in den Armen halten – gesund und munter.

Die junge Dame setzte sich neben ihm und drückte ihre Brust förmlich gegen seinen Arm.
,,Ich kenne noch eine andere Art, wie ich deinen Problemen eine Pause bereiten könnte." Sie bewegte ihre Finger mit den langen, lackierten Nägeln anreizend über die ausgeprägten Bauchmuskeln des Wolfes. Sie roch deutlich nach Mensch, das konnte er riechen.

,,Und ich habe kein Interesse", meinte der Alpha abweisend und legte ihre Hand auf ihre Beine. Natürlich ließ sie sich nicht darauf sitzen und setzte sich auf deinen Schoß. Ihre Hände strichen wieder über den Körper, obwohl er ihr mit der Körperhaltung deutlich zeigte, dass es ihm nicht gefällt.

,,Dieses Mädchen trägt mehr MakeUp, als es in der nächsten Drogerie gibt! Außerdem will ich Maxi und niemand anderen! Oh wehe du kriegst einen Ständer!", fluchte Hektor.

,,Ich sagte, dass ich nichts von dir--" Seine Augen weiteten sich. Er schnüffelte nochmal genauer. Tatsächlich sie roch nach ihm.

Sie roch nach seinen kleinen Omega!

Nun knurrte er: ,,Warum riechst du nach ihm?"
,,Nach wem soll ich riechen?"
,,Nach meinen Kleinen!"
,,Ich weiß nicht, wovon du sprichst."
,,Ich schon, du kommst jetzt mit!"
,,Du willst also doch? Das freut mich aber. Ein Kondom habe ich mit, falls du keins mehr hast."
Am Handgelenk zog er das Mädchen zu sein Zuhause.

,,Patrick, komm schnell ins Alphahaus! Ich habe jemand gefunden! Sie riechst nach Maxis Blut. Komm so schnell wie's geht. Vielleicht kriegen wir eine Spur zu unseren Gefährten!"
,,Gib mir 3 Minuten."

Fast gleichzeitig kamen sie am Alphahaus an.
,,Ahh, du stehst also eher auf einen Dreier! Ich habe nichts dagegen; könnte interessant werden."
,,Es wird keinen Sex geben!"
,,Und was willst du dann von mir?"
,,Du trägst den Geruch von seinen Blut an dir!"
,,Ach, von den kleinen Omega, richtig? Seine Schreie klangen echt wunderbar. So einzigartig. Und sein Blut schmeckte auch anders. Wahrscheinlich liegt es an eurer Wolf-DNA."

Mit diesen Worten reizte sie den jungen Alpha noch mehr – aber nicht in eine sexuelle Richtung. Er platzte fast vor Wut und knurrte bedrohlich.
,,Du wirst uns alles, was du weißt, oder mein Wolf wird seine Wut etwas an dir auslassen. Und er ist nicht gerade gut auf dieses Thema zu sprechen. Verstanden?"
,,Jaja, und dann wisst ihr sowieso nicht mehr und ich sitze wahrscheinlich irgendwo eingesperrt, richtig? All das kenne ich schon. Aber ich kann dich beruhigen, das alles wirkt nicht auf mich. Ich habe und werde niemals meine Freunde verraten! Nur eine Ausnahme gab es und das war ein besonderer Jungen aus vergangenen Jahren."

Florian wollte sie in ein Verließ bringen, doch Patrick hielt ihn auf.
,,Warte!" Nun wandte er sich an das Mädchen: ,,Annika?"

,,Wow... Den Namen haben ich lange nicht mehr gehört. Ich habe ihn schon vor einer Weile auf Anna gekürzt. Dann hat Felix dir von mir erzählt. Keine Angst, ich habe ihm kein einziges Haar gekrümmt. Ich konnte es nicht. Dafür hatte ich zu schöne Erinnerungen mit ihm. Du kannst beruhigt sein. Er wird nicht verletzt, er ist zu wertvoll. Sein Verehrer wird sich gut um ihn kümmern. Vertraue darauf. Mehr werde ich dazu nicht sagen."

Danach ging sie stumm mit Florian und ließ alles mit sich machen. Kein einziger Ton verließ ihre Kehle. Patrick stand immer noch auf dem Flur. Er musste die neuen Informationen erstmal verarbeiten.

Doch eins stand fest:

Er wird seinen kleinen Gefährten körperlich gesund wieder bekommen. Doch wer weiß, wie es seine Psyche danach gehen wird.

[838 Wörter]

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt