Kurz darauf liefen Hektor und Andy durch den Wald und folgten den Geruch von Felix. Hoffentlich waren sie nicht zu spät. Felix ist ziemlich weit gelaufen und hatte noch 20 Minuten Vorsprung gehabt. Patrick meinte, er würde ihnen linken, wenn er Felix nicht mehr spüren konnte. Vor wenigen Minuten spürte Patrick einen starken Schmerz, welcher von Felix aus ging. Doch Felix lebte noch. Allerdings wusste niemand, wie lange es hält.
An einer Schlucht endete plötzlich die Spur. Sie sahen hinunter. Die Schlucht ging etwa 300 Meter in die Tiefe. Sie konnten von oben nicht Mal den Boden richtig erkennen. Doch dadurch, dass ihr Rudel hier lebt und sie hier aufgewachsen sind, kannten sie sich hier aus. 20 Meter weiter links war ein Abstieg. Diesen nutzten sie, damit sie ungefährlich nach unten kamen.
Unten angekommen eilten sie wieder einige Meter nach rechts, bis sie Blut sehen. Der Geruch war dem von Felix identisch. Maximilian schloss eins und eins zusammen und wusste nun, dass Felix sich hier hinunter gestürzt hat.
Er wollte Selbstmord begehen.
Schon wieder...
Maximilian erinnerte sich an einen Anruf von seinem besten Freund. Es war etwa 3 Monate bevor Felix Patrick kennen lernte geschehen. Nichts ahnend ging er ran und begrüßte ihn wie immer. Er konnte ein Schluchzen hören und war sofort in Alarmbereitschaft.
,,Maxi... Ich habe jemanden fast umgebracht... Und... Und... Ich bereue es!", schluchzte er damals. Der Omega beruhigte Felix erst etwas und fragte dann, wer das Opfer gewesen ist. Der Blonde schluchzte nur wieder und brachte nach einer Pause ein leises 'Ich' hervor.Es war das letzte Mal bis heute, dass Felix sich umbringen wollte. Doch warum heute? Warum jetzt? Wurde Felix von den Sorgen erdrückt? Erst der Tod seines Vater, das Mobbing, die Depressionen, die Sozialphobie, die Entführung und jetzt Patrick?
Wie viel Leid muss dieser Junge noch ertragen, damit alles endlich ein Ende hat?
Hektor wirkte als hätte er irgendwas.
,,Was ist los?"
,,Komm mit!"
Hektor rannte wieder die Schlucht hoch und Andy folgte ihm so gut wie möglich. Der Alpha war schneller, aber der Omega war durch seiner geringen Größe wendiger. Sie rannten zur Höhle, in der die Legende des Schwertes aufgezeichnet wurde. Hektor hatte einen Instinkt, der ihn dorthin führte.Sie verwandelten sich zurück und gingen in die Höhle. Dort glaubten sie ihren Wolfsaugen, mit denen sie in der Dunkelheit sehen können, nicht. Dort lag Felix. Er bewegte sich nicht, seine Augen waren zu. Allerdings atmete er sachte. Maximilian atmete erleichtert aus. Sein bester Freund war nicht tot.
Er wollte zu ihm, jedoch fiel ihm eine Art Schutzwand aus silbernen Glitzer auf. Sie umgab Felix und als der Omega sie berühren wollte, hielt Florian ihn auf. Der Alpha nahm einen Stein in die Hand und warf ihn auf die fast unsichtbare Schutzwand. Der Stein prallte ab und dort, wo der Stein traf, sammelten die einzelne Glitzerpartikel zu einem Haufen, so als müssten sie die Wand reparieren.
,,Das Schwert scheint Felix zu beschützen."
,,Woher weißt du das?"
,,Ihr habt doch gesagt, dass das Schwert silber geglitzert hat, als Felix es verkleinert hat. Deshalb denke ich, dass das Schwert seinen Besitzer schützen möchte.",,Fast. Aber nicht ganz, kleiner Omega."
Dies sagte plötzlich eine weibliche Stimme aus dem Inneren des Schutzwalls. Direkt sahen die Wölfe dort hin und sahen, dass Felix im Schneidersitz saß. Aber seine Augen...
Nein, das ist nicht Felix.
Seine Augen sind nicht grün wie sonst, sondern in einem leuchtenden violett!
Der Omega kniete nieder.
,,Entschuldige bitte für unser raues Auftreten. Sie sind die Erschafferin oder die ehemalige Besitzerin des Schwertes, richtig?" Florian zögerte etwas, aber kniete dann auch nieder.,,Das ist korrekt. Ich bin die Erschafferin des Schwertes, die Tochter der höchsten Gottes und des höchsten Teufels. Du bist schlau, kleiner Wolf. Dürfte ich deinen Namen erfahren?"
,,Natürlich, mein Name ist Maximilian und dies ist mein Mate Florian. Dürften wir Ihren Namen auch wissen?"
,,Schön euch kennenzulernen. Mein Name ist Alayna. Aber hört auf zu knien. Ich mag es nicht, im Gegensatz zu meinen Vätern."
Die Beiden Wölfe setzten sich normal hin und sahen ihr in dir Augen. Es war merkwürdig mit einem Mädchen zu reden, welches in einem männlichen Körper war – besonders weil sie den eigentlich Besitzer kannten.,,Alayna, darf ich Ihnen eine Frage stellen?"
,,Nur wenn du mich dutzt, Maximilian."
,,Warum bist du im Körper von Felix und warum ist er nicht bei Bewusstsein gewesen? Dazu wundere ich mich, was dieser Schutzwall kann."
,,Das kann ich dir erklären. Man kann mich und Felix mit euch und euren inneren Wölfen vergleichen. Wir können gemeinsam reden. Ich bin Felix' Begleiterin und Helferin. Meine Väter sorgten dafür, dass unsere drei Seelen im Schwert weiter leben, sodass wir immer vereint bleiben. Solange Felix das Schwert bei sich trägt, steht er unter unseren Schutz und kann unsere Kräfte teilweise nutzen. Dieser Junge ist stark genug, um die seelischen Lasten seiner neuen Kräfte auf sich zu nehmen. Vergisst niemals, dass er stärker als ihr ist.Nun komme ich dazu, warum wir hier sind. Felix war psychisch sehr belastet und überfordert. Seine Gedanken kontrollierten ihn. Er wollte Selbstmord begehen, indem er sich die Schlucht hinunter stürzte. Doch er lebt. Allerdings ist er schwer verletzt. Der Schutzwall ist da, damit er keine weiteren äußerlichen Verletzungen bekommt. Wir brauchen ein paar Stunden bis Tage, um ihn zu heilen. Dazu nehmen wir ihm ein paar psychische Schmerzen weg. Doch dafür brauchen wir die Person, die er am meisten liebt – es ist aber nicht sein Gefährte."
,,Leyla!"
[907 Wörter]
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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²
Werewolf»Am Ende siegte die Kraft der Liebe, trotz allen Problemen, die auf ihren Weg lagen« In diesem Buch sind zwei Geschichten, die ineinander übergehen. 1) Der Junge Felix hat ein schlechtes Leben - wenig Geld, fiesen Stiefvater und keine gesunde Psyche...