|Fünfundneunzig|

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Mit einer unmessbaren Geschwindigkeit flog Felix über die Wolken. Seine Sinne und Gefühle lenkten ihn. Er selbst realisierte kaum, was er macht. Alayna, die versuchte ihn zu beruhigen, blendete er komplett aus. Der Sauerstoffmangel, die Kälte, der Gegenwind und der Druckunterschied machten ihn nichts aus. Seine Kräfte brachten alles wieder ins Gleichgewicht. Er ignorierte das Flugzeug, welches ihm entgegen kam und abstürzte, weil er den einen Flügel nebenbei abgetrennt hatte. Er hatte nur ein Ziel vor den Augen.

Es dauerte nicht lange, bis er den richtigen Ort gefunden hatte. Im Sturzflug flog er wie ein Adler hinunter. Er wurde noch schneller als vorher und in wenigen Sekunden erreichte er den Boden. Kurz vor der Landung breitete er seine Flügel wieder ab und landete sicher vor dem mittelgroßen Gebäude. Dabei löste er einen starken Wind aus. Er zerstörte die Eingangstür mit einem einfachen Schlag komplett. Mit großen Augen wurde er angesehen, aber jeder von ihnen ging ihm aus dem Weg. Nur eine Frau bemerkte ihn nicht. Gefühlslos warf er sie eiskalt gegen eine Wand und ging seinen Weg weiter, als wäre nichts passiert. Dann fand Felix den richtigen Raum. Die Tür brach er auch schnell auf und ließ seinen Blick durch die Raum schweifen. An einem Punkt blieb er hängen.

Dort lag sein Patrick, angeschlossen an vielen Geräten.

Direkt beruhigte er sich. Seine Flügel bildeten sich zurück und seine Augen färbten sich langsam wieder grünlich. Felix ging auf seinen Freund zu und legte sich einfach auf ihn drauf. Direkt umarmte er ihn liebevoll und zog seinen Duft ein. Sein Kopf legte er auf dessen Brust, sodass er den kräftiger werdenden Herzschlag hörte.

Felix' Gefühle wurden wieder ruhig und glücklich. Er verwandelte sich komplett zurück und ignorierte seine leicht zerfetzte Kleidung.

Er hatte seine Liebe des Lebens wieder und das reichte ihm vollkommen.

Zaghaft legten sich dessen Arme um ihn selber und er sah ungläubig in Patricks Gesicht. Patrick hatte seine Augen etwas offen. Direkt schossen ihm Freudentränen in die Augen

,,Pat", hauchte er erleichtert.
,,Hey, mein Schatz", antwortete der Beta heiser. Doch das ignorierten sie komplett. Genauso wie ihre plötzlich Zuschauer. Es dauerte keine Sekunde und ihre Lippen trafen sich. Liebe, Sehnsucht, Freude, Erleichterung und Hoffnung versammelte sich in diesen einen Kuss. Ein Glitzern bildeten sich um ihren Körpern und jegliche Verletzungen heilten innerhalb von Sekunden.

Die zuschauenden Ärzte staunten. Das sahen sie zum ersten Mal. Das muss die Kraft der Liebe seitens Felix sein. Der Blonde wollte scheinbar keine Verletzungen an ihren Körpern sehen und heilte sie unbewusst. Schon als Felix die Eingangstür zerstört hatte, benachrichtigte der Rudelarzt seinen Alpha über Felix' Kommen.

Patrick und Felix lösten sich gegenseitig voneinander und setzten sich auf. Dabei rutschte der Blonde auf dem Schoß des Wolfes und umschloss dessen Hals mit seinen Armen. Patrick umschloss seine Hüfte stärker und sie gaben sich ein feste Umarmung. Niemand von ihnen wollte sich von dem anderen lösen. Sie konnten nicht mehr ohne den anderen leben. Es war so furchtbar, als sie getrennt waren.

,,Ich bin so glücklich, wieder bei dir zu sein", murmelte Felix leise.
,,Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe", antwortete Patrick.
,,Das kann ich sehr wohl, weil ich dich viel mehr vermisst habe."
,,Das geht nicht."
,,Doch, ob du glaubst oder nicht."
,,Nein."
,,Doch."
,,Nein."
,,Doch."
,,Nein."
,,Spiegel."
,,Gleichstand?"
,,Gut. Wir haben uns gleich viel vermisst."
,,Schön."
,,Weißt du, was noch schön ist?"
,,Der Junge in meinen Armen?"
,,Auch, aber ich meinte mein großes Wölfchen."

Patrick schüttelte nur lachend den Kopf, den er dann in Felix' Halsbeuge versenkte. Dort hauchte er ein Kuss auf die weiche Haut und genoss den wunderschönen Duft von Petrichor.

Ein Räuspern zerstörte die Ruhe, woraufhin Felix und Patrick gleichzeitig unzufrieden knurrten.
,,Es tut mir leid, euch zu stören, aber ich würde euch beide gerne untersuchen, damit ihr keine unentdeckten Verletzungen habt", meinte der Rudelarzt.
,,Das sind Sie zu spät für, Doc. Ich habe mich schon drum gekümmert. Uns geht es blendend. Dazu haben Sie meinen Patrick in letzter Zeit zu oft angefasst. Er trägt Ihren Geruch", antwortete Felix besitzergreifend.
,,Mir geht's prima. Wenn es Ihnen Recht ist, würden wir jetzt gehen. Scheinbar möchte da jemand, dass ich duschen gehe", besänftigte Patrick die Beiden, womit sie einverstanden waren.

Dann verscheuchte Felix den Arzt, der vorher alle Kabel von dem Beta entfernt hatte, weil Patrick noch den Krankenhauskittel trug und sich umziehen wird. Dabei sollte ihn niemand anderes beobachten dürfen. Dann konnten sie auch schon gehen, da Patrick sich vollkommen wohl fühlte. Sie gingen zu Patricks Zuhause, weil es näher dran war. Dort wurden sie herzlich von seinen Eltern begrüßt, denen sie erzählten, dass sie duschen wollten und sie Felix' Familie Bescheid geben sollen.

Direkt suchten sie sich Klamotten raus und gingen ins Badezimmer. Wo sie sich ausziehen und unter die Dusche steigen. Fest umklammert standen sie unter dem warmen Wasserstrahl des Duschkopfes. Dann ergriff Patrick das Wort und sah Felix tief in die Augen.

,,Lass uns die Dusche versüßen."

,,Da sag ich nicht 'Nein'."

[830 Wörter]

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Es ist alles gut ausgegangen.
Ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen, meine Jungs sterben zu lassen.

Da ›Samstag‹ mit S anfängt, genauso wie ›Sex‹, gibt es Samstag ein wunderschönes Smut-Kapitel!

Dann wünsche ich euch allen einen schönen Morgen/Mittag/Abend/Nacht!

❅Liebe Grüße❅

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt