,,Weil du jeden Morgen wieder aufwachst, um die selben inneren Dämonen zu besiegen, die dich am letzten Tag genauso erschöpft zurückgelassen haben, und das, mein Lieber, ist Mut."
,,Ich habe mir nicht ausgesucht, so zu sein!"
,,Es war aber dein Schicksal. Du wurdest getestet, ob du stark genug bist, um mein Nachfolger zu sein."
,,Ich bin nicht stark! Wäre ich stark, würde ich niemals an dieser Scheiße leiden!",,Du bist sehr wohl stark, Felix Wagner. Andere hätten sich schon längst umgebracht. Du bist anders. Du standest unzählige Male vor deinem Tod, den du dir selber gebracht hättest. Doch jedes Mal bist du zurück gegangen, um weiter zu kämpfen. Du bist stark und das weißt du."
,,Das stimmt nicht! ich war einfach nur zu feige, um es durch zu ziehen."
,,Nein, Felix, das hast du dir so eingeredet. Erinnere dich zurück. Jedes Mal gab es einen Grund, weshalb du es nicht beendet hast."
,,Was redest du da für einen Schwachsinn?!"
,,Du wolltest deine Liebsten nicht verletzen. Du wolltest sie nie alleine mit ihrer Trauer zurückgelassen. Nun ist es wieder Zeit, es nochmal zu machen. Vertrau mir, es wird kein Fehler sein."Alayna streckte ihm die Hand hin und sah ihm sicher in die grünen Augen.
,,Lebe weiter, mit meiner Kraft in dir. Sorge mit meiner Kraft für Frieden unter den Wandlern und beschütze alle, die du gern hast."
,,Warum sollte ich dir glauben?"
,,Ob du mir glaubst oder nicht, liegt in deiner Entscheidung. Doch es wird Zeit für deine Entscheidung. Sie warten."Zaghaft legte er seine Hand in die von Alayna.
,,Du wirst deine Entscheidung nicht bereuen. Von nun an werden wir zusammen arbeiten. Möge dir meine Weisheit und Kraft helfen."
,,Hoffentlich..."
,,Bist du bereit?"
,,Ja."
,,Dann halte dich gut fest."Er tat wie geheißen und hörte, wie Alayna irgendwelche Wörter flüsterte.
,,Helionis, Magnimius, Poklemis entplimus mionis uno!"(A/N: Nein, diese Sprache kann man nicht bei Google Übersetzer eingeben. Sie einspringt meiner Phantasie. Die Bedeutung ist hierbei egal.)
Alles leuchtete um ihnen. Wieder erschien das silberne Glänzen.
~~~
Mit einem heftigen Atemzug wachte Felix auf. Schlagartig setzte er sich auf und sah sich um. Er bemerkte, dass er in der Höhle war, in der die Legende aufgezeichnet worden ist. Doch dann wunderte er sich, warum er in der Dunkelheit so gut sehen konnte.
Dann traf es ihn Schlag auf Schlag. Er erinnerte sich an des Geschehens in diesem traumähnlichen Etwas. Es waren Alaynas Kräfte, die ihn in der Dunkelheit sehen ließen.
Er stand erschöpft auf. Allerdings hatte er keine Schmerzen, was ihn verwunderte. Wahrscheinlich wurde er während seines Schlafes geheilt. Plötzlich wurde ihm schwindelig, weshalb er sich an der Steinwand abstützte. Langsam ging er aus der Höhle.
Die Sonne ging gerade auf und die ersten Tiere wachten auf. Die Tiere der Nacht gingen zurück in ihren Unterschlupf und versteckten sich so vor den Gefahren des Tages. Nur der junge Mann, der sich müde bewegte, passte nicht ins Bild hinein.
Dieser kam nach fast einer halben Stunde beim Zuhause seines besten Freundes an. Dieses war näher als sein Eigenes. Er hatte gerade nicht die Kraft diese zwei weiteren Kilometer auf sich zu nehmen.
Schwerfällig stützte er sich an der Hauswand ab und betägtigte die Klingel. Nach einer Minute hörte er durch seine nun besseren Ohren die schleifenden Schritte. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und er erkannte Nadja in ihrem blauen Morgenmantel.
,,Felix?"
Sie wusste was passiert ist. Deshalb wunderte sie sich nicht über sein Auftreten. Plötzlich fiel Felix kraftlos nach vorne und die Delta fing ihn direkt geschickt auf. Sie rief ihren Mate und brachte den kleinen Körper ins Wohnzimmer. Dort legte sie ihn auf das Sofa und holte Klamotten von Maximilian. Als sie mit einem T-Shirt und einer grauen Jogginghose wieder ins Wohnzimmer kam, sah sie dort ihren gähnenden Mann. Sie drückte ihm die Klamotten in die Hand, damit er Felix umziehen konnte. Felix musste aus den schmutzigen Klamotten raus. So konnte Alexander ihn nebenbei auch nach Wunden untersuchen. Sie holte etwas zu trinken und schrieb ihrem Sohn. Sie wusste, dass er noch am schlafen ist.
Maximilian war nun die zweite Nacht in Folge bei Florian. Sie waren gerade unzertrennlich und Nadja würde es nicht wundern, wenn ihr Sohn mit einer Markierung nach Hause kommt.
Nachdem sie wieder im Wohnzimmer ankam, schlief Felix umgezogen auf dem Sofa. Alexander hob ihn hoch und legte ihn ins Gästezimmer. Dort deckten sie ihn zu und legten sich dann auch wieder ins Bett.
,,Felix hat nirgends eine Wunde. Er hat nur an der Seite zwei längliche Narben, die auf dem Angriff in Irland weisen", erklärte der Delta seiner Frau, welche er daraufhin auf der Stirn küsste.
,,Verstehe... Sein Geruch war aber anders, irgendwie... ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll."
,,Du hast Recht. Ich hab' es auch bemerkt. Er roch irgendwie.. stärker. Etwas wie ein Alpha, aber dann auch wieder nicht. Sein üblicher Duft war verändert. Ich habe sowas noch nie gerochen."
,,Ach keine Ahnung... Lass uns in ein paar Stunden nochmal darüber reden... Jetzt schlafen wir noch etwas."
,,In Ordnung, Schatz, Gute Nacht."
,,Gute Nacht."Kurz darauf schliefen sie ein.
Nichts ahnend, wie sie Morgen geweckt werden würden.
[857 Wörter]
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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²
Werewolf»Am Ende siegte die Kraft der Liebe, trotz allen Problemen, die auf ihren Weg lagen« In diesem Buch sind zwei Geschichten, die ineinander übergehen. 1) Der Junge Felix hat ein schlechtes Leben - wenig Geld, fiesen Stiefvater und keine gesunde Psyche...