Kapitel 115: Nebenwirkungen

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„Das ist keine Ausrede... ich hab wirklich viel getrunken.", ging dann beleidigt ins Schlafzimmer, musterte sich im Spiegel, sie musste sich einfach selbst davon überzeugen, ob es wirklich so schlimm war, wie er sagte.
Das Shirt spannte im Brustbereich und die Hose war wirklich eng.
Ängstlich ging sie ins Badezimmer, holte die Waage hervor, stellte sich darauf und starrte mit offenem Mund auf die Zahl, gute drei Kilo schwerer, obwohl sie nicht mehr gegessen hatte, oder?

Niedergeschmettert ging sie zu ihm zurück, Tränen sammelten sich in ihren Augen, „drei Kilo", hauchte sie.
Severus legte die Feder beiseite, stand auf, ging zu ihr und nahm sie wortlos in den Arm, streichelte über ihren Rücken, die Wange auf ihren Kopf gelegt, „und wenn es 10kg wären... das tut deiner Schönheit keinen Abbruch", versicherte er ihr.
„Und wenn ich dann irgendwann alt und hässlich bin und auseinander gegangen wie ein Hefeteig, dann bist du auch nicht glücklich", prophezeite sie schluchzend.
„Du wirst für mich immer die schönste Frau sein", gab er zurück.
„Hör auf mir irgendwas erzählen zu wollen", giftete sie plötzlich, befreite sich aus seiner Umarmung, stürmte in Richtung Tür.
„Wo willst du hin?!", er stand wie bestellt und nicht abgeholt an Ort und Stelle.
„Ich kaufe mir größere Hosen, damit mein dicker Bauch da rein passt!", zischte sie, knallte die Tür dann mit einer Wucht ins Schloss, dass die abgegeben Zaubertrankproben der Schüler auf dem Schreibtisch gefährlich wackelten.
„Langsam wird sie verrückt", nuschelte er, setzte sich dann mit wirren Gedanken wieder an den Schreibtisch und versuchte sich auf die Aufsätze und Proben zu konzentrieren, konnte Hermine aber nicht gänzlich aus seinen Gedanken verbannen.

Stunden später knallte die Tür mit Schwung in die Angeln, „Severus? Ich bin wieder da... ich hab dir was mitgebracht", flötete Hermine, stellte die Tasche mit den Einkäufen auf die Couch.
Skeptisch und vorsichtig kam Severus nur mit einem Handtuch um die Hüften geknotet aus dem Schlafzimmer, trocknete sich gerade die nassen Haare.
„Wo warst du den ganzen Tag?"
„Nachdem ich in der Winkelgasse war, hab ich noch einen kleinen Abstecher zu Harry und Ginny gemacht... ich weiß, ich hätte dir Bescheid sagen sollen, es tut mir leid. Kannst du mir verzeihen?", schnurrte sie, ging schnell zu ihm, nahm seine Hände und zog ihn weiter zu sich.
Severus musterte sie, sie war das komplette Gegenteil zu heute Morgen, er beugte sich zu ihr nach unten, lehnte seine Wange an ihre, schmiegte sein Gesicht an ihres, suchte dann ihren Blick, „hast du Fieber?"
„Weil ich mich entschuldige?", fragte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue, „Ich kann meine Fehler auch einsehen, Mr Snape.", ging dann wieder zurück zur Couch und holte seine Überraschung heraus.

„Eine Flasche Met", er öffnete die Flasche und roch daran, „mh, riecht köstlich. Danke."
Hermine hörte ihm schon gar nicht mehr zu, kramte wieder in ihrer Tasche und zog ihre Einkäufe heraus, die Severus neugierig musterte.
„Eine Latzhose?", fragte er skeptisch, setzte sich dabei auf die Couch.
„Die kaschiert... außerdem hat sie vor der Brust ein Blumenmuster", schwärmte sie, „guck mal wie süß das aussieht...", sie hielt ihm besagte Stelle vor die Nase, grinste dann, rannte ins Schlafzimmer und zog sich schnell die Hose an, kam nach wenigen Minuten wieder ins Wohnzimmer und präsentierte sie ihm, „so schlecht sieht das gar nicht aus..."
Er nahm einen tiefen Atemzug, versuchte seine Meinung so vorsichtig, wie möglich zu formulieren, „ein wenig gewöhnungsbedürftig... du sahst schon mal sinnlicher aus..."
„Sinnlich...", wiederholte sie, überlegte kurz, zog sich dann das Oberteil über den Kopf, warf es auf den Boden, schnallte eine Seite ab, so, dass ihr BH mit dem gut gefüllten Dekolleté aufblitzte, wuschelte ihre Haare auf, biss sich lasziv auf die Unterlippe, „ist das sinnlich genug für dich?"
„Nun, also-", war alles, was er sagen konnte, Hermine setzte sich rittlings auf seinen Schoß, überfiel ihn mit einer leidenschaftlichen Knutscherei, die ihm jegliche Worte und auch Sinne raubte, fing dabei an das Handtuch von ihm zu schieben, schlüpfte schnell aus der eben angezogenen Latzhose und bewies ihm ihre Sinnlichkeit.

Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt