„Mum... das ist doch nicht nötig.", sagte Hermine, setzte sich dann an den Tisch, Severus neben sie.
„Ich frühstücke nicht jeden Tag mit meiner Tochter und ihrem Freund", Jean sah lächelnd zwischen den beiden hin und her, „ihr seid doch zusammen, oder?", fragte sie ein wenig unsicherer, sie wollte in kein Fettnäpfchen treten.
Hermine lachte leicht, „ja... wir sind ein Paar... das ist eine lange Geschichte und da gibt es einiges, was ich euch nicht erzählt habe."
Hugo und Jean tauschten leicht besorgte Blicke aus, hörten dann den Schilderungen ihrer Tochter und ihres Professors aufmerksam zu.„Dass das Ministerium eine solche Frechheit besitzt", Hugo warf die Serviette auf den Tisch, „das würde es bei uns nicht geben!"
„Ich war genauso erbost wie Sie, das können Sie mir glauben", stimmte Severus zu, „unabhängig von der Frau, die mir zur Seite gestellt wurde."
„Das klingt wie in einem Märchen", Jean sah ergriffen zu ihrer Tochter, „ich meine... diese Zwangsehe war wirklich furchtbar und die Trennung war alles andere als schön", sie erinnerte sich an die Zeit, als Hermine bei ihnen gelebt hatte, sie wirkte so tieftraurig und betrübt, aber sie hatte nie gesagt, was passiert war, „und jetzt fünf Jahre später habt ihr eine zweite Chance bekommen..."
„Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen", Hermine sah zu ihm, nahm seine Hand und lächelte, „ich... habe ihn nicht ohne Grund mitgebracht... ich wollte, dass ihr euch alle kennenlernt weil...", Severus nickte ihr zu, „wir euch noch etwas sagen müssen."
Hugo schluckte leicht, „bist du schwanger?"
„Wir wollen heiraten... dieses Mal aber wirklich aus Liebe und nicht weil wir müssen", Hermine strahlte wie ein Honigkuchenpferd.Severus musterte die Grangers, sie schienen weniger glücklich darüber zu sein als Hermine, was er ihnen nicht verdenken konnte.
Sie kannten ihn nicht in dem Maße wie Hermine, er wurde ihnen vor einer guten Stunde vorgestellt und nun wurden sie vor vollendete Tatsachen gestellt.
Er hatte Hermine versprochen, niemals ihre Gedanken zu lesen, aber er musste einfach einen Blick in die Sorgen und Ängste ihrer Eltern werfen, die fast auf ihrem Gesicht ablesen zu waren.
Die mentale Barriere bei Muggeln war sehr viel einfacher zu durchbrechen, praktisch gesagt war sie nicht existent und die meisten war so unaufmerksam, dass sie es nicht einmal bemerkten, wenn man in ihren Geist eindrang.
Hugo musterte Hermine, seufzte gedanklich auf, sie ist doch so jung... schon die erste Ehe hat nicht geklappt... warum überstürzt sie es so?... zumal er so viel älter ist und ihr Professor war, wie passt das alles zusammen?
Auch Jean schien vor allem die Sorge zu plagen, dass Hermine am Ende wieder wie ein Häufchen Elend bei ihnen aufschlagen würde, das Kind ist gerade wieder glücklich... sie war am Boden zerstört... das kann ich nicht nochmal ertragen...Severus räusperte sich, zog damit die Blicke auf sich, „ich weiß, dass es für Sie vermutlich wie ein schlechter Scherz aussehen muss... ich bin einige Jahre älter, zumal ich der Professor Ihrer Tochter war und mich, weiß Gott, in vielen Situationen, auch und vor allem Ihrer Tochter gegenüber, nicht wie ein Gentleman verhalten habe. Im Gegenteil... ich war gemein und unfair und habe meine dauernde schlechte Laune an ihr ausgelassen, sie für ihr Engagement und ihre Wissbegier aufgezogen und bestraft und absichtlich verletzt und ich hätte es durchaus verstanden, wenn sie mich für den Rest meines Lebens gehasst hätte, was sie auch am Anfang unserer Ehe getan hat", er lachte dunkel, „aber ich habe mich geändert, vor allem, wenn nicht nur, durch Ihre Tochter. Hermine ist für mich... wie eine Rettung, wie das einzige Licht in einer ansonsten dunklen Welt. Sie hat mich gänzlich eingenommen mit ihrer liebevollen und fürsorglichen Art, sie hat mich zu einem anderen Mann gemacht, zu einem besseren Mann... ich hoffe zu dem Besten, den sie für sich ausgesucht hat", ein liebevolles Lächeln flog über sein Gesicht, als er sie musterte, „es ist eine vollkommen wahnwitzige Verbindung, das ist uns beiden klar, aber offenbar hat sich das Schicksal etwas dabei gedacht, als es uns zusammengebracht hat. Ich habe nicht die Absicht Ihrer Tochter zu schaden, das würde ich nie wieder tun. Aber ich akzeptiere es, wenn Sie dieser Verbindung mit Skepsis gegenüberstehen und sich einen anderen Mann für Ihre Tochter wünschen."
„Ich akzeptiere das aber nicht, Severus.", Hermines Blick war von Entschlossenheit durchzogen, „Nicht bei Ron und auch nicht bei meinen Eltern."
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Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanfictionDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...