Kapitel 99: Liebe vermag alles, Liebe erträgt alles

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Kingsley bat mit einem Sonorus um Ruhe und bat Gäste die Plätze einzunehmen, setzte sich dann selbst auf seinen Platz, Harry und Ginny traten an die jeweiligen Seiten des Brautpaares.

Ein paar Sekunden später setzte eine sanfte Musik ein, Hermine stellte sich an das Ende des langen grünen Läufers, der bis zu Severus führte.
Sie wollte gerade zu ihm schreiten, als Arthur Weasley aufsprang, zu ihr ging und ihr seinen Arm anbot, „dürfte ich dich... stellvertretend deinem Mann übergeben? So macht man das doch bei den Muggeln, oder?", lächelte sie herzerweichend an.
Sie nickte ergriffen, „ja... so macht man das bei uns. Danke, Arthur."
Langsam gingen sie zum Torbogen, Arthur überreichte Severus Hermines Hand, klopfte ihm dann stolz auf die Schulter und nickte, setzte sich dann wieder auf seinen Platz, Molly lehnte sich dankbar an ihn.

Als sie so neben ihm stand, konnte er sie endlich von Nahem mustern, Ginny hatte nicht übertrieben, sie sah umwerfend aus.
Sie trug ein weißes langärmliges Kleid, welches rundherum mit Spitze besetzt war und durch ein ovales Dekolleté ein wenig von ihrer Schulter zeigte, die Haare trug sie offen, hier und da geflochtene Zöpfe verschönerten die weichen glänzenden Locken, die über ihre Schulter fielen.
Ein dezentes Make-Up lenkte die Aufmerksamkeit auf ihre rehbraunen Augen, die ihn anstrahlten. Lächelnd sah sie ihn an, „du siehst so toll aus", meinte sie leise, der schwarze hochwertige Anzug mit der kleinen blauen Blume im Revers, passte perfekt zu dem Strauß, den sie in den Händen hielt. Vergissmeinnicht.

„Wir haben uns heute hier versammelt, um Zeuge der Vermählung dieser zwei Menschen für die Ewigkeit zu werden, um Zeuge für die reine Liebe zu werden, die in dieser Welt so wichtig ist-"
Der Pastor hielt eine bemerkenswert schöne rede, die allerdings weder Severus noch Hermine wahrnahmen, sie konzentrierten sich nur auf ihr Gegenüber, bis sie schließlich von Ginny und Harry aus ihrer Trance geholt wurden.
„Hermine... du musst das Gelöbnis geloben!", flüsterte sie aufgebracht, schubste sie ein wenig zu Severus, der von Harry geschubst wurde.
„Entschuldigung", Hermine sah peinlich berührt zum Pastor, der beiden die Hand entgegenhielt.
„Das macht nichts...", beschwichtigte er sie, „dann gebt mir bitte eure Hände.", diesem Wunsch kamen die beiden schnell nach, „Sprecht eure Gelöbnisse."

Hermine nahm einen tiefen Atemzug, lächelte dann glücklich zu ihm, „Ich nehme dich, Severus Tobias Snape, als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis dass der Tod uns scheidet. Caritas Omnia potest.", schwor sie, steckte ihm den schwarzen Ring an den Finger, versenkte ihren Blick immer weiter in seinen.
„Ich nehme dich, Hermine Jean Granger, als meine Frau. Ich verspreche dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis dass der Tod uns scheidet. Caritas Omnia tolerat.", seine Bariton vibrierte, schickte eine Gänsehaut über Hermine, schob nun vorsichtig den kleineren Ring an ihren Finger.
„Kraft meines Amtes, erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau. Möge das Glück euch hold sein, möget ihr Frieden im Herzen tragen und mögen die Sterne über euch wachen... Du darfst die Braut jetzt küssen!", der Pastor klatschte erfreut in die Hände.
Severus beugte sich langsam zu ihr und besiegelte das Gelöbnis mit einem liebevollen Kuss, den sie ebenso intensiv erwiderte.

Als sie sich lösten und zu ihren Gästen drehten schien es, als wären alle von dieser Szene verzaubert, Molly und Ginny strichen sich einige Tränen aus den Augen, Harry lächelte glücklich und stolz, ebenso wie George und Arthur.
Minerva, Pomona und Filius ließen tausende von weißen Blumenblättern durch die Luft sausen, die im Sonnenlicht leicht funkelten, es war ein unwirkliches Bild, fast wie in einem Märchen.
Severus nahm die Hand seiner Frau, führte sie an den Gästen über den Weg vorbei in Richtung Festzelt.
Die Hauselfen hatten in der Zwischenzeit die letzten Tische und Stühle aufgestellt, Besteck und Geschirr verteilt und warteten nur darauf, dass sie ihre Arbeit verrichten könnten.
Als sie das Zelt betraten strahlte ihnen eine Welt aus weißem, hochwertig aussehenden Dekor entgegen, allerlei mögliche weiße Blumen, von Gerbera, Rosen, Jasmin über Lilien und Lotus, entführten sie in eine weitere kleine Märchenkulisse, hier und da waren in die Blumensträuße Vergissmeinnicht eingearbeitet, die umso mehr erstrahlten.
Von oben fielen, wie auch beim Ja-Wort, tausende weißer Blütenblätter, die, wie ein ewiger Regen herunterschwebten.
„Das ist... das schönste, was ich je gesehen hab.", hauchte sie, ging langsam weiter, gefolgt von Severus, der sich ebenso erstaunt und glücklich umsah.

Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt