„Daran hast du doch wohl nicht gezweifelt", meinte sie skeptisch.
„Ich würde mich nicht wagen", hauchte er, legte dann unendlich langsam seine Lippen auf ihre. Gerade als sie diesen Kuss vertiefen wollten, klickte die Tür, die von einer wildgewordenen McGonagall geöffnet wurde, „was geht denn hier vor sich?", fragte sie empört, starrte abwechselnd Hermine und Severus an, begutachtete ihr Outfit, was sie schließlich dazu bewegte die Augen abzuwenden.
„Miss Granger... wären Sie so freundlich sich etwas überzuziehen?!", fragte sie spitz mit bebender Brust.
Hermine errötete ziemlich heftig, rannte zu ihrer Jacke, zog sie sich über und fest vor die Brust.„Was wird das hier? Ihre Schäferstündchen sollten Sie möglichst in Ihrem Schlafzimmer vollziehen", mahnte sie, wagte sich dann, als Hermine etwas angezogen hatte, ihr wieder in die Augen zu sehen, erlitt aber bald den nächsten Schock, als Severus sich umdrehte und man zumindest die eine Hälfte seines blanken Hinterteils sah.
„Severus!!", McGonagall verlor beim hektischen Drehen fast das Gleichgewicht.
Hermine konnte sich ein Lachen nicht weiter verkneifen, die Situation, so unangenehm sie auch war, war einfach zu komisch.
Mit einem schnellen Zauberspruch reparierte sie seine Hose, wandte sich dann an die Schulleitung, „es ist sieht wirklich komplett anders aus, als es eigentlich ist... hier ist rein gar nichts passiert."
„Leider", schob Severus nach, was McGonagall einen Laut der Empörung entlockte.
„Zugegeben meine Bekleidung ist ein wenig unpassend... aber das", sie zeigte auf seine Kehrseite, „kann ich erklären..."
„Ich will es gar nicht wissen.", beteuerte McGonagall, „Ich würde gerne mit meinem Professor ein paar Worte sprechen... würden Sie uns bitte allein lassen?", ihr Blick war von Strenge durchzogen.Traurig nickte sie, Severus sah ihr nach, als sie den Raum verließ und die Tür schloss, eilig ging sie ein paar Meter und verschwand denn in seinen Privaträumen, lief schnell durch das Wohn- und Schlafzimmer ins Bad, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche, trotz dessen, dass nichts passiert war, fühlte sie sich schmutzig, was vermutlich daran lag, dass ihre ehemalige Hauslehrerin sie in diesem Aufzug erwischt hatte.
Kaum vorzustellen, was passiert wäre, wenn Hermines Plan aufgegangen wäre und sie miteinander geschlafen hätten.„Severus das geht nicht... ihr könnt hier nicht eure... Gelüste ausleben", sie ließ ihm einen Blick zu Teil werden, der ihn sich fühlen ließ, als wäre er selbst ein Schüler.
„Es ist nichts passiert", brummte er schuldig.
„Wenn es nach euch gegangen wäre, dann wäre aber etwas passiert.", warf sie ein, wurde sogar ein wenig laut, „Ich dulde dieses Verhalten nicht!"
Er seufzte, „Sie haben ja recht, Minerva..."
„Ich- was?", dass Severus Snape ihr Recht gab kam vermutlich einmal alle 100 Jahre vor, „Ja... natürlich habe ich Recht..."
„Es tut mir leid.", schob er noch nach, zu ihrem größten Erstaunen meinte er es auch noch so.
Skeptisch sah sie über ihn, er gab ihr Recht und er entschuldigte sich, offenbar musste Hermine wirklich einen überaus großen positiven Einfluss haben.
Sie seufzte, verdrehte die Augen, „ich freue mich wirklich sehr, dass ihr wieder zusammengefunden habt... aber bitte belästigt nicht das Schloss mit eurer... Freude... in Ordnung? Ansonsten muss ich Poppy eine Gehaltserhöhung zukommen lassen, um die verstörten Schüler zu behandeln..."
Ein dunkles Lachen stahl sich aus seinem Mund, er nickte schmunzelnd, „worüber wollten Sie mit mir sprechen, Schulleiterin?"Als Hermine fertig war mit Duschen, trocknete sie sich ab, zog einen großen Pyjama an und legte sich schuldbeladen ins Bett, sie vermutete, dass Severus wohl eine ordentlich Abreibung bekam, vielleicht sogar eine Abmahnung für ungebührliches Verhalten und das alles nur wegen ihr. In ihrer gedanklichen Selbstgeißelung hörte sie gar nicht, wie die Tür zur seinen Räumen auf und wieder zu ging und Severus mit einem Schmunzeln durch seine Wohnung lief, um nach ihr zu suchen, „Hermine?"
„Schlafzimmer", sagte sie leise und traurig.
Keine zwei Sekunden später erschien er in der Tür, grinste leicht, als er sie so geknickt dort liegen sah, „Wie schlimm war es?", fragte sie mechanisch.
Er räusperte sich, setzte einen ernsten Blick auf, ging langsam zum Bett, setzte sich auf die Bettkante und nahm einen tiefen Atemzug, „sie... hat mich entlassen."
„WAS?", brüllte sie fast hinter ihm, setzte sich schnell auf, „Das kann sie doch nicht machen!", sprang neben ihn, suchte sein Gesicht ab nach einer Lüge, „Sie hat mir nahe gelegt, dass wir unsere Sachen schnellstmöglich packen, bevor das die Runde im Tagespropheten macht.", schob er nach, was Hermine endgültig an den Rand eines Heulkrampfs schickte, was er gleich darauf bereute, denn die ersten Tränen kullerten bereits über ihre Wange.
Er zog sie zu sich, „beruhige dich... ich hab dich auf den Arm genommen", völlig entgeistert sah sie ihn an, „sie hat mich nicht entlassen und wir müssen auch nicht ausziehen..."
Sie schluchzte leicht, „wenn du die nächstes Mal deinen Allerwertesten aufschneidest, dann kannst du sehen, wer ihn dir heilt", zog dann die Augen zu Schlitzen und warf sich zurück auf ihre Seite, drehte sich mit dem Rücken zu ihm zur Wand.
Er lachte auf, legte sich ebenfalls ins Bett, wollte sie zu sich drehen.
„Lass mich", giftete sie, „ich hab mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen und dann... verspottest du mich auch noch derart!"
„Naja, die Schuld an der Misere trägst eindeutig du", sagte er offen, was sie aufschnauben ließ, „aber von dir erzeugte Miseren sind die schönsten.", schob er sanft nach, wiederholte damit die Worte auf der Anhöhe über dem Tal.Hermine dachte nach, dass sie daran die Schuld trug war unbestreitbar, aber sie war auch froh, dass offenbar nichts schlimmes passiert war, drehte sich dann langsam zu ihm, „was hat sie gesagt?"
„Zuerst war sie ziemlich sauer... bis ich ihr recht gegeben und mich entschuldigt habe... dann hat sie ein wenig perplex darum gebeten, dass wir mögliche amouröse Zusammenkünfte ins Schlafzimmer verlegen. Ich weiß einfach, wie man mit euch Gryffindors umgehen muss.", setzte einen selbstverliebten Blick auf.
„Severus Snape der Löwenflüsterer", Hermine verdrehte die Augen, „guck demnächst lieber, wo du dich reinsetzt..."
„Du hast mich so überfallen...", verteidigte er sich, strich sich über die Pobacke.
Hermine setzte sich auf, setzte sich im Schneidersitz zu ihm, „würden Sie sich bitte freimachen? Untenrum? Ich muss die Nachsorgeuntersuchung durchführen, Sir."
„Ich glaube wir hatten für heute genug Untersuchungen", entschuldigte er.
„Ich wollte dir gerade eine wohltuende Po-Massage verschreiben", sie zuckte mit den Schultern, ließ sich wieder ins Bett fallen, sah über ihn, „das war wirklich eine schlechte Idee, oder?"
„Du hattest schon mal bessere", stimmte er zu.
Sie atmete tief durch, drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke.
„Hermine, ich meinte das gerade ernst... wir lassen uns alle Zeit der Welt, das ist doch in Ordnung.", er stützte sich auf seinem Unterarm ab, „Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sich mein Körper nach dir verzehrt und ich mir nichts schöneres vorstellen könnte, als endlich mit dir zu schlafen", formulierte er vorsichtig.Ein Hauch von Panik überrollte sie, er könnte sich nichts schöneres vorstellen?
Würde sie ihm dann überhaupt gerecht werden? Hatte sie mit ihrer eingeredeten Sorge vielleicht doch recht?
Mit unruhigem Blick drehte sie sich um, setzte sich auf die Bettkante, strich sich über das Gesicht.„Du machst dir zu viele Gedanken...", er musterte sie von hinten, auch wenn er nicht genau wusste, woran sie dachte, er spürte, dass sie etwas belastete, „Wenn es dazu kommt, wird es perfekt, Hermine. Ich werde dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen.", versprach er, was sie nur noch mehr unter Druck setzte.
Sie wusste, dass er genau das tun würde.
„Hör auf damit!", forderte sie aufgebracht, „Dieses ständige Darüberreden macht mich ganz wahnsinnig!"Nach dem ersten kleinen Schock konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, vermutlich plagten sie wirkliche Sorgen, aber ihr Wutausbruch war in diesem Zusammenhang einfach köstlich.
Sie atmete hektisch ein und aus, wurde dann von ihm an ihrem Nacken sanft zu sich gezogen und mit einem Kuss besänftigt, „die Passion in deinen Forderungen... da werde ich schwach", flüsterte er samten, küsste ihre Wange und die Nase und ließ dann von ihr ab, um sich von seiner Robe zu befreien.
„Du machst dich lustig über mich", sagte sie anklagend, sah ihm dabei zu, wie er sich auszog und musterte seinen Körper.
Er drehte sich schmunzelnd zu ihr, verzog das Gesicht dann zu einer gespielt ernsten Miene, „das würde ich... niemals machen.", fuhr weiter fort sich auszuziehen, öffnete gerade das Hemd.
Hermines Augen wanderten über ihn, „du machst das öfter, als es dir guttun würde..."
„Willst du mir drohen?", er musste sich beherrschen das Schmunzeln nicht über seine Lippen tanzen zu lassen, zog den Stoff von seinen Schultern und warf das Hemd auf das Bett, widmete sich seiner Hose, öffnete langsam Knopf für Knopf.
„Wenn du nicht aufpasst, dann liegst du vielleicht eines Morgens wieder in Scherben...", sie zuckte unschuldig mit den Schultern, gab ihm einen Blick, der beinahe schon gruselig war.
Er musterte sie kurz, dann brach er in schallendes Gelächter aus, umrundete das Bett, beugte sich dann zu ihr und küsste sie mit einem nicht enden-wollenden Lächeln auf den Lippen.Als er sich löste, setzte er sich neben sie, kicherte immer mal wieder und schüttelte leicht den Kopf.
„Ich komme wohl nicht wirklich bedrohlich rüber...", sagte sie zerknautscht, seufzte.
Dass er nun so halbnackt neben ihr saß, ließ wieder verschiedene Bilder durch ihren Kopf ziehen.
„Es ist ausbaufähig", nickte er, „aber wir haben ja eine Menge Zeit das zu üben", er lächelte liebevoll, legte sich dann nach hinten und sah an den Baldachin seines Bettes.
Nach einigen Minuten, in denen Hermine ihn beinahe mit den Augen völlig ausgezogen hatte, legte sie sich seitlich neben ihn, streichelte über die warme Haut seines Oberkörpers, seufzte dabei wieder.
Severus versenkte seinen Blick in ihren, er nahm die Finger, die unaufhörlich über ihn strichen, zog sie zu seinem Mund und küsste ihre Knöchel, „ich nehme dich, deine Sorgen und Wünsche sehr ernst... aber ich verstehe nicht, warum du dich so unter Druck setzt."
„Weil ich will, dass es dir auch gefällt...", flüsterte sie, eigentlich war sie froh, dass sie diese Sorge ausgesprochen hatte.
„Es wird mir gefallen... und wie es mir gefallen wird", er schnaubte, allein der Gedanke daran wieder mit ihr zu schlafen, hätte seine Hose gänzlich füllen können, aber seine jahrelang trainierte Selbstbeherrschung hielt diese verführerischen Gedanken im Zaum.
Hermine sah in sein Gesicht, er sah verträumt auf einen Punkt im Raum, „willst du so liegen bleiben?"
DU LIEST GERADE
Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanfictionDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...