Kapitel 69: Nicht so, wie geplant

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„Wenn du das nicht willst, dann sag es einfach, ich werde schon eine andere Lösung für ihn finden", meinte sie ein wenig unsicher, sie wollte ihm auf keinen Fall zu schnell auf die Pelle rücken.
„Hermine, ich bin mir sicher, ich möchte dich und Krummbein gerne hier wissen...", sagte er bestimmt, ließ den Kopf auf die Lehne sinken, um sie besser ansehen zu können, was sie ausnutzte, um ihm ihre Lippen aufzudrücken.
„Und es geht dir sicher nicht zu schnell?"
„Ich hätte es dir nicht angeboten, wenn ich es nicht wirklich gewollt hätte.", beruhigte er sie, „Ich weiß ganz genau, was ich wann will."
Sie nickte, „gut... dann räume ich meine Sachen ein.", informierte sie ihn, ließ von ihm ab, nahm ihre Taschen, ging zur Schlafzimmertür und drehte sich nochmal um, um die letzte Chance zu geben, sich umzuentscheiden.
„Soll ich dir helfen?", er lächelte.
„Kümmere dich lieber um den Schmusetiger."

Hermine stellte die Tasche mit ihren Kleidungsstücken auf das Bett, ließ sie durch einen Zauber auf die freie Seite des Schranks sich einsortieren.
Es fühlte sich zwar gut, aber doch ein wenig überstürzt an.
War er sich wirklich sicher, dass er das wollte?
Und warum wollte er es so schnell?
Würde das vielleicht nicht wieder zu Spannungen führen?
Als sie damals sofort bei ihm einziehen musste, war dieser Zustand für sie für viele Wochen unerträglich.
Aber es ist kein Muss.... Es ist ein Wille und ein Wunsch. Er will dich bei ihm haben und du willst doch auch bei ihm sein..., erinnerte die Kopfstimme, ist das nicht ein positives Zeichen?

Sie setzte sich auf das Bett, dachte über all das nach.
Sie war froh, dass Krummbein nicht länger alleine war, dass Severus sie bei sich haben wollte und er sein Reich mit ihr teilte.
Eine ganze Weile saß sie dort, bis Severus sie aus ihren Gedanken zog, „alles eingeräumt?"
Lächelnd sah sie auf, nickte, er ging zu ihr, setzte sich auf das Bett, nahm ihre Hand und musterte ihr Gesicht.
„Warum guckst du mich so an?", fragte sie leise, rutschte ein wenig zu ihm.
Er schob die Haare von ihrem Hals, schenkte ihr einen intensiven Blick, näherte sich ihr dann, gab ihr ein Küsschen auf die Wange, führte seinen Weg an ihrem Kiefer fort, bis zum Hals, saugte leicht an der Stelle an unter ihrem Ohr.
Hermine schloss genüsslich die Augen, ließ sich von diesen Berührungen verzaubern.
Eine Hand legte sich an ihre Wange, die andere an ihre Hüfte, um sie näher an sich zu drücken. Sie vergrub eine Hand in seinen Haaren, schmiegte ihren Kopf an seinen und suchte seine Lippen.
Der Kuss prickelte, ließ verschiedene Gefühle durch ihre Körper fließen.
Sie schob langsam ein Bein auf seine, rutschte immer weiter zu ihm, bis sie halb auf ihm saß. Schon jetzt drang leichtes Stöhnen aus ihren Mündern, atemlos lösten sie sich von den Lippen des Anderen, Hermine legte ihre Finger an ihr Sweatshirt, wollte es sich gerade über den Kopf ziehen, als es an der Tür klopfte.

Sie sah ihn seufzend an, seine Augen flogen über sie, „lass es klopfen", er half ihr das Oberteil auszuziehen, widmete sich ihrem Körper, als es erneut klopfte, dieses Mal lauter.
Er verdrehte die Augen, „wenn das nichts wichtiges ist...", brummte er, Hermine rutschte zurück auf das Bett, zog sich vorsichtshalber das Sweatshirt wieder über und wartete, während er zur Tür lief, sie schnell öffnete und genervt zu dem Störenfried sah.
„Severus", McGonagall musterte ihn mit einem Glitzern in den Augen, „Miss Granger ist auch zugegen nehme ich an...", sie musterte die übrig gebliebenen Taschen auf dem Boden des Wohnzimmers, zudem roch es nach Katze.
„Sie wissen doch, dass sie da ist...", er hasste es, wenn die Schulleiter so taten, als wüssten sie nicht, was im Schloss vor sich ging, „sie ist hier eingezogen."
Hermine erschien in der Schlafzimmertür, lächelte ein wenig verlegen zur Schulleitung, „Professor McGonagall... ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wir hätten Sie vorher fragen sollen..."
„Ich bin es mittlerweile gewohnt, dass ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde", sie schürzte die Lippen, um ein Schmunzeln zu verbergen, „aber in diesem Fall bin ich froh, dass es so gekommen ist."
Hermine stellte sich zu Severus, ein wenig ergriffen musterte die Schulleitung ihre Schützlinge, „da Albus wieder einmal mehr über alles Bescheid weiß, lädt er euch zum Essen ein, in mein Büro...", sie verdrehte leicht die Augen.
Albus Dumbledore hatte immer die merkwürdigsten Ideen und Einfälle.
Severus lachte leicht, „wir werden gerne mit einem Portrait speisen..", schüttelte ein wenig den Kopf, ebenso wie McGonagall.
„Dann bis später..", sie nickte beiden zu und verschwand dann mit einem leisen Plopp.

Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt