Kapitel 32: Danke... für alles

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Als sie lachend in den Räumen ankamen schob Hermine ihn direkt zur Couch, entzog sich seinem Griff, als er sie am Arm zu sich ziehen wollte und lief schnell ins Schlafzimmer, kam ebenso schnell wieder zurück und setzte sich neben ihn auf die Couch.
Sie sah ihn eindringlich an, nahm einen tiefen Atemzug, „Ich weiß, dass du Weihnachten nicht magst... aber ich glaube das entspricht deinem Geschmack.", sie hielt ihm freudestrahlend eine Tüte entgegen, die er ihr eilig aus der Hand nahm.
„Vorrausschauend, wie ich nun einmal bin, habe ich dir natürlich auch etwas besorgt.", er zog eine flache, recht große Schachtel aus seiner Tasche, drückte ihr das Geschenk in die Hand und wartete darauf, dass sie die Schachtel öffnen würde.
„Darf ich?", Hermine sah ihn neugierig an, er nickte, dann entfernte sie schnell die Schleife, öffnete die Schachtel und sah auf eine schlichte, aber wunderschöne elegante goldene Kette mit einem kleinen Diamant-Anhänger, der hell funkelte, als das Licht ihn berührte.

„Das kann ich nicht annehmen... das ist viel zu wertvoll."
„Es ist ein Geschenk", er lachte leicht, „natürlich kannst du es annehmen.", sie schüttelte den Kopf, „Sieh es als... Entschädigung für die Zeit mit mir."
„Das hast du doch schon auf anderen Wegen mehr als einmal wieder gut gemacht", ein verschmitztes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, sie biss sich leicht auf die Unterlippe, legte eine Hand auf seinen Oberschenkel in der Nähe des Lustobjekts.
Ein kleines Lachen drang aus seinem Mund, „nicht ganz uneigennützig...", er grinste leicht, „trotzdem möchte ich, dass du sie behältst."
Sie sah wieder auf die Kette, sie war unfassbar schön, sehnsüchtig strich sie über das Metall, er musterte sie, „du möchtest sie doch tragen...", analysierte er.
„Ja schon...", sie seufzte.
„Würdest du sie tragen, wenn ich dir sagen würde, dass du mir sehr viel mehr wert bist als diese Kette?", Severus legte den Kopf schief, fuhr leicht durch ihre Haare, die sie im Schlafzimmer wieder geöffnet hatte.

Beinahe schon verschreckt sah sie ihn an, ihre Augen flogen über sein Gesicht sie atmete tief durch.
Ein Ausdruck leichter Trauer schob sich in ihren Blick, sie schloss die Schachtel, strich darüber und legte sie auf den Wohnzimmertisch.
Mit einem leichten Kopfschütteln stand sie auf, verließ das Wohnzimmer in Richtung Schlafzimmer, ließ einen verwirrten Severus auf der Couch zurück, der die Welt nicht mehr verstand.
Versteh einer die Frauen, er besah sich sein eigenes Geschenk, freute sich vermutlich noch mehr als Hermine.
Es war eine Flasche des besten und teuersten Whiskeys, den es gab. Er entschied sich dafür sich von diesem hervorragenden Geschenk ein Wenig zu genehmigen, zauberte sich ein Glas, füllte es bis zur Hälfte mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und goss es sich genüsslich die Kehle runter.
Im Gegensatz zu dem billigen Gesöff hatte dieser, trotz seiner Schärfe, einen milden Nachgeschmack, der seinen Gaumen umhüllte.
Er nahm einen tiefen Atemzug, schloss die Augen und ließ sich in die Couch sinken, sinnierte über den geliebten Alkohol.

Vielleicht sollten wir gemeinsam trinken..., scherzte er gedanklich, dachte dann wirklich über diese Idee nach, zauberte sich ein zweites Glas, füllte es bis zur Hälfte und sein eigenes wieder weiter auf, stellte die Flasche auf den Tisch zu ihrer Kette und machte sich mit zwei Gläsern bewaffnet auf ins Schlafzimmer.
Hermine saß im Schneidersitz auf ihrer Seite des Bettes, sie schien nachdenklich und auch zum Teil traurig.
Er ging schief lächelnd zu ihr, „Mrs. Snape...? Kommst du zurück ins Wohnzimmer? Wir wollen doch Weihnachten feiern.", er lächelte sie herzerweichend an.
Eigentlich konnte sie gar nicht nein sagen, aber die Hormone, die sie zu einer regelrechten Schmusekatze machten, waren nicht mehr in ihr und so konnte sie sehr wohl ‚nein' sagen.
„Ich hab genug gefeiert...", sie zuckte mit den Schultern.
„Ich habe natürlich mit Gegenwehr gerechnet... deswegen... habe ich etwas mitgebracht.", meinte er selbstsicher, hielt ihr ihr Glas hin, welches sie skeptisch annahm und trank dann von seinem eigenen, „Er schmeckt wirklich gut, Danke!"

Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt