„Was ist passiert? Du siehst so traurig aus... hast du dich mit Severus gestritten?", ihre aufmerksamen Augen flogen über sie.
Hermine schüttelte den Kopf, seufzte und strich sich wieder über das Gesicht.
„Wenn er was gemacht hat, dann-"
„Krummbein ist gestorben...", sie nahm einen tiefen Atemzug, versuchte ihre Stimme fest klingen zu lassen, „wir mussten ihn heute Morgen beerdigen."
Für einen kurzen Moment schien Ginny nicht zu verstehen, was Hermine gesagt hatte, sie kannte den Kater beinahe so lange wie Hermine selbst, die Weasleys beherbergten ihn für viele Monate während Hermine, Harry und Ron nach den Horkruxen suchten und auch in der Zeit, als Hermine und Severus am Anfang ihrer Ehe waren, wohnte der Kater bei ihnen.
Ginnys hellbraune Augen füllten sich mit Tränen, die, wie auch bei Hermine vor einigen Stunden schnell über ihre Wangen liefen, sie suchte ein Taschentuch, schnäuzte die Nase und versuchte die Tränen wegzustreichen, die einfach nicht aufhören wollten aus ihren Augen zu laufen.„Das tut mir so leid", schluchzte Ginny, auch wenn es nicht ihr Tier war, sie hatte Krummbein sehr lieb gewonnen.
„Er war krank... und alt... es war nur eine Frage der Zeit", Hermine sah über ihre Freundin, die fast trauriger zu sein schien als sie.
„Was hat Severus gesagt?", fragte Ginny, ihre Stimme zitterte, ihre Reaktion war im Grunde vollkommen untypisch, sie war nie ein weinerliches Wesen, im Gegenteil, sie schien immer für alle der Fels in der Brandung zu sein.
„Er war auch traurig... ich bin froh, dass er da war.", das war sie wirklich, hätte sie den Tod des Katers alleine in ihrer Wohnung festgestellt, hätte sie vermutlich nicht gewusst, was sie hätte machen sollen.„Hast du mal mit Ron gesprochen?", fragte Hermine nach einer Weile.
„Er ist völlig fertig, seit Ina sich getrennt hat...", Ginny schüttelte den Kopf, war insgeheim froh über den Themenwechsel.
Hermine hielt inne, sah skeptisch zu ihrer Freundin, „er hat gesagt er hätte sich von ihr getrennt... er war bestimmt schon dreimal in Hogwarts...", schüttelte aufgebracht den Kopf.
„Was? Nein... garantiert nicht. Seit Monaten verhält sich Ron wie ein Riesenbaby, es war klar, dass es darauf hinausläuft... aber er hätte sich nicht getrennt. Er hat sich einfach keine Mühe mehr gegeben.", zuckte mit den Schultern, „Was wollte er denn?"
„Er hat gesagt, dass er sich von Ina getrennt hat weil er nicht aufhören konnte an mich zu denken, er will mich zurück... und... hat einige schäbige Dinge über Severus gesagt.", die Wut war auf ihrem Gesicht deutlich abzulesen.
Ginny schüttelte ebenso enttäuscht den Kopf wie Hermine, „ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Was hat er über Severus gesagt?"
„Dass er viel zu alt für mich ist und mein Vater sein könnte, dass es ziemlich peinlich ist... und das übliche Kerkerfledermaus-Gerede.."
Sie seufzte, „ach lass ihn reden", musterte dann wieder den Kuchen im Ofen, „es läuft gut zwischen euch, oder?"„Zwischen Severus und mir?", fragte Hermine, Ginny nickte lächelnd, „Bisher ja", ein erleichtertes und glückliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
„Ist es... immer noch so gut?", sie gab ihr einen vielsagenden Blick.
„Es ist nicht ganz so oft wie früher, aber noch besser...", Hermine lachte leicht, „in den letzten Wochen hat sich viel um Krummbein gedreht... die Schüler hatten Prüfungen, es war alles ein bisschen stressig.", erzählte sie, als müsste sie sich entschuldigen.
„Es spielt doch keine Rolle, wie oft ihr miteinander schlaft", Ginny zuckte mit den Schultern, sah dann wieder zum Ofen und sprang auf, riss die Backofentür auf und bugsierte vorsichtig den Kuchen auf die Ofenplatte, lächelte stolz, als sie sich wieder zu Hermine setzte, „ich meine, solange es gut ist und ihr euch wohl fühlt...", zuckte dann mit den Schultern.
„Vielleicht brauchen wir einfach ein wenig mehr Ruhe..", Hermine hoffte, dass seine Bitte bei McGonagall nicht auf taube Ohren stieß, sie musste wirklich mal wieder abschalten können und nach Krummbeins Tod sogar noch mehr.Die beiden Freundinnen aßen ein Stück Kuchen zusammen bevor Hermine wieder nach Hogwarts ging, sie war traurig und glücklich in dem Schloss zu sein.
Krummbein liebte Hogwarts, das wusste sie, nun könnte er hier seinen Frieden finden, sie war froh, dass sein Leidensweg geschafft war, es war schwer für sie gewesen ihm dabei zuzusehen, wie er jeden Tag weniger schaffte, weniger spielte und weniger fraß, wie er jeden Tag müder wurde zu leben.
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Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanficDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...