Als Hermine nach Stunden wieder aufwachte, spürte sie seinen besorgten Blick auf sich ruhen, kuschelte sich umso mehr an ihn.
„Was macht dein Kopf?", er fühlte vorsichtig an ihrem Hinterkopf.
„Ist noch dran", gab sie zurück, was er mit einem Knurren kommentierte, „es ziept ein wenig... aber halb so schlimm."
„Vielleicht sollte Poppy sich das vorsichtshalber einmal ansehen...", meinte er, nahm einen tiefen Atemzug.
„Wenn es dich glücklich macht...", sie nickte, es war schön, dass er sich Sorgen machte, auch wenn sie in dem Fall ein wenig überzogen waren.Eine Viertelstunde später standen sie auf, Severus ließ sie nicht aus den Augen, er hatte die Befürchtung, dass der Aufprall gestern mehr Schaden hinterlassen hatte. Er setzte sie auf die Couch, bestellte bei den Hauselfen für sie ein Frühstück, wollte sich gerade zu ihr auf die Couch setzen, als es an der Tür klopfte.
Mit schnellen Schritten war er an dem Holz, öffnete es und stand der Schulleiterin gegenüber, „Guten Morgen", dass er nur in Boxershorts vor ihr stand versuchte sie auszublenden, „wie geht es ihr?"
Severus ließ sie eintreten, schloss dann die Tür, zauberte sich einen Pyjama an.
„Hermine", McGonagall nahm auf der Couch Platz, musterte sie, „geht es Ihnen besser?"
„Es geht mir gut."
„Sie haben mir gestern einen gehörigen Schrecken eingejagt... für einen kurzen Moment hatte ich wirklich die Befürchtung, dass Weasley für einige Tage in den Krankenflügel einziehen würde...", immer noch ein wenig verschreckt sah sie über sie.
Severus schmunzelte, ebenso wie Hermine, „für einen kurzen Moment wollte ich das auch wirklich. Das, was er gesagt hat... hat mich einfach über die Maße provoziert..."
McGonagall nickte, „manchmal sieht man Rot... vor allem, wenn es um die eigene Liebe geht...", wissend sah sie über Hermine, die nicht fassen konnte, was sie gerade gehört hatte.
Sie hatte fest damit gerechnet, dass McGonagall ihr die Leviten lesen würde, aber, dass sie so verständnisvoll nach solch einem Vorfall war, erstaunte die junge Frau.
„Ich bin froh, dass Severus Sie so in Schach halten konnte...", ein dankbarer Blick erreichte ihn, „auch wenn Sie bewiesen haben, dass Sie nicht unbedingt einen Zauberstab brauchen, um jemanden in Angst zu versetzen.", Hermine dachte sogar ein wenig Stolz in ihren Augen aufblitzen zu sehen, bevor sie wieder ernst wurde, „Ruhen Sie sich ein wenig aus... das Gespräch über Ihre Stellung in diesen Mauern läuft nicht weg."Kurz danach verabschiedete sie sich, trug Severus allerdings noch auf, dass er sich an diesem Tag besonders um Hermine kümmern sollte und gab ihm frei.
„Du hast gehört, was sie gesagt hat", meinte er, als er die Tür schloss und sich zu ihr auf die Couch setzte, „ich habe frei und soll mich um dich kümmern."
„Das ist wirklich nicht nötig.", sie winkte ab, trank einen großen Schluck Kaffee, spürte aber weiter seinen Blick auf sich.
„Ich widerspreche der Schulleitung nur ungern", sagte er pflichtbewusst.
„Du widersprichst der Schulleitung ständig!", meinte sie lachend, schüttelte leicht den Kopf.
Er verdrehte schmunzelnd die Augen, „in dieser Situation nicht. Der Tag gehört dir, also... wonach sehnst du dich?", fragte er gespielt mysteriös, drang mit seinem Blick tief in ihre Augen ein.
„Mhh... also wenn du mich so fragst...", sie lächelte verrucht, legte das Brot beiseite, strich sich über den Mund, rutschte ein wenig weiter zu ihm, hauchte ihm einen keuschen Kuss auf die Lippen, streichelte über seine Schultern, setzte sich dann wieder mit dem Rücken zu ihm auf die Couch und wartete, „dann will ich eine Massage."
Severus rutscht nah an sie heran, legte sanft sein Kinn auf ihre Schulter, küsste ihren Hals, „welches Körperteil soll ich denn massieren?", fragte er leise, strich über ihre Arme bis zu ihren Oberschenkeln und wieder zurück.
Sie schmunzelte, „erstmal den Rücken."*
Nach einer wohltuenden Massage kam Hermine schließlich seinem Wunsch nach, dass sie die Medihexe im Krankenflügel aufsuchen und sich untersuchen lassen möge; Severus ließ sie allerdings in den Kernern.
„Das wird noch einige Tage dauern, bis wirklich alles wieder völlig in Ordnung ist...", Poppy aah anklagend über sie, „sein Sie froh, dass Sie einen solchen Dickschädel haben, ansonsten könnten sie jetzt nicht in den Kerkern schlafen, sondern hier...", tadelte sie, nahm dann einen tiefen Atemzug, „Minerva hat mir übrigens erzählt, dass Sie bald hier anfangen..."
Hermine schluckte, „ich... ich wollte eigentlich noch mit Ihnen darüber sprechen, Madame Pomfrey, ich... möchte nicht, dass Sie das Gefühl haben, dass ich Sie verdrängen will..."
„Papperlapp... ich freue mich nach den ganzen Jahren Unterstützung zu bekommen! Ich hab mich lange genug alleine um alles gekümmert! Immer dasselbe Theater hier, das werden Sie noch schnell genug merken.", kopfschüttelnd wirbelte sie umher, Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Das beruhigt mich.", gestand sie, stand dann auf und verließ den Krankenflügel, nachdem Poppy ihr nochmal eindringlich geraten hatte, sich die nächste Woche körperlich zu schonen und gegebenenfalls Severus darauf ansetzen würde, dass sie diese Schonung auch einhielt.
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Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanfictionDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...