Auf dem Weg nach unten in die Kerker sprach er ein ernstes Wörtchen mit dem Stubentiger, „ich gebe dir eine einzige Chance, Krummbein, wenn du meine Möbel beschädigst oder auf meine Unterlagen pinkelst, dann wirst du zur Katze, haben wir uns verstanden? Ich will keine Mäuse oder Vögel in meinem Bett... keine auswürgten Fellknäule in der Dusche... keine Würstchen in meinen Schuhen.", als er so mit dem Kater durch die Gänge lief und darüber nachdachte, was er tat blieb er abrupt stehen.
Er mutierte langsam, aber sicher zu Filch.Er stellte sich vor wie die, Gott sei Dank noch erhaltene, Haarlinie immer weiter nach hinten verlagert wurde, wie er mit einem ungepflegten Dreitagebart und einem schmuddeligen, geflickten Umhang mit dem Kater auf dem Arm durch die Gänge humpelte, schüttelte den Kopf, das war wirklich keine schöne Vorstellung.
„Und ich trage dich das erste und letzte Mal jetzt", zischte er dem Kater zu, bevor er endgültig schwieg.
Er öffnete die Tür zu seinen Räumen, „Miss Granger... Kommen Sie bitte zu mir? Hier wartet jemand auf Sie."Ein paar Sekunden später ging die Tür auf, ihr Blick erhellte sich schlagartig als sie Krummbein sah. Sie rannte mit großen Augen zu ihm, nahm ihm vorsichtig das Tier aus den Armen, „ich hab dich so vermisst", brach beinahe in Tränen aus und auch Krummbein miaute laut und oft, krallte sich um ihren Hals, als würde er sie ebenfalls umarmen.
Sie lief mit ihm in das Schlafzimmer, knallte die Tür in die Angeln, Severus stand wie bestellt und nicht abgeholt in seinem Wohnzimmer.„Danke, Professor Snape... Sie sind der Beste...", er übernahm ihren Dank, setzte sich dann in seinen Sessel, so hatte er sich das Ganze wirklich nicht vorgestellt.
Die Tür des Schlafzimmers wurde erneut aufgerissen, Hermine ging mit immer noch tränenden Augen zu ihm, legte schnell ihre Arme um ihn und drückte ihn an sich.
„Danke", hauchte sie als sie sich wieder löste und zurück ins Schlafzimmer lief.
Verdattert saß er im Sessel, auch so hatte er es sich nicht vorgestellt.
Trotz der nur kurzen Umarmung roch er diesen süß-blumigen Duft, der sie umgab und die Wärme, die sich angenehm um seinen Körper gelegt hatte, er seufzte leicht.__
Hermine beschäftigte sich stundenlang mit ihrem vierbeinigen Freund, sie war unendlich froh, dass Krummbein nun wieder bei ihr war.
Sie erzählte und erzählte, streichelte und kraulte ihn, was er mit einem tiefen kehligen Schnurren kommentierte.
Sie sah und hörte nichts als ihren Kater, merkte nicht, wie es langsam draußen dunkel wurde, bis es an der Tür klopfte.
„Ich habe Essen bestellt... wenn Sie etwas wollen... es steht auf dem Tisch.", informierte er sie recht verhalten, ließ sie dann wieder allein.
Krummbein sprang vom Bett, lief dem Meister der Zaubertränke miauend hinterher, der sich auf die Couch gesetzt hatte und alleine das Essen zu sich nahm.
Hermine war ihm gefolgt, musterte ihn, „Ich glaube Krummbein mag Sie.", meinte sie leise, sprang über ihren Schatten und setzte sich mit einigem Abstand auf die Couch, fing ebenfalls an zu essen.Severus erinnerte sich an Georges zugegebenermaßen lustigen Spruch, vermutete aber, dass Hermine ihn überhaupt nicht lustig finden würde und behielt ihn deswegen auch für sich.
Der Kater schnurrte um seine Beine, legte sich dann auf die Füße des Professors, Hermine beobachtete ihren Kater, so ein Verhalten hatte sie noch nie gesehen.
„Ich habe mich ein wenig schlau gemacht über diese Tiere... sehr intelligent... haben ein gutes Gespür welchen Menschen sie trauen können und sind furchtbar eigenwillig...", er sah ihr dabei tief in die Augen, als er es so erzählte, hätte es durchaus eine Beschreibung der jungen Frau neben ihm sein können, wobei ihr Wert durch eine Vielzahl von weiteren Eigenschaften und Besonderheiten aufgestockt wurde, „er passt gut zu Ihnen."
„Es gibt Wesen, die passen zu mir und andere wiederrum nicht.", war alles, was sie dazu sagte, es war ein leichter Seitenhieb, der ihr im selben Augenblick schon wieder leidtat, „Und andere wollen nicht zu mir passen...", sagte sie etwas leiser, wandte dann den Blick ab.
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Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanfictionDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...