„Guten Morgen", schnurrte er, der Bariton vibrierte in seinem Brustkorb, übertrug sich auf ihren.
„Den wünsche ich dir auch", gab sie in einer verschlafenen Stimme zurück, strich sich über die Augen und versuchte sich an die Helligkeit in dem Raum zu gewöhnen, brachte ihn mit ihren Grimassen zum Lachen, „warum lachst du?"
„Weil du zuckersüß bist", schmunzelte er, verschränkte einen Arm hinter seinem Kopf, um sie besser mustern zu können.
„Ich bin blind!", protestierte sie lachend, „Es ist viel zu hell..."
„Du hast dich schon sehr an die Dunkelheit der Kerker gewöhnt", lachte Severus.
„Die Dunkelheit kann sehr umschmeichelnd sein..."
„So?"
„Mhm... man kann alles Mögliche dort anstellen ohne, dass irgendjemand etwas mitbekommt", schnurrte sie, rutschte langsam auf ihn, schnappte sich die Decke und zog sie, während sie sich nach unten zu ihm beugte, über sie.Nach dem ausgiebigen Morgensport schickte Severus sie in die Dusche, er wollte eine kleine Überraschung für sie vorbereiten. Sie hatte zwar die Hoffnung, dass er in der Dusche zu ihr stoßen würde, ließ sich aus diesem Grund dabei viel Zeit, aber er kam und kam nicht.
Vielleicht ist er nochmal eingeschlafen..., dachte sie, lächelte bei dem Gedanken an den schlafenden Mann, wie so oft, wenn sie sich vor Augen führte, welches Glück sie hatte.
Als sie aus der Dusche kam, sich abgetrocknet und angezogen hatte, ging sie gut gelaunt in das Hauptzimmer und stellte mit Erstaunen fest, dass Severus ein ganzes Frühstück für sie gezaubert hatte.
Teller, Tassen, Messer, Gabel, Löffel, Brötchen und Aufschnitt, Eier, in der Mitte des Tisches stand sogar ein schöner Strauß, ihr nur allzu bekannter Blumen; Vergissmeinnicht.
„Was hast du denn hier veranstaltet?", fragte sie lachend, sah über den Tisch und wieder zu dem Mann in Schwarz.
Mit einem glücklichen Lächeln ging er zu ihr, schob seine Hände über ihre Taille zu ihrem Rücken, „während du deinen bewundernswerten Körper gereinigt hast, bin ich in das Dorf appariert und habe für uns ein einladendes Frühstück besorgt. Ich hoffe du hast Hunger.", er sah fast schon stolz aus, als er das so erzählte.
„Hast du irgendetwas wieder gut zu machen?", fragte sie misstrauisch.
„Ich möchte meiner bezaubernden Freundin nur eine Freude machen", sagte er unschuldig, er hörte sich immer noch witzig an, das Wort Freundin aus seinem Mund.
„Und wieder diese Blumen", sie seufzte leicht, „Vergissmeinnicht..."
„Magst du sie nicht? Du hast beim ersten Mal schon so geguckt...", stellte Severus fest.
„Nein, ich finde sie wirklich schön... aber...", sie hielt inne.
„Aber...?", er holte sie sanft aus ihren Überlegungen.
„Du gibst dir so viel Mühe", sie schüttelte traurig den Kopf, was ihn dunkel auflachen ließ, „natürlich gebe ich mir Mühe... ich mache das für dich", den letzten Teil flüsterte er, küsste sie dann und schob sie zum Stuhl.Er schüttete ihr einen Kaffee ein, „Croissant oder Brötchen?", holte beide aus der Tüte heraus und hielt es ihr abwechselnd hin.
„Croissant bitte."
„Du solltest das Brötchen auch essen", er legte ihr das Brötchen ebenfalls auf den Teller, schob Butter und Aufschnitt zu ihr, goss sich dann selbst einen Kaffee ein und fing an zu essen.
Nach nicht einmal fünf Minuten sah er von seinem Teller auf, „sagst du mir, was los ist?", er spürte, dass sie etwas belastete, „Wenn du die Blumen so schlimm findest, dann schmeiße ich sie weg.", bot er an.
„Nein", sagte sie schnell, „ich mag sie wirklich... nur...", sie seufzte, er würde sie vermutlich für verrückt erklären, wenn sie ihm sagen würde, dass diese Blumen eine gewisse Bedeutung trugen und dass sie sich davor fürchtete.
Eigentlich sollte sie es freuen, denn wenn er ihr die Blumen mit dem Wissen schenkte, bedeutete das, dass er es ebenso ernst meinte, wie sie und sie sich gar keine Gedanken machen musste.Vielleicht erschreckte sie genau diese Tatsache, dass alles so schnell und völlig harmonisch ablief, dass es nicht eine schlechte Sache gab, die sie ändern müssten.
Alles schien perfekt, aber Hermine wusste, dass es so etwas wie Perfektion nicht gab, schon gar nicht in der Liebe und deswegen reagierte sie beinahe schon allergisch.
Es war nicht fair ihm ihre Angst ebenfalls aufzubürden, es war nicht fair ihm zu unterstellen, dass er entweder nicht bei Sinnen war oder es nicht ernst meinte, das waren für sie die einzigen Möglichkeiten, warum alles so gut lief.
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Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanfictionDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...