Kapitel 98: Sommersonnenwende

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Nachdem die beiden ihren Freunden und Kollegen verkündeten, dass sie verlobt waren und eine kommende Hochzeit nur noch eine Frage der Zeit war, vergingen die Wochen und Monate wie im Flug. Die Tuscheleien und negativ-neugierigen Blicke der Schüler hörten plötzlich auf, als hätte dieses kommende Versprechen eine ungeahnte Wirkung mit sich getragen und die Zweifel ein für alle Mal ausradiert.
Ginny hatte ihrerseits bei ihrem Versprechen nicht gelogen, Hermine und Severus brauchten sich nicht einen Gedanken, um ihre Hochzeit zu machen, sie und Lexi hatten alles im Blick, selbst das Hochzeitskleid war genau das, was Hermine sich vorgestellt hatte.

„Jetzt fehlt nur noch der Tag!", Ginny und Lexi saßen wie zwei professionelle Hochzeitsplaner im Wohnzimmer der Kerkerräume, Teddy, der sich mehr als gut mit Severus verstand saß auf seinen Füßen vor dem Sessel, den der Professor in Anspruch genommen hatte, malte Bilder, die er allesamt Severus schenkte.
„Wir haben uns für den 21. Juni entschieden.", Hermine musterte Severus und Teddy, konnte sich ein Lächeln und diverse Gedanken nicht verkneifen.
„Das ist schaffbar... Lexi, wir sollten Ende Mai die Einladungen rausschicken...", ordnete Ginny an, Lexi schrieb fleißig mit.
„Lexi kümmert sich um die das Essen und die Torte, Miss. Die Hauselfen haben sich etwas Besonderes überlegt", er lächelte stolz und war froh, dass er ein so großer Teil des Ganzen sein durfte.
Noch während der Absprache verabschiedeten sich Ginny, Teddy und Lexi von den beiden, verließen wild diskutierend die Kerker.

Severus sah ihnen lachend hinterher, schmunzelte zu Hermine, als die Tür ins Schloss fiel und sie wieder alleine waren, „die Sommersonnenwende..."
Hermine stand auf, ging um den Sessel herum und schob ihre Arme von hinten um ihn, „wenn die Tage kürzer und die Nächte wieder länger werden", flüsterte sie, hauchte ihm einen Kuss auf den Hals.
„Mittsommer ist ein hoch spirituelles Ereignis... an diesem Tag eine Hochzeit zu feiern... das kann uns nur Gutes bringen.", er strich über ihre Hände, suchte ihren Blick, „Aber das weißt du sicher."
Sie nickte, „ich hab mich natürlich vorher schlau gemacht und ich glaube, das ist der richtige Tag... auch wenn ich dich am liebsten schon morgen heiraten würde."
„Diese wenigen Wochen schaffen wir auch noch.", versprach er, gab ihr einen Kuss und zog sie vorsichtig auf seinen Schoß.

*

Lucius hatte, ohne Severus Wissen, Madame Malkin darauf angesetzt ihm einen passenden Anzug zu schneidern und übernahm die Kosten.
An einem Samstag-Nachmittag erschien die Modedesignerin mit ihrem kleinen Koffer, um Maße zu nehmen und diverse Farb- und Stoffmuster anzuhalten, die Hermine allesamt gleich schön fand, allein ihn in einem hochwertigen Anzug zu sehen, ließ ihr Herz höher schlagen.
George steuerte zur Feier des Tages einige Raketen bei und versprach diese persönlich im richtigen Moment zu zünden, Kingsley kümmerte sich um den Standesbeamten.
Er war vermutlich von allen am glücklichsten, dass sie wieder zueinander gefunden hatten und nun heiraten wollten, jedes Mal, wenn er die beiden in den Wochen bis zur Hochzeit sah, trug er dieses nervige Grinsen auf dem Gesicht, „ich hab's ja gesagt.. ihr gehört einfach zusammen.", dann folgte ein Zwinkern.
Das Essen, die Torte, die Dekoration, die Sitzplätze, das Festzelt, was alle ein wenig an Fleurs und Bills Hochzeit erinnerte und mit erinnerungsträchtigen Gedanken füllte, alles war perfekt, alles war genau so, wie es sich die beiden erträumt hatten, wenn nicht sogar besser.

*

Zwei Tage vor der Hochzeit wurde das große, weiße Zelt aufgebaut, die mit weißem Stoff bezogenen Stühle aufgestellt und ein weißer, mit Blumen und Ranken-beschmückter Torbogen aufgestellt, dessen Zulauf mit einem Slytheringrünen Teppich mit silbernen Ornamenten ausgelegt wurde.
Jedes Mal, wenn Hermine aus dem Krankenflügel nach unten sah, konnte sie sehen, wie weit die Arbeiten schon vorangeschritten waren, wie nah der 21. Juni gerückt war, schüttelte jedes Mal dabei den Kopf und konnte sich ein ungläubiges Lächeln nicht von den Lippen wischen.

Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt