Severus und Hermine mit Dorian im Arm hatten schnell den Krankenflügel verlassen, sie wollten einfach nur nach unten, in ihre vier Wände und das Baby in sein Zimmer bringen.
Severus beobachtete jede ihrer Bewegungen und jeden Schritt mit Argusaugen, Poppys Worte hatten eine Sorge in seinen Kopf gesetzt, dass Hermine samt Baby die Treppen herunterfallen und sich schwer verletzen würden, er überlegte schon, ob er die beiden nicht einfach tragen sollte, als sie bereits den Kerkergang betraten und seine Sorge völlig unbegründet war.
„Ich bin so froh, wenn ich mich einfach in mein Bett legen kann", hörte er sie sagen, konzentrierte sich dann wieder auf das Hier und Jetzt und öffnete schnell die Tür zu ihren Räumen, ließ sie eintreten und schloss leise die Tür.
„Severus?"
„Mhm?"
„Bitte leg dich hin... deine Augen werden immer kleiner... es ist alles gut, du kannst jetzt schlafen.", sie streichelte seine Wange, nahm seine Hand und zog ihn ins Schlafzimmer, ließ ihn sich auf das Bett setzen.
„Aber-"
„Kein aber... du gehst jetzt schlafen.", bestimmte Hermine liebevoll, gab ihm einen Kuss, drückte ihn mit einem Arm ins Bett, zauberte ihm die Robe aus und den Pyjama an, Severus Blick ruhte auf seinem Kind, was Hermine schließlich auch bemerkte, „Er ist auch noch da, wenn du aufwachst..."
Severus nahm einen tiefen Atemzug, nickte dann, „du hast recht", spürte, wie die Müdigkeit immer weiter nach ihm griff und einen erholsamen Schlaf zog, den er sich wirklich verdient hatte.Als es dunkel wurde schlug er langsam die Augen wieder auf, ein leichter rötlicher Lichtschein strahlte vom Wohnzimmer durch die geöffnete Tür, er gähnte, wollte sich aufsetzen, als eine Hand ihn zurückhielt, „wir sind hier", flüsterte Hermine, schenkte ihm ein glückliches Lächeln und nickte dann auf das schlafende Baby zwischen ihnen.
Lächelnd drehte er sich auf die Seite, stopfte das Kissen weiter unter seinen Kopf und ließ seine Augen wieder über ihn fliegen.
„Wie kann etwas so kleines so viel Glück auslösen?", fragte er nach einer Weile, sah dann zu ihr, die sich dieselbe Frage stellte.
„Ich vermute weil es ein kleines Wir ist", sie kicherte leicht.
„Das schönste kleine Wir...", verbesserte Severus, beugte sich vorsichtig zu ihr, peinlich genau darauf bedacht das Menschenwesen zwischen ihnen nicht zu wecken und küsste sie liebevoll.
„Habt ihr etwas gegessen?", fragend löste er sich von ihr, sah besorgt über Hermine und Dorian.
„Keine Sorge, Lexi hat uns mit allem versorgt, was wir uns nur irgendwie hätten wünschen können... ich hatte ein leckeres Steak mit Ofen-Rosmarin-Kartoffeln und ein alkoholfreies Bier und der kleine Mann hatte eine große Portion nahrhafter Milch", schmunzelte sie und strich über die kleine Hand, die friedlich auf dem Bett lag, sah dann wieder zu Severus, „und auf dich wartet ein leckeres Steak mit Ofen-Rosmarin-Kartoffeln mit einem richtigen Bier im Wohnzimmer..."
Er seufzte, „immer kommt etwas dazwischen..."
„Essen und Schlafen muss der Mensch... Dorian macht auch nichts anderes, nimm dir ein Beispiel an deinem Sohn.", grinste sie, ein Brummen drang durch seinen Brustkorb, „Du kannst ihn gleich die ganze Zeit ansehen, wenn ich duschen gehe, in Ordnung?"
Nickend setzte er sich auf, sah nochmal über seine Familie, die vor ihm lag, stand dann auf und ging ins Wohnzimmer, sein Magen knurrte und fühlte sich mehr als leer an, ebenso wie er selbst, er war die ganzen Stunden so unter Storm gewesen und um ihr Wohl besorgt, dass er sich selbst völlig vergessen hatte.
Er war froh und dankbar, dass sie so vernünftig war und ihn liebevoll dazu zwang zu essen und zu schlafen, auch wenn er gerne mit ihr zusammengegessen hatte, sie mussten jetzt erst einmal einen neuen Rhythmus finden.Genüsslich verspeiste er das Abendessen und das Bier, ging dann zurück ins Schlafzimmer und legte sich wieder ins Bett, „ich bin so weit", gab Hermine das Zeichen in die Dusche zu gehen, was sie dankbar annahm und sich noch im Laufen von ihren Klamotten befreite.
Sie verbrachte beinahe eine Dreiviertelstunde im Badezimmer, was Severus genug Zeit gab seinen Sohn aus allen Blickwinkeln zu betrachten und immer wieder für schöner als gedacht zu erklären.
Nach einer Weile wachte er auf, gähnte und sah sich im Schlafzimmer um, soweit ihm sein Blickwinkel es ermöglichte, die blauen Augen schienen wieder einmal zu leuchten, erinnerten ihn unweigerlich an Mairin, „das Schlafzimmer von deiner Mama und mir ist ziemlich dunkel, oder?", fragte Severus dunkel, zog damit den Blick des Babys auf sich, „Deins ist heller, keine Sorge... ich glaube es wird dir wirklich gefallen."
Die Tür des Badezimmers wurde geöffnet, neben einer Dunstschwabe sah Severus vor allem Hermine, die schmunzelnd zum Bett sah, „was habt ihr beiden schon wieder zu bereden, mh?"
„Das können wir jetzt ganz ohne deine Anwesenheit machen", stolz lächelte Severus, streichelte sanft über den kleinen Kopf.
„Ach... jetzt werde ich schon ausgeschlossen... ich dachte das passiert erst in ein paar Jahren, wenn du ihm Tipps gibst, wie man eine Frau am glücklichsten macht..", meinte sie lachend, trocknete sich die Haare weiter mit einem Handtuch.
„Du wirst nie ausgeschlossen werden.", versprach er aufrichtig, sah ihr dabei zu, wie sie sich einen Slip anzog und ein lockeres Shirt überwarf, zu ihm ging und halb auf ihn krabbelte, um ihn mit gefühlt 100 Küssen zu bedecken.
„So früh sollte er nach Möglichkeit nicht lernen, wie man eine Frau glücklich macht", nuschelte er lachend zwischen einigen Küssen, die sie immer wieder auf seinem Mund, den Wangen, dem Gesicht und dem Hals verteilte.
Ebenfalls lachend ließ sie sich vorsichtig auf ihn sinken, kuschelte sich an seine Brust, die Stirn an seinem Hals; zusammen betrachteten sie das kleine Wunder neben ihnen, Severus legte noch einen Schutzzauber über seinen Sohn, damit er nicht von einem der beiden zerquetscht würde, schlang einen Arm dann um Hermine, die schon wieder auf ihm eingeschlafen war und legte den anderen schützend um seinen Sohn.
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Matrimonium - bis dass der Tod uns scheidet
FanfictionDas Schicksal meint es nicht gut mit Hermine Granger: noch in der Jubelphase über das Ende des überstandenen Krieges, versetzt das Ministerium die Welt der Zauberer mit einem neuen, völlig aberwitzigen Gesetz in Aufruhr und Schockstarre: Paragraph...