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Duygu

Herkesin sırtına dağ olurken benim sırtıma bir ağaç bile dikemedin.
Buda senin ayıbın olsun baba.

Voller Trauer und gleichzeitig voller Glück stieg ich gemeinsam mit meinem Mann ins Auto. Ich sah das letzte Mal zu meiner Mutter, die neben meinem Vater stand.
Ich wischte mir meine Tränen weg. Denn Burak sah besorgt zu mir. Ich lächelte, er sollte sich bloß keine Sorgen machen.
Liebevoll verschränkte er unsere Hände miteinander und fuhr los.
Ich blickte zu den Mann, dessen Augen Bände sprachen. Er war dieser Mann, der mich fünf Jahre lang ausgehalten hat, geliebt hat und mich so akzeptiert hat wie ich war. Mein Vater hatte mich nie wirklich geliebt, doch Burak empfing mich mit einer Wärme, die ich sonst nie von meinem Vater bekommen hatte. Koray, ja. Koray war immer liebevoll zu mir, doch es hat mir trotzdem gefehlt. Mein Vater hat uns immer das Gefühl gegeben, falsch zu sein, immer etwas falsch zu machen.
Doch selber hatte er nie meine Mutter geschätzt, die alles für ihre Ehe gemacht hat. Ich bin so froh, dass meine Eltern, auch wenn etwas spät, sich endlich geschieden haben. Mein Vater hat nichts anderes gemacht, als die Blume die ihn liebt zu erdrücken.

Seit fünf Jahren waren wir in einer Beziehung, ohne zu zögern, hatte ich fünf Jahre gewartet. Von Anfang an war mir bewusst, dass Ada immer an erster Stelle stehen würde. Doch das war für mich kein Problem. Wenn ich Burak nicht genug lieben würde, wäre es vielleicht ein Hindernis für mich, eine Hürde, die ich nicht überwinden würde. Doch ich liebte diesen Mann. Denn er liebte mich genau so.
In den ersten Wochen hatte er sich seine Mauern aufgebaut, er wollte seine Gefühle zu mir nicht wahrhaben.
Als wir schon nach zehn Minuten nicht die Autobahn nahmen sah ich ihn fragend an. „Burak müssten wir nicht schon längst die Auffahrt zur Autobahn nehmen", Burak sah mich an und nickte. „Stimmt, ich nehme die nächste Auffahrt" „Ist alles okay", hakte ich nach. „Ja, warum auch nicht?"
Wir würden im Haus von Nefes und Burak leben. Seufzend sah ich aus dem Fenster.
Nach einigen Minuten wurde ich total unruhig. „Du verheimlichst mir doch was!", rief ich.
Burak verkniff sich das Lachen, während ich ungeduldig wurde.
„Du siehst es gleich", er bog in eine Einfahrt ein und parkte in einem mir fremdes Grundstück.
Ich beobachtete Burak, wie er den Motor ausschaltete und Ausstieg.
Ich machte es ihn gleich. Seine dunklen Augen blickten aufgeregt in meinen. Ehrlich, ich wusste nicht, was ich denken sollte.
Auf ein Mal lief er auf mich zu und nahm mich auf den Arm. „Burak was machst du!"
„Wir betreten unser Zuhause, soll wohl Glück bringen. Ich glaube aber nicht daran, nur damit es etwas romantischer ist.", er verdrehte seine Augen. „Du bist so ein Idiot! Mein Idiot! Werden wir hier leben?"  Er ließ mich runter und ich konnte meinen Glück kaum fassen. Das ganze Haus wurde nach meinem Geschmack eingerichtet! „Hast du das alles alleine gemacht?"
Doch meine Tränen ließ ich den freien Lauf. Ich hatte das gar nicht erwartet!
Seine Firma, die Mutter von Ada, Ada... alles war doch in Bremen?
„Bist du dumm? Wieso weinst du, Duygum." Liebevoll küsste er meine Tränen weg, weswegen ich einfach anfing zu weinen. „Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst! Ich liebe dich so sehr!" Ich konnte mein Glück kaum fassen! Ich sah mich lächelnd um. „Was ist mit Ada, Selin...", er ließ mich gar nicht ausreden. „Ada wird ebenfalls nach Berlin ziehen, dass sie mit und wohnen wird, weißt du ja." Ich nickte lächelnd. Danach hielt er sanft an meiner Hand um mir die restlichen Räume.
Wenn man ins Haus kam sah man direkt das große Wohnzimmer. Und auf der linken Seite direkt eine Holztreppe.
Das Wohnzimmer war nicht mit der Küche verbunden, was ich gut fand.
Danach stiegen wir die Treppen hoch wo es einen etwas länglicheren Flur gab...
Ich war so aufgeregt! Adas Zimmer, das Arbeitszimmer von mir und Burak und zu guter letzt unser Schlafzimmer, welches noch einen Ankleidebereich und einen Wc hatte.
„Reyhan Anne und Yagmur haben mir geholfen..", sagte er. Ich liebte meine Familie so sehr!
Gemeinsam legten wir uns auf das Bett. Mir war es egal ob ich noch das Kleid anhatte.
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinen Herzschlag. „Mit was habe ich dich verdient?", flüsterte ich.
Ich spürte seine federleichten Küsse auf meinem Kopf. „Wieso unterschätzt du dich so sehr? Die Frage sollte ich mir stellen. Du bist so geduldig, niemand hätte das je gedudelt Duygu!" Er sah mich streng an, weswegen ich einfach lachen musste.
„Was ist jetzt mit deiner Arbeit?", fragte ich. „Ach, das habe ich dir gar nicht erzählt... Savas und ich vereinen unsere beiden Firmen. Ich hoffe das läuft gut", lächelte er. „Wieso machst du dir Sorgen?", fragte ich und richtete mich auf. „Da ist doch auch der Vater im Spiel.", ich schüttelte mein Kopf. „Er ist so gut wie gar nicht mehr in der Firma. Savas hat die volle Verantwortung. Mach dir da mal keine Sorgen. Und Savas arbeitet echt gut und effizient, was man von diesen Idioten nicht denken mag.", lächelte ich.
Und so redeten wir belanglos über alles, bis wir uns entschieden schlafen zu gehen... Ich inhalierte seinen Duft und merkte wie ich einschlief.
„Ich liebe dich, Burak", hörte ich mich sagen. Doch er war schon eingeschlafen. Wir beide waren von den Jahren ermüdet. Doch endlich hatte die Sehnsucht ein Ende. Zwischen uns war keine Entfernung mehr, kein Hindernis.

....

Azra

„Wieso beschäftigt dich das?" Ja Azra, sag ihm doch wieso! Du weißt den Grund doch selbst nicht!

„Ähm- Ich", Savas blickte gespannt zu mir. „Ich mag sie nicht. Sie hat eine negative Energie auf mich. Aber natürlich ist das deine Entscheidung." Er lächelte, so dass seine Grübchen zum Vorschein kamen.
„Ich würde niemals noch mal was mit Meryem anfangen. Das Yeliz gestorben ist ändert sich nichts. Meryem gehört zu meiner Vergangenheit. Wenn sie mich weiterhin anrufen sollte, müsste ich sie ebenfalls darauf hinweisen. Also mach dir keinen Kopf.", er zwinkerte mir zu und aß seine Pizza weiter. Ich fing an zu husten. Was sollte „also mach dir keine Sorgen bedeuten?"
„Hier trink Wasser", überreichte er mir das Glas, welches ich dankend annahm.
Wir schauten uns eine Serie an, wobei ich merkte, dass sich meine Augen immer schlossen.
„Bist du müde?" Ich schüttelte mein Kopf. „Nein, aber es ist schon spät." Ich stand langsam auf. „Ich fahre dich". Ich schüttelte meinen Kopf. „Du bist doch nicht mein Chauffeur!" Er zog seine Augenbrauen zusammen. „Azra, wir können auch die nächsten Minuten diskutieren, aber ich werde gewinnen!", er sah mich sicher an. Ich seufzte. „Und ich kann gerne dein Chauffeur werfen, ich habe kein Problem damit. Du kannst zwischendurch mir eine Pizza backen, dann passt das." Wir saßen schon im Auto und fuhren zu mir.
„Ich fasse es nicht", sagte ich. „Was?", fragte er und parkte vor meiner Wohnung.
„Was aus dem alten Savas geworden ist.", sagte ich. Er nickte. „Kann ich verstehen, viele Fragen sich das. Doch ich kenne die Ursache." Mein Herz fing an zu schlagen. „Was ist denn die Ursache?"  „Du, Azra. Du tust mir gut."
Diese Worte verursachten mir eine Gänsehaut. Und ja ich verliebte mich immer in diesen dunkelhäutigen Idiot namens Savas.  Gecmis olsun bana... ( so etwas wie gute Besserung, sagt man im türkischen öfters, nach der Arbeit, nach einem schlechten Ereignis etc.)

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt