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Ich konnte nichts sagen. Wieso musste ich immer mit meinen Eltern konfrontiert werden.
„Das ist meine Nachbarin Yasemin Abla.", sagte ich und die Mutter von Koray nickte lächelnd. „Ihr seht euch so ähnlich.." Ich nickte. Der Vater von Koray musterte mich kurz und danach verabschiedeten sie sich. „Bize bekleriz Nefescim" (Wir erwarten dich zu uns Nachhause)
Ich nickte lächelnd und als sie außer Sicht waren atmete ich tief ein und aus.
Yasemin Abla lächelte. Wir gingen wortlos in Läden rein. Sie erzählte mir, wie sehr sie Yeliz vermisste und Savaş abgöttisch hasste. Ich wusste das Yeliz tief im Inneren noch etwas für Savaş empfand.
Sie hatte das Buch nicht geschlossen.
„Ne oldu Abla gecmiste?", fragte ich. Sie atmete tief ein und aus.
„Der Junge hatte ein Krieg mit sich selber. Deswegen wird er seinen Namen immer würdig sein. Yeliz war eine lebensfrohe, vorlaute Person. Sie lernte Savas kennen und er tötete diese Yeliz. Er tötete die lebendige Yeliz." Sie bekam Tränen. „Ich hatte immer geschwiegen, doch sie war nur am Weinen, bis sie Zusammenbrach. Sogar den Tod ihres Vaters hat sie mit ihrer Art überwunden. Ich weiß auch nicht was sie an Savas so toll fand. Er war kalt, gemein. Sie war der Meinung das er ein guter Mensch war und sie kämpfte." Sie wischte ihre Tränen weg. „Die Eltern... Das sind keine Eltern in meinen Augen. Es geht Ihnen nur um das Geld um das Ansehen der Familie."

„Vielleicht ist Savas deswegen so?"

„Das rechtfertigt seine Taten nicht. Yeliz hat ihn sehr geliebt. Als ich gemerkt habe, dass diese Stadt sie umbringt, habe ich beschlossen dass sie woanders studiert. Sie selber wollte auch weg."

Ich nickte. Was dazu sagen konnte ich nicht.
Manchmal war zu viel geschehen das Worte machtlos waren.
Wir gingen in einige Läden rein. Ich kaufte mir einen Mantel und wir verließen die Stadt.
Yasemin Teyze kam zu mir und wir machten uns einen schönen Abend.
Wir sahen uns einen Film an.
Gegen 22 Uhr ging Yasemin Teyze rüber in ihre Wohnung. Ich duschte schnell und setzte mich direkt an meinem Schreibtisch. Ich lernte die letzten Sachen und um 2 Uhr morgens legte ich mich Schlafen.
...
Mein Handy klingelte, es war Savaş. Ich war nicht mal richtig wach.
„Was ist?", fragte ich gereizt. „Zick nicht rum, ich warte unten auf dich." Ich stand auf und sah aus dem Fenster. „Was wenn Yasemin dich sieht? Geh sofort"
„Komm jetzt.", legte er auf. Ich sah ihn nur wütend an. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Ich ließ mir Zeit, als ob ich wegen ihm mich hetzten würde. Ich zog mir einen schwarzen Pullover an und darunter meine weiße Hose.
Ich nahm meine Tasche und meine Schlüssel.

„Wärst du nie gekommen"
Ich verdrehte meine Augen. „Ich kann auch direkt wieder hoch?" Er schüttelte sein Kopf. „Steig ein." Ich sah ihn fassungslos an. Seine fast schwarzen Augen sahen mich wütend an. Letztendlich stieg ich in sein Wagen, damit sich das Ganze nicht in die Länge zog.
Er startete das Motor und raste davon.
Er war wütend. „Wieso bin ich hier?", fragte ich. Savas sah konzentriert zur Straße. „Ich brauche deine Hilfe.", sagte er. Ich sah ihn verständnislos an. Bei was konnte er denn meine Hilfe brauchen?
Wir kamen in der Uni an, wo er parkte.
Als er Ausstieg sah ich diesen Schmerz in seinen Augen. „Verdammt, ich liebe sie. Ich kann nicht eine Minute länger ohne sie. Bitte hilf mir." Diese aufrichtigen Worte von ihm überraschten mich.
„Du hast dich da eingebrockt, und nun ist es deine Aufgabe es wieder gut zu Machen." Er atmete tief ein und aus.
„Ich bin leider so, ich war nie aufbauend. Sie hat mich geliebt und ich? Ich habe sie zerstört." „Ich war nie aufbauend" Diese Worte kamen auch mal von mir.
„Wieso bist du mit Meryem zusammen? Yazik degil mi o kiza?" (Ist es nicht Schade für sie)

Er schüttelte sein Kopf. „Sie wusste, dass ich sie nicht liebe. Ihre eigene Schuld wenn sie sich drauf einlässt." Wir verließen so langsam das Parkplatz und gingen in die Uni rein. Im Campus angekommen setzten wir uns auf eine Bank.
„Willst du das weiterführen?" Er schüttelte sein Kopf. „Ich kann dir lediglich nur Tipps geben, aber etwas unternehmen für dich, das kann ich nicht. Und Savas ich mag dich nicht, wieso soll ich dir helfen?" Das letzte verpackte ich ironisch. Er lachte. „Di bist ein guter Mensch.", sagte er.
„Kannst du nicht wissen", antwortete ich bedrückt und dachte an meine Vergangenheit.
Sein Handy klingelte. „Efendim Koray", ging er ran. „Bin mit Nefes auf dem Campus. Hatten wir eine Vorlesung? Ich komme.", sagte er schnell.
„Ich muss jetzt los, Nefes.", verschwand er.
„Du kannst die Finger von ihm nicht lassen stimmt!", hörte ich ihre Stimme.
Ich stand auf, so dass wir an Augenhöhe waren. „Wieso versuchst du dein Schmerz an mir rauszulassen?", sah ich sie ernst an. Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
„Keiner ist schuldig dafür, dass er deine Liebe nicht erwidert! Keiner muss hier deinen Gift ertragen verstehst du!" Ich merkte wie meine Worte sie verletzten. Ihre Augen füllten sich nämlich. Doch es machte mir nichts aus. Viele würden sagen, Nefss zeig ein bisschen Mitgefühl. Doch sie tat alles, damit ich vor ihr stand und nicht neben ihr.
Duygu stand hinter ihr und sah mich an.
„Das war hart für sie Nefes.." Sie sah wie Meryem verschwand. Richtung Parkplatz.
„Sie hat mir keine Wahl gelassen."

„Wie geht es dir?", fragte ich sie. „Du hast mit Koray geredet stimmt?" Sie lächelte mich liebevoll an. "Wie kommst du darauf?", fragte ich ahnungslos doch wusste ich was sie meinte.
„Er lässt mir Freiraum. Ist nicht überall an meiner Seite. Zwar schreibt er noch oft, aber das finde ich nicht so schlimm. Du bist ein Engel mit Hörnern." Ich lachte. „Du hast so schön angefangen, doch das mit den Hörnern hat alles vermiest", sagte ich.
„Aber stimmt, ich habe keine Flügel, Hörner trifft eher auf mich zu", sagte ich leise.
„Hey, das war doch nur Spaß. Du kannst so anders sein. Mal die gemeine, wahrhaftige und mal die liebevolle Freundin." Ich schmunzelte. „Darf ich dich umarmen?" Ich nickte lächelnd. „Danke für alles Nefes." Ihre Stimme klang glücklich und dies erfreute mich.
„Ich habe nichts getan. Lass dich von niemandem runterziehen."
Wir gingen erstmal frühstücken, da war erst später eine Vorlesung hatten.
„Guck mal da ist Savas und Koray." Als mein Blick auf Koray traf blitzten seine Augen.
„Lass uns zu Duygu und Nefes.", hörte ich Savas. „Naber Blondie", sah er zu mir. Ich schüttelte mein Kopf. Koray sah uns nur an.
„Die Verlobung war doch dieses Wochenende oder?", hörte ich Duygu fragen und ich nickte. „Ich muss aber schon übermorgen los und bei den Vorbereitungen helfen, Yeliz kommt ebenfalls." Duygu nickte.
„Wäre das ein Problem wenn ich mit Koray kommen würde? Ich fahre ungerne so eine große Strcke" Ich nickte. „Klar, Savas komm du auch wenn du möchtest" Er sah mich dankend an.
„Ich habe vergessen, dass ich kurz zum Prof muss. Wir sehen uns in der Vorlesung.", sagte Duygu und stand auf.
Savas stand ebenfalls auf. „Muss etwas klären." So blieben nur zwei am Tisch. Er sah mich an. „Koray ich mag keine Versteckspiele, willst du mir sagen was los ist?" Er schüttelte sein Kopf. „Du und Savas? Ich dachte du hast ein Freund" Er sah mir unruhig in die Augen.
„Urteilst du wieder?" Er schüttelte sein Kopf. „Merkst du nicht wie ich mich distanziere zu dir?"

„Sollte ich es merken?" „Ich dachte du magst kein Verstecken Spielen, Nefes."

„Zwischen mir und Savas kann nie etwas laufen. Du kennst doch seine Gefühle gegenüber Yeliz?" Ich fand es gut, dass er mit mir sprach als immer von mir wegzulaufen.

„Das macht die Tatsache dass du ein Freund hast nicht weg"

Er stand auf, drehte sein Rücken zu mir und ging. Ich lächelte.

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt