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Es vergingen genau sechs Monate. In den sechs Monaten passierten so viele Dinge.
Savas flog nach der Trennung ins Ausland um dort einen Semester zu studieren.

„Savas geh nicht, ich mag dich", sagte ich und meine Augen füllten sich. Seine dunklen Augen verdunkelten sich noch mehr. Er blickte mir verständnislos in die Augen. „Hör auf zu weinen, Mädchen!", sagte er streng. Doch ich hörte die Schwäche in seiner Stimme. Er hasste es, wenn man weinte, er kam mit dieser Emotion nicht zurecht.

„Ich mag dich auch, am Anfang haben wir uns gehasst. Wer mag schon die Person, die einem so ähnelt.", lächelte er und wischte mir meine Träne weg.

„Keiner ist es Wert Tränen zu vergießen Nefes.. Nicht mal Koray, auch wenn er der wundervollste Mensch ist und kein anderer Mensch an deine Seite passt okay?", fragte er und ich nickte lächelnd.

Mir wurde wieder mal bewusst, was für ein wundervoller Mensch er war. Jetzt verstand ich Koray, wieso er Savas immer die Hand gab und sie beste Freunde wurden. Savas war Loyal.

„Wenn du jetzt gehst, was ist mit Yeliz?" Ich nannte bewusst ihren Namen, da ich die Hoffnung hatte, es würde in ihm was auslösen. Doch nichts anderes außer die Enttäuschung las ich aus ihnen raus.

„Sie ist für mich gestorben, Nefes. Was soll ich groß sagen? Sie hat mich fallen gelassen, für diese Frau wäre ich ins offene Messer gelaufen. Sie weiß, was sie verloren hat. Immer sah es so aus, als wäre ich der Mensch, der sie nicht verdienen würde. Doch die Wahrheit sah anders aus. Ich heiße Savas, ich Kämpfe für Menschen die ich liebe. Doch sie? Sie hat mich nur aufgegeben?" Die Träne die er verlor, brach mich dazu zu erstatten.
Er wischte sie weg. „Ich werde sie vergessen.", sagte er standhaft und lächelte schmerzhaft.
An dem Abend kamen Koray und Duygu zu uns. Wir verabschiedeten uns von Savas. Blieben wach bis sechs Uhr morgens. Danach fuhr Savas schon ins Flughafen.
——
Von Yeliz oder Yasemin Abla hörte ich nichts mehr. Obwohl ich Yasemin Abla vermisste, war es in der Zeit abzuschließen.
Meryem kam aus der Klinik raus und flog in die Türkei um dort zu studieren. Sie wollte nicht mehr zurück kommen.
Selin brachte die kleine Ada auf die Welt. Mein Bruder war arbeiten, weswegen Koray und ich bei ihr waren.
Koray wich keine Sekunde aus meiner Seite, da er die Befürchtung hatte, dass sie abfällig gegenüber mir sein sollte.
Seit zwei Wochen war ich fast jeden Tag bei ihr und sie hatte sich so sehr geändert.
Das konnte ich gar nicht in Worte beschreiben.
Ada war schon zwei Wochen alt. Für diesen Namen hatte sich Burak entschieden.
Genau in diesem Augenblick erhielt Koray die Nachricht, dass sein Neffe ebenfalls auf der Welt war.
Er war so aufgeregt, dass er mich sofort umarmte.
Selin sah uns lächelnd an.

„Geht ruhig, ich komme schon zurecht", lächelte sie und als ich in ihre Augen blickte sah ich keinen Hass, sondern pure Dankbarkeit.

Koray sah sie fragend an. „Wir können gerne warten bis Burak kommt?", hakte er nach. Selin schüttelte ihren Kopf.
Trotz ihrer müden Augen sah sie so glücklich und unbeschwert aus.

Wir beide nickten.

„Ich komme am Abend wieder", informierte ich sie. Sie sah mich nur an. „Wie es dir passt, du kannst immer kommen", ich nickte lächelnd. Schwer konnte ich mich von meiner Ada trennen.
Sie lag unbeschwert in ihrem Bett.

Wir verließen die Wohnung und ich umarmte Koray.

„Ich liebe dich so sehr, ich danke Gott für jeden Tag den du besonders machst"

Ich sah wie sich seine Augen füllten, denn ich war keine Frau der großen Worte, doch ich liebte ihn mit jeder Faser meines Körpers.
„Ich liebe dich auch, Nefesim. Du füllst meine Seele mit allem was sie braucht"
Er küsste mich auf die Stirn. Und so verlieben wir eine Weile, bis er die Stille unterbrach.

„Und jetzt möchte ich meinen Neffen sehen", löste er sich von mir und sah mich lachend an.
Ich schüttelte nur mein Kopf.

Als wir in Berlin ankamen, fuhren wir ins Krankenhaus.

„Ich bin so aufgeregt, jetzt verstehe ich dich"
Er hatte sich immer lustig über mich gemacht, als ich immer vor Aufregung platzen wollte!

„Ich wünschte Savas wäre auch da", brach er raus.

„Er kommt doch morgen", versuchte ich ihn zu motivieren.
In dem Moment betraten wir das Zimmer. Duygu stand lächelnd mit dem Baby in ihren Armen.
Yagmur sah lächelnd zu ihr.

„Glückwunsch", umarmte ich Yagmur Abla. Ich tat die Rosen auf ihren Nachttisch, die wir eben besorgt hatten.

„Dankeschön Nefescim", lächelte sie. „Wie geht es dir", sagte ich. „Sehr du, Gott sei Dank. Wie geht es Ada?", fragte sie liebevoll. In diesen sechs Monaten, baute ich mit ihr eine enge Bindung auf.
Allgemein war ich fast nur bei Koray und redete mit allen. Ich liebte sie alle sehr.

„Sehr gut. Sie ist inzwischen zwei Wochen alt" Als ich zu Duygu sah, schaute sie mich lächelnd an. Sie selber hatte Ada noch nicht gesehen.
An dem Tag wo Ada auf die Welt kam, war Burak bei der Geburt dabei und unterstützte Selin.
Burak hatte sehr große Angst, dass Duygu das verletzen würde.
Entweder sie zeigte es nicht, oder sie war wirklich eine sehr starke Persönlichkeit.
Gegenüber mir würde sie nichts verheimlichen, weswegen ich auf das zweite tippte.

„Wo ist Reyhan Teyze?", fragte ich.

„Sie ist mit Yaman meine Sachen holen gegangen", sagte sie.

Koray sah wie erstarrt ganze Zeit zum Baby.

„Wir habt ihr es gennant?", fragte ich.

„Yaşar" Er schlief. Er hatte eine helle Haut.
Koray lächelte auf ihre Antwort. Denn ihr verstorbener Opa hieß ebenfalls Yasar.

Wir blieben zwei Stunden bei Yagmur Abla, bis Reyhan Teyze und bat zu gehen.
Koray diskutierte erst mit ihr, bis er sich geschlagen gab und Duygu ihn auslachte.
So fanden wir uns vor dem Krankenhaus.

„Wie du noch traust noch mit ihr zu diskutieren", lachte Duygu. Koray verdrehte ihre Augen.

„Nefes du musst wissen, meine Mama gewinnt jede Diskussion" Ich nickte lachend.

So fuhren wir zu Duygu und Koray. Wir sahen uns einen Film an. Koray legte seinen Arm um mich.

„Hast du morgen was vor?", fragte er. Ich schüttelte mein Kopf. „Ich wollte eigentlich zu Selin, wolltest du etwas machen?", fragte ich liebevoll. Er nickte.

„Okay können wir machen", sagte ich lächelnd. Wir waren die letzten Tage kaum alleine. Nur die Fahrten zwischendurch, trotzdem vermisste ich ihn.

Korays Handy klingelte. „Savas ruft an", sagte er. „Geh ran!", rief Duygu. „Würde ich wenn du es zulassen würdest", sagte er als sie schrie. Ich lachte nur. Wieso mussten Zwillinge sich immer so streiten?

„Efendim Bruder?", ging er ran.

„Willst du mich verarschen?!", schrie er.

Ich blickte fragend zu Duygu, die mit ihren Fingern spielte und aufgeregt zu ihrem Bruder sah.

—-
Tut mir leid für die Wartezeit.
Viel Spaß beim lesen. Schreibt mir noch gerne eure letzen Wünsche, Äußerungen zum Kapitel.
Sie Baştan geht auch so langsam dem Ende hin zu..
Paar Kapitel folgen noch...
Merve ♥️

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt