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„Koray sie hat ihre Tasche genommen und ist gegangen!", rief ich. „Beruhig dich Nefes", sagte mein Bruder. „Hast du Duygu angerufen?", „Ja habe ich!" Er atmete tief ein und aus. „Ich gehe sie mir Savas suchen. Bleib Zuhause ja?"  „Nein Koray, ich gehe sie jetzt auch suchen!" Es war doch nicht sein Ernst. „Nefes es ist spät abends, wir sind in Berlin und nicht in deiner Kleinstadt. Muss ich dir erzählen was für Menschen jetzt unterwegs sind?", fragte er. „Ich diskutiere jetzt mit dir nicht, aber wenn du ehrlich Dir Sorgen machst, dann bleib du Zuhause. Ich suche sie für dich." Danach legte ich auf, zog mir meine Schuhe an. Schnell lief ich in mein Zimmer und holte meine Lederjacke aus dem Schrank.
„Nereye Nefes?" (Wo hin Nefes) Ich atmete tief ein und aus. Ich sah ihn genervt an. „Ich wollte Eis essen gehen!" Er schüttelte sein Kopf und ließ mich gehen, bis es an der Tür klingelte. War es Yeliz? Ich öffnete die Tür mit einem Schwung.
Doch es war Duygu.
Sie sah mich besorgt und aufgeregt an.
„Ich dachte wir könnten zusammen Yeliz suchen gehen und du erzählst mir alles." Ich nickte schnell. Duygu würdigte Burak keinen Blick. Was anderes verdiente er auch nicht. Ich sah zu Burak, er war verletzt. 
„Komm lass sie suchen." Ich schloss die Tür hinter mir und gemeinsam liefen wir raus.
„Ihr Bruder ist zurück." Sie blieb vor Schock stehen. „O mein Gott!", sie legte ihre Hand auf ihren Mund.
„Erdinc ist zurück?", fragte sie sich selber. Ich merkte wie sie erstarrte.
„Ich schlage vor, wir schauen in Hotels?", fragte Duygu letztendlich doch ich schüttelte mein Kopf. „Lass uns im Bahnhof schauen.", sagte ich. Mein Gefühl sagte mir, dass sie dort war.
Duygu war immer noch in ihrer Starre. „Und wegen Erdinc ist sie gegangen?" Ich nickte und sah in ihr müdes Gesicht.
„Dir geht es nicht gut oder?", fragte ich. Sie lächelte gezwungen. „Doch mir geht es gut." Am Bahnhof angekommen sahen wir auf dem großen Bildschirm die Ankünfte, der jeweiligen Städte.
„Erlangen, Einstieg:22:34", las ich. Wie vom Blitz getroffen dachte ich an ihre Worte. „Die Schwester meines Vaters lebt in Erlangen. Seit dem Tod von meinem Vater wollte sie nichts mit uns zu tun haben, doch ich vermisse sie." Ich sah auf die Uhr. Es war 21;30! Uhr.
„Sie fährt nach Erlangen. Duygu lauf!", rief ich. Die Menschen die hin und her liefen beachteten uns kaum.
Ich suchte diesen verdammten Gleis 14. Dieser Bahnhof war so groß!
Vor dem großen Zug blieben wir stehen.
„Und jetzt?", fragte Duygu. „Ich schaue vorne, irgendwo muss sie sein!", ich war völlig verzweifelt. Es war 32 nach.
Ich betrat den Zug schaute in diversen Menschengesichter, doch fand sie nicht.
Als ich aus dem Zug Ausstieg rief Duygu „Sie ist im letzten Zug, Nefes Lauf!" Ich lief so schnell ich konnte, Duygu hielt die Tür fest, die sich eben noch schließen wollte.
Wir beide betraten den Zug. Duygu hielt die Tür fest.
„Yeliz!" Ich sah sie an. Sie war total schockiert.
„Wo hin willst du? Komm mit nach Hause!", flehte ich sie an. Ich betete innerlich, dass ihre Blicke weicher wurden.
„Ich kann nicht mehr. Ich muss weg, Nefes bitte geht." Ich schüttelte mein Kopf. „Kommst du nicht?", fragte ich. Die Menschen sahen uns an. Sie schüttelte ihren Kopf. „Es tut mir leid, ihr müsst ohne mich nach Hause." Ich sah sie lachend an.
„Können Sie aufhören die Tür aufzuhalten? Wir wollen pünktlich ankommen!", sagte eine ältere Dame.
„Ohne dich gehe ich nicht nach Hause, na fein. Dann komme ich halt mit!", lächelte ich weswegen Yeliz mich schockiert an sah.
Duygu nickte der alten Frau zu und betrat den Zug. „Ich schließe mich an, ich gehe schnell die Tickets kaufen.", sagte Duygu und ging zum Automaten der sich im Zug befand. Yeliz schüttelte ihren Kopf. Sie sah mich entgeistert an. „Nefes dass ist doch nicht dein Ernst?" rief sie. „Doch ist es! Sen nereye biz oraya!" ( Wir kommen da hin, wo du hin gehst.)
Da sie alleine im Vierer saß, setzte ich mich zu ihr. „Ich bin doch auch damals in meine Stadt geflüchtet, ich weiß doch wie es ist. Ich werde dir nicht im Weg stehen, sondern neben dir. Duygu doch auch." Ihre Augen füllten sich.
Duygu kam grinsend mit zwei Tickets. „Hier Bitteschön.", reichte sie mir mein Ticket.
Wir versuchten während der Fahrt Yeliz aufzumuntern, sie auf andere Gedanken zu bringen. Duygu sah so sorgenlos aus.

„Ich bin so vertieft in meinen Problemen gewesen, gibt es dir was neues?", fragte Yeliz. Ich sah zu Duygu. „Warte mal? Schämst du mich von mir? Soll ich aus dem Zug springen?!", sah sie mich ernst an. Yeliz pustete darauf los. Ich fing ebenfalls an zu Lachen. Die Menschen im Zug sahen uns streng an, manche jedoch betrachteten uns lächelnd.
„Ich glaube wir sind zusammen.", sagte ich. Eins, zwei, drei...
„WAS? ALTER", rief Duygu. „Ruhe bitte.", sagte die alte Dame von eben. „Ich erfahre, dass meine Freundin mit meinem Bruder zusammen ist deswegen die Reaktion, tut mir leid für die Störung." erklärte sie der alten Dame, die nur genervt von uns war.
„Wenn du möchtest, kannst du doch die ganze Geschichte erzählen?", fragte ich sie.
Duygu wollte ihren Mund aufmachen, doch Yeliz sah sie an. „Nefes soll erzählen." „Wie, wann? Wie?", fragte sie.
„Heute morgen.", lächelte ich. Ich wurde rot.
Ich sah kurz aus dem Fenster und atmete tief ein und aus.
„Meryems Mutter kam heute ins Krankenhaus und meinte in so etwas wie: „Ich wünschte Meryem würde dich lieben, du verdienst sie." Ich habe das falsch aufgefasst und aus dem Krankenhaus. Sie hat so bemitleidend geredet. Als wenn Koray in sie verliebt war!" seufzte ich. „Wir haben uns gestritten und ich habe seine Grenze überschritten.", obwohl es nicht so schön war, fand ich gut diese Seite von ihm gesehen zu Haben.
„Wie immer Nefes eben. Bringt den geduldigsten Menschen auf Erden an seine Grenze!", lachte Duygu.
„Was hast du genommen? Sag mal, heute extra lustig?", lachte Yeliz.
„Er hat mir alles in Ruhe erklärt, dann meinte er dass er an meiner Seite ist und keine Sekunde von dieser Weichen wird.", lächelte ich.
„In dem Moment als ich diese Worte von Amine Teyze gehört habe, sind die verdrängten Gefühle hoch gekommen von denen ich nie etwas wissen wollte. Ich habe zwar Angst, aber ich fühle so starke Sachen gegenüber ihn."
Ich ließ alles raus und es tat gut darüber zu sprechen.
„Liebe Fahrgäste, wir freuen uns sie in Erlangen begrüßen zu Können. Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Fahrt. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.", hörten wir den Fahrer sagen.
Mit einem mal klingelte mein Handy. Duygu nahm Yeliz Tasche in die Hand.
„Wo seit ihr?! Nefes wollt ihr mich verrückt machen?!", hörte ich Koray laut sagen.

„Wir haben Yeliz gefunden. Sind jetzt in Erlangen."

„Ihr seid WO? Nefes du machst Witze oder?"  Er lachte.

Ich freue mich über ausführliche Kommentare. Rechtschreibfehler sind enthalten. Ich möchte euch   nicht warten lassen.

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt