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„Was hast du getan?!", schrie mich Yeliz an. Ich sah ihr nur weiterhin in die Augen. „Das was er verdient hat", sie schüttelte verachtend ihren Kopf und lief auf ihren ehrlosen Bruder.
„Erdinc wir müssen ins Krankenhaus", er schüttelte nur sein Kopf und versuchte aufzustehen.
Yeliz versuchte ihn zu stützten und ich sah sie an.
„Ruf mich nicht mehr an.", sagte sie und ich sah ihr wütend in die Augen. „Okay, Ruf du mich auch nicht mehr an. Und wenn du deine Tat bereust, ist es zu spät. Ich habe es satt Yeliz! Hör mir doch ein mal zu, verdammt  noch mal!", schrie ich sie an und ich merkte wie ich vor Wut anfing zu zittern.
Immer wollte sie es beenden wenn es ihr nicht passte, okay!
Ich drehte ihr meinen Rücken und versuchte mein Herz zu beruhigen, dass sagte mir, dass ich alles falsch machte.

Nefes

„Hos geldin kizim gel..", begrüßte mich Reyhan Teyze. (Willkommen meine Tochter)
Lächelnd betrat ich das Haus. Sie war in der Küche beschäftigt.
„Soll ich dir helfen?" Sie schüttelte verneinend ihren Kopf. „Nein canim, geh du ruhig zu Duygu und Koray ins Zimmer." Ich nickte und ging die Treppen hoch und blieb an der Tür stehen.
„Koray liebst du Nefes?", fragte Duygu. „Was ist das für eine Frage?", zischte er. „Na klar liebe ich sie." „Wieso weißt du nicht wie es ihr geht? Wieso erzählt sie dir das nicht?"
In dem Moment platzte ich ins Zimmer rein und sah in seine verletzten Augen.
Duygu lächelte und wollte das Zimmer verlassen.
„Bleib ruhig hier", sagte ich. Sie sah mich verwirrt an.
Ich blickte in seine Augen. „Koray ich liebe dich zu sehr, ich wollte dich nur nicht in Gefahren bringen in denen du dich stürzen würdest!", meine Augen füllten sich. Er stand sofort auf und wischte sie sanft weg. „Bana her seyi anlat Nefes.." (Erzähl mir alles)
„Du hattest Recht, Erdinc ist verlogen. Er ist in meiner Wohnung eingebrochen. Das Buch hatte er", sagte ich. Ich konnte sehen wie er seine Hand zur Faust ballte.
Er wollte zur Tür, doch ich stellte mich vor die Tür. „Wenn du mich liebst, hörst du mir bis zum Ende zu." Er wurde ungeduldig. „Er hat gesagt, dass er mich liebt." „Ich werde ihn umbringen", rief er und wollte an mir vorbei. „Nefes lass mich durch" Ich schüttelte mein Kopf. „Ich bin zu Savas gegangen, ich habe ihm alles erzählt. Er ist zu ihm gegangen, ich weiß nicht was er gemacht hat." Er sah mich an.
„Du solltest zu mir kommen! Zu mir!" Ich zuckte zusammen. Er nahm seine Schlüssel und sein Handy in die Hand und verließ das Zimmer. Ich lief ihm hinter her.
„Koray!" Doch er ignorierte mich. „Was passiert hier?", fragte Reyhan Teyze.
In dem Moment klingelte es. Reyhan Teyze öffnete die Tür. Yagmur kam lächelnd rein. Danach sah sie zu ihren Bruder. Duygu sah sie geschockt, danach kalt an.
„Was ist hier los?", fragte sie. „Seit wann interessiert dich das denn?", fragte Duygu. Yagmur sah sie verwundert an.
„Duygu!", ermahnte Reyhan Teyze sie.
„Ich muss kurz was erledigen, ich bin gleich da.", sagte Koray und sah mich an. „Du bleibst hier", sagten seine Augen. Doch ich würde mitkommen.
Ich lief ihm hinterher. „Was sage ich dir?" Er kam mir mit seinen Gesicht immer näher. Er war so mit Wut gefüllt.
„Koray ich erkenne dich nicht wieder...", ich hielt sein wunderschönes Gesicht mit meinen Händen. Ob die anderen uns zu sahen oder nicht, war mir egal.
„Ich habe keine Lust zu diskutieren, du verstehst mich nicht.", er nahm meine Hände von seinem Gesicht runter.
Gemeinsam stiegen wir ins Auto.
„Ich verstehe dich! Doch Erdinc ist es nicht Wert!", rief ich. Er ignorierte mich nur und machte die Musik lauter.
Ich verschränkte seien Hand mit meiner. Ich merkte, wie er sich entspannte.
Vor meiner Wohnung hielt er an. Er lief so schnell, dass ich kaum standhalten konnte.
Als wir vor der Tür standen klingelte er und klopfte wie wild.
Yasemin Teyze öffnete uns die Tür.
Koray ging ohne etwas zu sagen rein.
„Es tut mir leid, abla. Ich musste es ihm erzählen", sie nickte nur und ich merkte wie müde sie war.
„Savas hat deine Arbeit schon erledigt Koray!", rief Yeliz und stellte sich vor Erdinc.
Koray blickte Yeliz in die Augen.
„Ich fasse es nicht! Du hast dich mit Savas gestritten wegen deinem-„ Er hielt sein Wort an. „Wir haben uns getrennt" Ich sah Yeliz geschockt an.
„Yeliz du weißt, was er gemacht hat. Wie kannst du ihn verteidigen?", fragte ich ruhig, zu ruhig.
„Er ist mein Bruder okay? Ich muss ihm verzeihen. Was soll ich machen? Ihn angucken und sagen, ja du hast die Schläge verdient? Super Savas?! Was?!", schrie sie.
Als ich zu Erdinc sah, blickte er ausdruckslos in meine Augen.
„Erst hast du Duygu das Herz gebrochen, und jetzt möchtest du Nefes?", rief er laut, laut genug, dass Burak in die Wohnung platzte.
„Was?! Was sagt Koray Nefes?!", die Tür war offen.
„Ich liebe Nefes. Und du hast Angst, dass sie sich in mich verliebt, sag mir wieso du so aus tickst."
Koray verpasste ihn eine ins Gesicht. Yeliz schrie auf. Als er noch mal zuschlagen wollte hielt ihn Burak auf. „Koray er ist es nicht Wert. Kendine gel!" (komm zu dir) Burak hielt Koray fest. Ich war froh, dass er hier war. Ich könnte ihn niemals aufhalten.
Burak zog Koray mit in die Wohnung.
„Nefes du kommst hinter her!", rief mein Bruder. Er wollte nicht, dass ich mich eine weitere Sekunde bei ihm aufhielt.
Ich sah zu Yeliz.
„Du wirst das bereuen Yeliz. Savas hat das für mich getan, für Koray. Du kannst für deinen Bruder da sein, aber nicht seine Taten unterstützten. So oft hast du Savas das Herz gebrochen. Hast du keine Angst ihn zu verlieren?" Sie blickte mir nur ausdruckslos in die Augen.
Ich erkannte sie nicht wieder. Meine Freundin. Meine Yeliz.
In meiner Wohnung angekommen stand Koray vor der Tür als ich sie betrat. Er wartete auf mich.
Burak kochte für uns Kaffee.
Mein Bruder konnte immer die Ruhe bewahren, in allem ohne die Gewalt anzuwenden.
„Setzt euch", Koray saß sich hin. Ich tat es ihm gleich.
„Hat Savas ihn das angetan?", fragte Burak. Ich nickte.
„Das ist kein Kinderspiel, das weißt du oder?", sah er mich an.
„Was?", fragte ich. „Du hättest direkt zur Polizei und ihn eine Anzeige erstatten sollen Nefes!", rief er. „Nicht zu Savas gehen und ihn in Gefahren stürzen! Schau wie es seiner Beziehung jetzt geht!" Koray ging dazwischen. „Nefes trägt keine Schuld. Und Savas hat das richtige getan.", sagte Koray.
Burak schüttelte sein Kopf.
„Du ziehst hier aus, pack deine Sachen", sagte Burak. Ich sah wie Koray lächelte. Idiot.

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt