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„Mit welchem Recht solltest du so was tun!", schrie ich.
Die Menschen schauten uns alle an. Duygu stellte sich beschützerisch vor mich hin. „Körperliche Gewalt ist eine eine harte Straftat. An seiner Stelle würde ich mir Gedanken um mein Studium  machen.
„Ich kann genau so zur Polizei.", ich blickte ihn hasserfüllt in die Augen. „Tu das", lächelte er. Er blickte mir weiterhin provozierend in die Augen. „Was ist dein verdammtes Problem!", schrie ich. Ich verlor mich. Es regte mich so auf. „Das musst du Koray fragen. Hätte er damals Yeliz", ich unterbrach ihn. „Sie ist gestorben! Das ist dir schon klar! Du hast die Schläge verdient! Was denkst du? Das deine Taten immer problemlos ignoriert  werden? Das DU immer davon kommst?"

„Sie ist Tod?", fragte er.

„Lass uns in Ruhe!", rief ich und drehte mich um.
Ich rief Koray an und Duygu lief neben mir her. Sein Handy war aus. „Wir müssen nach Hause", rief ich. Ich war total panisch. „Soll ich Burak anrufen, ich glaube wir brauchen einen Anwalt.", rief ich verzweifelt.

Sie schüttelte ihren Kopf. „Nefes, beruhig dich.", liebevoll sah sie mich an. „Wir klären das", sie zückte ihren Handy raus.
„Ich rufe mal Yagmur an", sagte sie. Ich sah gespannt zu ihr.

„Wo ist Koray? Ja wir kommen sofort. Bist du Zuhause? Ok, bye", sie legte auf und sah angespannt zu mir.

„Und?"

„Die Polizisten haben Savas und Koray mit zum Revier mitgenommen. Sie haben auch nach dir gefragt, da du dabei warst. Du musst aussagen", ich nickte. Und lief gemeinsam mit zum Parkplatz.

„Kannst du bitte fahren?" Duygu nickte. Sie hatte ihre Angst zum Auto fahren überwunden. Burak hatte ihr geholfen.
„Nefes beruhig dich", ich schüttelte mein Kopf. „Duygu, warum gibt es solche Menschen?" Solche krankhaften Menschen, die nur auf Gewalt und Hass hinaus waren.
„Ich weiß es leider nicht.", sagte sie und konzentriere sich auf die Autofahrt.

Am Revier angekommen liefen wir rein. Ein Polizist begrüßte uns. „Sind sie Nefes Sahin?", fragte ich. Ich nickte. „Kommen Sie bitte mit. Sie werden erst mal ausgefragt", ich nickte. „Ihr Verlobter und sein Freund sind ebenfalls bei der Ausfrage"

Ich nickte und wir betraten den Raum. „Setzten Sie sich" Ich saß mich hin. „Es handelt um eine Körperverletzung. Herr Yilmazer und Herr Korkmaz haben auf die Jungs eingeschlagen."

„Die beiden Jungs, die geschlagen worden sind. Ich kenn ihre Namen nicht. Doch seit ein paar Tagen waren sie hinter mir her. Es  fing in einem Café an.
Danach in der Uni. Er war sehr aufdringlich und verstand kein Nein. Am Abend in der Bar haben sie mit ihren Worten meinen Freund Savas provoziert sie haben solche Wörter gesagt, wie z.B ob dein bester Freund mich flachgelegt habe.", Der Polizist schüttelt sein Kopf. „Sie hatten auch die Verlobte von Savas Korkmaz belästigt. Als die beiden Jungs seine Freundin mit ihren Worten in den Dreck gezogen haben, gaben sie ihm das letzte. Es handelt um eine heftige Provokation. Und ich bin ebenfalls bereit eine Anzeige zu erstatten", sagte ich.

„Ihr Gesagtes stimmt mit Herr Yilmazer und Herr Korkmaz 100% zu. Die beiden anderen Jungs Emre Bay und Cem Yildiz, waren nicht ganz ehrlich." Er lächelte. „Sie glauben uns?" Er nickte. „Sie sind Jura Studentin, ich gehe nicht davon aus, dass Sie mich anlügen. Sie würden wissen, dass Sie ihren Studium verlieren könnten." Er schaute in seine Unterlagen. „Herr Bay und Herr Yildiz sind oft hier, aber es ist nie vorgekommen, dass sie jemanden angezeigt haben. Ich werde die Sache klären", er stand auf und verließ den Raum.
Verwirrt stand ich ebenfalls auf und verließ den Raum. Duygu sah mich gespannt an. „Alles gut?" Ich nickte. Es war zu meinem Glück gut gelaufen. Zu unserem Glück. Duygu lächelte. Als ich Koray aus dem Raum gehen sah, lief ich auf ihn zu. „Sevgilim" (Mein Geliebter) Mir waren die anderen so was von egal. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht. „Cok korktum sana bir sey olucak diye" (Ich hatte so Angst um dich) Ich spürte sein Lächeln unter meiner Haut, was mir eine Gänsehaut bereitete.

„Bak olmadi" (Schau, es ist nichts passiert) Er löste sich von mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. Er sprach mit seinen Augen. Als ich meinen Blick von ihm löste, sah ich Savas und den Polizisten sich unterhalten.
Nach dem sie sich verabschiedet hatten, gingen wir zu den Autos.
„Duygu gib mir die Schlüssel", ertönte Savas. Fragend gab Duygu ihm meine Schlüssel.
„Ich fahre", zwinkerte er. Als ich was sagen wollte, wurde ich sanft von Koray weggezogen zu sein Auto. „Wo hin?", fragte ich. Obwohl es mir relativ war. Mit ihm würde ich überall hinfahren. Überall.

Wir fuhren seit ungefähr zwanzig Minuten. Wir fahren immer noch in Berlin. Vor einer Wohnsiedlung parkte er. Als kannte er sich sehr gut aus.
„Sevgilim, so sind wir?", fragte ich neugierig. Koray verdrehte seine Augen. „O gözlerini oyarim!", rief ich zickig. (Ich steche dir deine Augen raus) Er lachte nur laut los. „Oysana", er schüttelte sein Kopf. (Mach mal)
Als er aus seiner Hosentasche einen Schlüssel rauszog, fiel mir das Atmen schwer.
Meine Augen füllten sich. „Koray.." War es das was ich dachte?
Als er die Tür öffnete, verschränkte er unsere Hände ineinander.
Als wir das Wohnhaus betraten, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Die Wände waren alle frisch weiß gestrichen. Da sich in der Wohnung keine Möbel befand, sah es umso größer aus. Meine Tränen liefen meiner Wange entlang.

„Hier das würde unser Schlafzimmer werden. Wenn du mich nervst schlafe ich aber im Wohnzimmer", ich schaute ihn perplex an. Er lachte wieder laut los.

„Burasi cok güzel, Koray" (Hier ist es sehr schön)

„Senin kadar olmasa da, Evet güzel" (Auch wenn es nicht so schön ist wie du. Ja es ist schön)

Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn.

„Koray ist es nicht zu groß?" Koray schüttelte sein Kopf. „Sollen unsere Kinder alle in einem Zimmer bleiben? Das geht nicht. Es würde nur Krieg herrschen. Stell dir mich mit Duygu in einem Zimmer vor!" Ich lachte und verliebte mich erneut in ihm.
Es waren ungefähr drei Zimmer noch übrig. „Also willst du drei Kinder?" „Korrekt" nickte er. „Aber wenn es geht, dann mehrere."

„Alle die genau so schön sind wie du", er stoppte. „Ne das kann nicht gut enden."

Ich umarmte ihn. „Hayir sana ceksinler! Huyu, suyu her sey! Senin gibi güzel yürekleri, kalpleri olsun..", sagte ich und könnte ehrlich los heulen. (Nein, sie sollen nach dir kommen. Mit allem sollen sie dir ähneln! Eine genauso schöne Seele, ein genauso schönes Herz wie du)

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt