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„Koray was ist los?", fragte Duygu ihren Zwilling.

„Schämst du dich nicht?", rief er.
Ich konnte meinen Koray nicht wieder erkennen.

„Wofür soll ich mich schämen?", fragte sie.
Sie blickte zu mir und wollte auf mich zukommen, bis ihr Vater rauskam.

„Duygu buraya gel!", brüllte sein Vater. Duygu zuckte zusammen, bis sie ängstlich ins Haus ging. Savas ging ihr stets hinterher.
Alle gingen rein, ich traute mich nicht mit reinzugehen.
Was wenn Koray mich nicht in sein Haus wollte?
Savas sah mich auffordernd an. Ich war ihm so dankbar!
Der Vater brüllte.
„Wegen dir ist eine Ehe gescheitert schämst du dich nicht?", brüllte Nihat. Duygu sah weinend zu ihren Vater. „Die Ehe war schon gescheitert!", schrie sie.

„Ich bin nicht der Grund für die Scheidung!", schrie sie. „Wie konntest du nur Duygu?", fragte ihr Vater.

„Sie ist schwanger, bist du dir dessen bewusst?!"

„Ich liebe ihn trotzdem!", schrie sie weswegen ihr Vater seine Hand hob. Yeliz schloss erschrocken ihre Augen, bis Savas dazwischen ging und die Hand von Nihat festhielt. „Ich scheisse auf deine Liebe", brüllte der Vater. „Selin ist schwanger wie stellst du dir das ganze vor?", fragte Koray verachtend.

„Kizim, die drei sind eine Familie"
Duygu schüttelte ihren Kopf.
„Ihr versteht mich nicht!", schrie sie. „Burak war verloren! Selin ist eine Schlange, aber davon wisst ihr nichts! Lieber glaubt ihr einer fremde! Und du wolltest mich wirklich schlagen?", sie sah fassungslos zu ihrem Vater.
„Ich liebe Burak! Von ihm trennen werde ich mich auch nicht!" Unter meinen Tränen lächelte ich über ihre Standhaftigkeit.
Sie würde niemals meinen Bruder und ihre Liebe aufgeben.
„Doch wirst du, du wirst dich von ihm trennen!", schrie der Vater.
„Gib mir dein Handy", sagte Nihat. Duygu schüttelte ihren Kopf. „GIB MIR DEIN HANDY", Duygu übergab zitternd das Handy. Der Vater schmiss es voller Wucht auf den Boden. „Auf dein Zimmer! Du gehst erst raus wenn du schlauer geworden bist!" Duygu ging kopfschüttelnd in ihr Zimmer.
Koray beobachtete das Geschehen, er war sehr enttäuscht.
„Nihat Amca Sie übertreiben..", sagte ich. Der Vater voller Zorn stellte sich vor mich hin.
„Das ist alles wegen dir passiert! Wärst du nicht in unser Leben gekommen! Hätte sie nie deinen Bruder kennengelernt. Sieht ihr nicht, dass sie für jede schlechte Tat Verantwortlich ist!" ich schüttelte mein Kopf.
„Wissen Sie, Sie tun mir leid, weil sie in so einem Hass sinken. Merken sie das gar nicht? Es handelt sich nicht um mich, sondern um zwei Liebenden! Wieso glauben sie einen fremden Menschen so sehr, weil es ihnen gefällt mich so sehr in den Dreck zu ziehen nicht wahr?", ich schrie nicht. Ich war voller Gelassenheit.
„Nefes was sagst du da?", fragte Reyhan Teyze. „Was", sagte Koray. „

„Ihr Mann möchte mich nicht in der Nähe von Duygu und Koray haben, er hatte mir gedroht doch ich habe mich immer geweigert.", sagte ich.
Savas schüttelte ihren Kopf. „Was?!", sagte Koray.

„Koray ist das erste Mal so glücklich und das haben wir alle Nefes zu verdanken. Ich erinnere euch, dass Duygu nie wahre Freunde hatte außer Meryem. Wieso gefällt es euch alle aus Nefes draufzugehen?", fragte er.

„Ich bin gegen diese Beziehung!", schrie Koray. Ich lächelte. Er meinte Burak und Duygu.
„Dann bin ich auch gegen unsere Beziehung.", sagte ich und merkte wie geschockt er war.
Reyhan Teyze schüttelte ihren Kopf. „Ihr trennt euch nicht! Nefes bitte sagt nichts was ihr später bereut."
Ich zuckte mit meiner Schulter. Ich drehte mich um und ging zur Tür. Ich spürte Schritte hinter mir, doch es war Savas und Yeliz.
Ich spürte wie etwas in mir bebte und zitterte.
Als wir das Haus verließen und Richtung unsere Autos gingen fing ich lauthals an zu weinen.
Mir waren die Blicke der anderen so was von egal.
Ich vertraute so sehr auf Koray, doch seine Wut nahm ihn an die Macht.
„Nefes wein nicht", sagte Yeliz und ich sah zu Savas der mich angespannt ansah. Er sah mich das erste Mal vor ihn weinen.
„Ich liebe ihn so sehr", sagte ich. „Aber Ich glaube es ist zu Ende", flüsterte ich.
Savas schüttelte sein Kopf. „Nein, sacmalama", sage er.
Ich überreichte Yeliz meine Schlüssel. „Fährst du mich nach Hause", Yeliz nahm sie nickend an.
„Lass sie nicht alleine", hörte ich ihn sagen.

„Ich bin so geschockt", sagte sie und fuhr los. Ich sah sie müde an. „Bitte lass uns nicht darüber reden", sagte ich. Sie sah mich an und nickte nur.
Als wir meine Wohnung betreten wollten, wurde die Tür aufgerissen.
Mein Bruder sah mich ausdruckslos an.
„Nefes mach mir keine Angst, ist Duygu was passiert?", ich hörte wie er bei ihren Namen zitterte.
„Abi, lass mich in Ruhe bitte", ich wollte ihn nicht noch mehr in Sorgen bringen. Er würde doch durchdrehen.
„Nefes sag mir was los ist", zischte er und sah mir in die Augen.
Ich fing an zu weinen und umarmte ihn. „Wieso tut das alles so weh?", weinte ich in seine Schulter.
„Nefes mach mich nicht wahnsinnig! Hat Koray was getan?!", rief er voller Verzweiflung.
„Sie wissen von dir und Duygu Bescheid", sagte ich und schniefte. „Und was hast du damit zu tun?" Yeliz sah uns an.
„Ich habe es von Koray verheimlicht.", ich löste mich von ihm.
Mein Bruder sah ausdruckslos an mir vor bei, bis er nach seinen Autoschlüsseln griff.
„Wo hin?", fragte ich. Doch Burak drehte mir sein Rücken  ohne etwas zu sagen.
„Burak!" Er drehte sich um sah mir liebevoll in die Augen, gab mir ein Kuss auf die Stirn und verließ die Wohnung.
Ich sah zu Yeliz. „Die werden sich streiten", sagte ich. Ich seufzte.

Savas Sicht

„Wieso sitzt du dann neben mir wenn du weißt, dass ich im Unrecht liege?", fragte dieser Opfer mich. Sein Name Koray.
„Weil du mein Bruder bist", sagte ich lächelnd.
Mein Handy klingelte, Yeliz hatte mir eine Nachricht geschrieben.
„Burak kommt jetzt zu euch! Er ist wütend Savas. Passt auf", schrieb meine Geliebte. Ich lächelte, weil sie sich Sorgen machte
„Burak kommt", sagte ich. „Soll er kommen", sagte er total gelassen.
Wir saßen vor dem Haus.
Genau in diesem Augenblick kam ein BMW angefahren.
Er stoppte genau vor Koray und stieg aus.
„Wie kannst du nur meine Schwester zum weinen bringen?", fragte er fassungslos.
Ich sah wie Koray inneres zusammenzog.
„Mit welchem Recht fragst du mich das?!", schrie Koray.
„Ich habe dir meine Schwester anvertraut!", er wollte auf ihn zugehen doch ich hielt Burak am Arm.
„Und ich habe dir meine Schwester nicht anvertraut! Ihr habt alles hinter meinem Rücken gemacht! Nefes wusste das, sie verheimlicht mir ständig was!"
„Du warst für Nefes da, hast ihrer Seele gut getan und ich als Bruder akzeptiere das für ihren Wohlbefinden. Und du? Siehst du nicht wie glücklich Duygu mit mir ist?", schrie er.
„Du erwartest ein Kind von dieser Schlange, ich kann das meiner Schwester nicht antun", es wurde immer ruhiger.
„Ich habe das mit Duygu geklärt! Da habt ihr nichts mit beizutragen!", schrie er.
„Ich bezweifle ob ich das Richtige getan habe, in dem ich eure Beziehung unausgesprochen akzeptiert habe, denn du scheinst meine Schwester nicht verdienen." Und das dafür sorgte wieso er vor Schmerz auflachte.
„Ich liebe Nefes über alles, wie willst du bitte über meine Liebe urteilen?"
„Was macht ihr als Familie?!  Ihr Sperrt Duygu ein, wieso?! WIESO? Urteilt ihr nicht über meine Liebe in dem ihr sie von mir losreißen möchtet?!"
Er hatte Recht. Nefes war genauso wie ihr Bruder. Und ich sah mich in ihren Persönlichkeiten.
„Wir möchten einfach nicht, dass sie mit dir noch mehr leidet."
„Wieso sollte sie das?"
„Weil dein Kind ihr nur Schmerzen bringen wird." Burak seufzte. „Wie wenig kennst du eigentlich deine Schwester?", fragte Burak. Die beide sahen sich in die Augen.
„Ich muss dir keine Rechenschaft über meine Beziehung erteilen, so etwas frage ich dich und Nefes auch nicht. Aber nur damit du es endlich raffst, Duygu und ich haben schon längst diese Hürden übersprungen? Sen asik adamsin normalde anlaman gerekirdi, delirmen kirip dökmen degil!" (du solltest normalerweise als Verliebter das verstehen können und nicht dass du ausrastest und alles um dich herum kaputt machst).
„Es tut mir leid", sagte Koray. Ich lächelte.
„Wenn meine Schwester wegen dir noch ein Mal ein Tropfen Träne vergießt dann hast du kein Entkommen von meinen Händen."
Danach steuerte er auf das Haus, weswegen ich ihn fragend ansah.
Er klingelte nur bis Reyhan Teyze ihn die Tür öffnete.
„Ich bin Burak", sagte sie. Reyhan Teyze sah sie überrumpelt an.
„Komm rein", sie war die tollste Frau die ich kannte. Trotz allem urteilte sie nicht, ließ ihn willkommen.
„Wer ist gekommen", fragte Nihat. Als er Burak sah Stockte er.
„Was suchst du hier?" woher kannte er Burak? Wusste wie er aussah ?
„Ich bin gekommen um mit ihnen zu reden.", sagte er und ich sah wie Koray sich müde an die Tür hinter Burak anlehnte und ihn beobachte.
An was dieser Idiot wohl dachte? Bestimmt an seine Blondine namens Nefes, er fragt sich wie er das gut machen könnte.
„Es gibt nichts zu reden!", schrie Nihat Amca.
„Baba dinleyelim", sagte Koray. (Lass uns ihn zuhören)
„In dem sie Duygu einsperren tun sie ihr kein Gefallen, wollen sie dass ihre Tochter sie hasst?", fragte er und ich sah wie Nihat Amca die Worte fehlte.
„Ich liebe ihre Tochter, allah sahidim onu üzen herkesi karsima alirim. Sizi de." (Gott ist mein Zeuge, dass ich jeden vor mich nehmen werde, der es wagt sie traurig zu machen)
„Deine Frau kam hier her!", sagte Nihat Amca.
„Meine Ex Frau, wir haben uns geschieden", sagte er.
„Sie trägt dein Kind, wie soll das gehen?!", schrie er. Burak seufzte. „Das geht mich und Duygu an. Sie kommt damit klar", sagte er.

„Das was Selin gesagt stimmt alles nicht, ich habe mich von ihr getrennt weil sie Gift für meine Familie war. Aber seit wann vertrauen Sie einer Fremden Person die unsere Liebe nur zerstören will? Kommt es ihnen gelegen?"

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Ihr habt mich mit den Rückmeldungen im letzten Kapitel echt glücklich gemacht, Dankeschön.
Würde mich freuen wenn es so weiter gehen würde.
Ich würde gerne wissen was ihr über Burak denkt? Mein Bruder hätte anders reagiert.

Sil BaştanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt