Kapitel 52

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Jungkook

Ich glaube so schnell habe ich mich noch nie angezogen. Gerade als ich die Tür auf machen wollte, hörte ich ein unterdrücktes Schluchzen. Fuck. Bitte lass ihn jetzt nicht heulen. Unsicher legte ich meine Hand auf die Klinke. Wieso machte ich mir auf ein Mal so viele Gedanken um ihn? Seufzend drehte ich mich um. Yoongis Augen waren schon rot geworden. Sofort drehte er seinen Kopf weg. "Geh r-ruhig", sagte er. Eher weinend.
Mehrmals wischte er sich über seine Augen. "Fuck", seufzte ich und ging wieder zu ihm. Ungefragt setzte ich mich auf das Bett. Was war mit " nicht wieder zu nah kommen?" Etwas unbeholfen sah ich ihn an. Tränen liefen seine Wangen hinunter. "Scheiße Hör auf zu heulen!", giftete ich. Okay, das war nicht der beste Weg aber ich habe noch nie Leute getröstet. Besonders keinen wie Min Yoongi. Was machte ihn anders? Das wir uns schon zu nah gekommen sind? "S-sehr nett", schniefte er. Ich schaute mich um und entdecke Taschentücher. Schnell brachte ich sie zu Yoongi sodass er sich ausschnauben konnte.

Wortlos drückte ich ihn näher an mich. Seine verweinten Augen sahen mich verwirrt an. Ja, ich war auch verwirrt. "Sag nichts ok." Ich legte mich wieder neben ihn und bettete seinen Kopf auf meine Brust. Meinen Arm lag ich um seine Schulter. Seine Schultern hoben durch das Weinen auf und ab. Meine andere Hand legte ich gegen meine Stirn und fühlte nur Verzweiflung.

Nach und nach schien er sich zu beruhigen. Es war schon scheiße dafür verantwortlich zu sein, daß jemand weint. Und das war ich indem Moment. Seine Arme hatte er vorsichtig um meinen Bauch gelegt. Ich ließ es zu. Es war eh schon zu spät. Für jeden Rückzieher war es zu spät. "D-danke ... Es geht schon." Er entfernte sich und drehte sich um. Nun stand ich auf, drehte mich aber vorher noch mal um. "Bis später", meinte ich leise. Keine Reaktion aber immerhin weinte er nicht mehr.

Endlich war ich draußen und die frische Luft tat gut. Ich bewegte mich zu den Zelten und hatte Glück. Anscheinend machten sie gerade Pause. Nach kurzem Suchen hatte ich Tae entdeckt der natürlich bei den Mädels saß. Genau, die Mädels. Auf die sollte ich mich jetzt konzentrieren und das alles vergessen. "Da bist du ja endlich mal!", freute sich Tae und drückte mich. Was würde er über mich denken wenn ich es ihm erzählen würde? Sollte ich es ihm erzählen? Nein, sollte ich nicht. Es gab ja auch nichts zu erzählen!

Jenny sah mich lächelnd an und ich setzte mich zu ihr. "Na hast du mal frei? Ich hab dich vermisst", raunte sie und legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. "Ja endlich mal. Ist schon ziemlich nervig Babysitter zu spielen. Würde lieber bei euch sein aber nun ja... Muss ja meine Strafe absitzen." Doch das erste Mal fühlte ich mich dabei schlecht, als ich so über ihn redete.

"Meinst du, du kannst heute mal eine Ausnahme machen?" Jenny schaute mich verführend an. "Ich denke ja, ich meine so schlimm ist es bei ihm ja nicht", grinste ich doch innerlich war ich mir unsicher. Tae zwinkerte mir nur zu. Jenny legte ihren Kopf auf meine Schulter und hatte nun ihren Arm um meine Hüfte gelegt. Fuck.

Adopted Love|YoonkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt