Kapitel 73

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Jungkook

Wir waren wieder in unseren Klamotten und tranken Limonade in der Küche. "Findest du mich nicht hübsch genug?" Sie schaute schüchtern auf ihre Hände. Shit, ich hätte sie einfach machen lassen sollen. Sofort ergriff ich ihre Hände und gab ihr einen Kuss. Ich will ja nicht dass sie sich nicht heiß genug fühlt, oder generell unwohl. "Spinnst du!? Warum fragst du das?" Ich wusste ja warum aber sie wollte darüber reden. "Wegen vorhin... Ich.. Ich weiß nicht.." Ich zog sie hoch und schob sie vor mir her. In meinem Zimmer blieb ich vor meinem Spiegel stehen. Verwirrt sah sie mich an aber ich drehte ihr Gesicht zum Spiegel sodass sie sich ansah. "Was siehst du hm?" "Nicht sowas", sagte sie Augenrollend. "Ich meine es ernst." Meine Hände drückten ihre Arme etwas fester zu. Dann schaute sie sich an. "Mich.. Und dich.." "Ignoriere mich. Siehst du wie hübsch du bist? Wie hübsch deine Augen sind, deine süße Stupsnase und dein süßer Schmollmund ?" Ihre Wangen verfärbten sich leicht rosa und ich drehte sie um, um sie wieder zu küssen.

"Das war süß Jungkook. Danke dir. Du bist echt der beste Freund, den man sich nur wünschen kann", sagte sie ernst und drückte mich kurz. "Wer ist jetzt süß?", grinste ich und musste prombt an Yoongi denken. Wieso ist er immer präsent auch wenn er nicht da ist??

Irgendwann musste Jenny gehen und somit war ich alleine. Na geil. Yoongi ist bei Jimin und ich? Ich hing in meiner Schaukel als ich hörte, dass jemand kam. Ich ging zur Tür und hörte wieder wie mein Appa telefonierte.  Macht der überhaupt mal was anderes in seinem Leben? Meine Eomma war direkt hinter ihm und legte ihren dünnen Mantel ab. Ich hasse ihre perfekte, schicke Kleidung. Appa verschwand direkt wieder, doch sie entdeckte mich und winkte mich runter. Seufzend tat ich es. "Was denn?" "Ich will dich nur sehen", meinte sie und musterte mich. Mit diesem Mamablick. Sofort verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust. "Ist was?" "Nein, nein", meinte sie. Doch ich wusste dass sie log. So gut kenne ich sie doch. Es muss etwas mit der Arbeit sein. "Wo ist Yoongi?", fragte sie dann. Wow, sie hatte ja ein langes Interesse an mir. "Bei seinem Freund." Sie nickte. Schon komisch. Wenn ich bei seiner Freundin gesagt hätte, hätte sie es wahrscheinlich direkt gemerkt. "Ich geh dann wieder hoch", meinte ich nur. Es war egal wo ich war. Sie interessieren sich ja doch nicht für mich.

Beim Büro meines Vaters blieb ich stehen. Ich wollte wissen was Sache war. Auch wenn ich die Firma hasse. "Sie legen sich mit dem falschen an hören Sie!.... Doch ich kann so reden! Sie sind ein Rang wenn nicht sogar zwei Ränge unter mir. Haben Sie das vergessen!? SIE BEWAHREN IHREN TON!"  Ok das war krass. So hatte ich ihn noch nie erlebt.

Schnell ging ich weiter und setzte mich auf mein Bett. Langeweile. Pure Langeweile.

Ich schaute kurz auf Instagram aber da war auch nichts los. Seufzend ließ ich mich auf meinen Rücken fallen. Was Yoongi wohl macht? Nein, falscher Gedanke!

Ich schnellte hoch und hatte das Bedürfnis, in sein Zimmer zu gehen. Wieso nicht? Schließlich wohnt er ja bei mir. Dennoch klopfte mein Herz schneller als ich seine Tür aufmachte. Er ist auf jeden Fall ordentlicher als ich. Ich schaute hier und da, und entdeckte wieder das Buch. Ohne weiter drüber nachzudenken, schnappte ich es mir und setzte mich hin.

Heute war es mal wieder scheiße. Wie immer. Eigentlich nichts neues. Wieso hat Jin mir dieses Buch gegeben? Ich werde es eh nicht benutzen. Also so richtig.

Ok, nur weil Jin gerade nicht anwesend ist!! Heute war ernsthaft mein "Appa" da. Er möchte nur Mitleid mit mir erregen. Doch ich will nicht wieder zurück. Nie mehr. Seit dem Mama weg ist.. Er ist so ein Scheiß Mensch. Wieso habe ich ihn als Vater? Bin ich was schlechteres als andere Menschen? Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich nicht gut genug auf Mama aufgepasst??

Ich hasse ihn. Ich hasse mich. Ich hasse... *durch gestrichene Wörter*

"Scheiße", sagte ich und musste schlucken. Betrübt schlug ich es zu und legte es zurück. Es war ein riesen Fehler. Dieses Buch war nur für Yoongi bestimmt. Für seine Gedanken. Erst jetzt viel mir auf dass wir nie über seine Vergangenheit geredet hatten. Wenn hatten wir nur... Was anderes gemacht... Ich fuhr mit meiner Hand durch mein Gesicht. Wieso wollte ich ihn jetzt umarmen? Wieso.. Ach, ich sollte aufhören mir Fragen über ihn zu stellen. Er hat mein ganzes Leben umgekrempelt. Kopfschüttelnd stand ich auf und verließ sein Zimmer.

Nicht vergessen, es ist nur eine Geschichte!

Adopted Love|YoonkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt