Pflichten

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Patricia reißt mich aus den Gedanken, sie steht vor der Tür: ,,Kommt ihr? Denis hat gekocht und wir wollen auch was von dir haben." Ich stehe auf: ,,Sorry Patricia." Alex nimmt meine Hand: ,,Was hast du? Du warst sicher 5 Minuten weg." ,,Ähm nichts." ,,Du schwitzt", meint Alex. Patricia legt die Hand auf meinen Stirn: ,,Nicht das du krank bist." Ich schüttel den Kopf: ,,Ich war nur in Gedanken." Ich schaue Alex an: ,,Bekomme ich einen Kuss?" Alex zieht die Augenbrauen hoch: ,,Über was? Wir haben über Schule gesprochen und das wir dannach zusammen ziehen." ,,Ja eben ich war schon da und unsere gemeinsame Zukunft." Patricia ist besorgt: ,,So reagierst du darauf?" Ich seuftze: ,,Ich weiß nicht mehr was genau war." Bei der Lüge lassen wir es und alle warten schon auf uns. ,,Sorry das wir euch stören", lacht Denis. ,,Wir haben noch den Abend, dann sind wir ungestört", grinst Alex. Er nimmt meine Hand: ,,Alles ist gut." Er flüstert mir ins Ohr: ,,Ist okay, kein Stress, verstehe dich, waren nicht alleine. Alles ist gut, ich wollte nur oben ohne kuscheln, ich bin nicht sauer, machen wir heute abend." Ich atme auf, das kann ich mir vorstellen, das kann ich ihm geben, ohne mich selbst zu verletzen.

Nach dem Essen schauen wir einen Film, Alex sucht natürlich aus. Seine Großeltern gehen dann auch und dannach wird noch gequatscht. Um halb 11 werden wir ins Bett geschickt.
Wir gehen ins Bad und ich ziehe mir ein Nachthemd an. Alex lächelt: ,,Für 3 Minuten neue Kleider." Er schließt ab: ,,Keine Sorge ich werde vom Wecker geweckt." Diesmal fühle ich mich sicher und ziehe mein Oberteil aus. Alex schmollt. ,,Was ist?" ,,Dich auspacken ist mein Job." ,,Du hast mich vor 5 Minuten im Bad gesehen", lache ich. Dann zucke ich zusammen. ,,Was ist?" ,,Meine Mathehausaufgaben." Alex lacht: ,,Willst du die jetzt noch..." ,,Quatsch, aber dafür gibt es ein Minus", ich lege mich ins Bett: ,,Lass jetzt nicht an Schule denken." Alex legt sich zu mir, ich bin entschlossen ihm das zu geben, wonach er verlangt.

Eigentlich will ich bloß noch schlafen, aber er hat an meinem Geburtstag auch durchgezogen. Er legt sich zu mir und wir küssen uns. ,,Ich hoffe du kommst gut klar mit wenig Schlaf, ich wollte besonders raus feiern." Ich küsse ihn, damit er nicht merkt wie wenig Interesse ich daran hab, um Mitternacht mit ihm zu schlafen. Er steichelt mich über die Wange: ,,Ich kann dich auch dann wecken, wenn du müde bist. Ich na ja will dich nicht drängen." Ich setze ein Lächeln auf: ,,Nein lass doch jetzt schon anfangen, sonst bin ich um Mitternacht müde und schlafe dir ein." Alex zieht die Augenbrauen hoch: ,,Küsse ich dich halt wach." Die Vorstellung für Sex geweckt zu werden ist schon schlimm, aber einzuschlafen, während er in mir drin ist und dann wach geküsst zu werden, wird noch schlimmer sein. ,,Was hast du denn? Wenn du nicht willst sag nein. Ich dachte das wäre süß, wir beenden den Abend innig so 2 oder 3 Minuten, aktuell wirkst du so als wären dir 30 Sekunden zu lang." Ich verdrehe die Augen: ,,Fang endlich an." Alex streichelt mich: ,,Ich dachte es wäre ein süßer Höhepunkt, wenn du das nicht willst lassen wir das, aber 3 Minuten wollte ich schon." Ich seuftze: ,,Ziemlich kurzer Sex." Er zuckt so heftig zusammen, das er fasst aus dem Bett fällt. ,,Isabell ich will kein Sex, ich will dich un 0 Uhr küssen, du wolltest das in deine Geburtstag und ich halt aus meinen Geburtstag." Ich atme durch und fange an zu lachen: ,,Oh je Sorry ich hab dir alles verdorben." Er lacht: ,,Sag nicht du machst dir Druck, das es perfekt wird." Ich nicke und er lacht: ,,Das wollte ich gar nicht es tut mir..." Ich küsse ihn und damit ist alles gut. Für mehr bin ich zwar zu müde, lasse ihn aber machen, raffe mich auch zusammen ihn zu streicheln und ihn anzufassen. Ich überspiele die Müdigkeit und mache meine Sache gut, denn er wirkt glücklich. Nicht das ich das hier nicht will, aber ich kann es nicht genießen. Um kurz vor bekommt er seinen Kuss und dannach kann ich das Gähnen nicht verhindern. ,,Wir sollten schlafen", meint er und streichelt mich noch beim Einschlafen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir nur das gemacht und den ganzen Rest am Wochenende nachgeholt. Durch die blöde Müdigkeit war es für mich nur halb so schön wie sonst.

Am Morgen sind wir furchtbar müde. Ich verabschiede mich von Alex, mit dem Versprechen, Samstag bin ich fitter. Im Auto muss Denis mich erinnern, nicht einzuschlafen.
In Mathe beichten ich meine Hausaufgaben nicht zu haben. ,,Es tut mir leid mein Freund hatte Geburtstag. Ich war nicht zuhause, er ist 18 geworden." Er ist ernst: ,,Legen sie mir ihre Hausaufgaben morgen vor, dann werde ich den Zwischenfall vergessen, aber nicht noch einmal." Ich nicke und kämpfe mich durch die Hausaufgaben, Ende des Schuljahres mache ich Abitur und möchte dann Geschichte studieren oder Biochemie, vielleicht auch beides. In den Fächer habe ich definitiv Bestnoten.

Am Wochenende schlafe ich dann mit Alex, wir reden allgemein viel oder sind uns nah. Oft planen wir unseren Auszug, nach Alex Abitur. Wann immer wir alleine sind, meist bei ihm, Denis begleiten Patricia oft am Wochenende, nutzen wir das, Sex haben wir dann immer, wirklich widersprechen tun wir uns nicht, fängt einer damit an, macht der andere mit. Ich bin damit eigentlich ganz zufrieden. Alex probiert gerne was aus. Ich lasse mich dazu überreden und bin meistens postiv überrascht. Das Vorhaben in der Dusche brechen wir jedoch ab.

Das Jahr geht zum Ende und leider kommt es dann auch ab und zu zum Streit, Alex hat angefangen zu rauchen und das stört mich, mir zu liebe, verzichtet er am Wochenende und raucht E Zigaretten. Ganz aufhören will er nicht. Patricia scheitert auch.
Die Beziehung von Bea und Gabriel leidet unter dem selben Punkt, aber Gabriel hört auf, für sie. Alex schafft das nicht und Patricia ist schon anstrengend genug, also gehe ich einen Kompromiss ein.

Ich und Alex können uns Mitte Januar auf E Zigaretten einigen und wenn er das vernachlässigt, küsse ich ihn nicht, weil ich mich davor Ekel. In unserem Paarleben geht es so auch wieder bergauf, wir haben quasi die erste Ehekriese hinter uns und Alex ist mit seinen Experimenten durch, die Realität hat uns zurrück. Nur mein Abschluss kommt immer näher und unsere gemeinsame Zeit leidet darunter. Alex beruhigt mich aber, es ist okay das ich ihn immer wieder vertrösten muss, auch mal am Wochenende um mit Bea zu lernen. Alex meint, das ich das Problem nächstes Jahr mit ihm hab und das ich das nach dem Winter Streit verdient hab. Patricia und ich habe aufgegeben, Alex ist eben ein erwachsener Mann, als Mutter und Freundin haben wir nicht über ihn zu entscheiden.
Dafür läuft es bei Bea richtig rund. Sie hat eine Uni gefunden, weiß was sie studieren will und zieht aus, ihre Eltern finden das nicht so cool, aber sie studiert und solange das nicht zu kurz kommt, soll sie ruhig zu Gabriel ziehen. Die 2 planen schon und es ist ja so das sie nur so rausfinden können, ob ihre Fernbeziehung auf wahrer Liebe basiert oder auf einer Schwärmerei.

Mittlerweile ist Mai und nun zählt nur noch eines, unser Abitur.
Alex sehe ich seltener, aber an den Wochenenden, wo wir bei ihm alleine wären stört mich das gar nicht, meist raucht er erst kurz bevor ich komme nicht mehr und auf Sex hab ich meist auch keine Lust. Es macht mich nicht glücklich.

Alex ist mal wieder dabei mich auszuziehen und ich mache nicht mit, schließlich will ich nicht und besser er weiß sofort, das er kein Sex bekommt. ,,Isa was hast du denn?", fragt Alex ,,Nichts nur ich hab nächste Woche meine erste Abi Prüfung." Er seuftz: ,,Man und ich gebe alles mit dem Entzug." Ich ziehe die Augenbrauen hoch: ,,Nikotin?" Er nickt: ,,Du hast oft schlechte Laune, wenn wir uns küssen." ,,Ich hab einfach keine Lust mit dir zu schlafen, können wir einfach reden." Alex streicht mich über die Wange: ,,Ist doch okay." Er nimmt mich auf den Schoß: ,,Das ist die Nervosität." Meine Chance Klartext über meine Gefühle zu reden.

Eine Begegnung die alles ändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt