Mickey
Scheiße verdammt. Das war wirklich schwul. Beim Sonnenaufgang von einem rothaarigen einen geblasen bekommen. Irgendwie gefiel es mir. Dieses ganze kuscheln und küssen und Ian glücklich zu machen. Er war schon immer der romantische von uns beiden. Natürlich war er auch ein harter Kerl von der Southside mit schwierigen Familienverhältnissen. Einen Alkoholiker und Junkie als Vater und eine psychisch kranke Mutter die sich nur alle paar Monate blicken ließ. Bei uns dagegen war es anders. Krimineller. Ein Arschloch von einem Homophoben Nazi Vater. Mehr hatten die Milkovich Kinder nicht. Waffen, Drogen, Prostitution. Vielleicht sogar Mord. Das volle Programm. Scheiße. Immer wenn ich an meinen Vater dachte bekam ich Magenkrämpfe und kalten Schweiß auf der Stirn. Ich konnte noch so taff sein, gegen meinen Vater war ich nur ein Mäuschen für einen Greifvogel. Nicht mehr lange und sie würden ihn wieder aus dem Knast entlassen…
„Mick?“ Ian bemerkte dass ich in Gedanken versunken war. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen und man konnte den kleinen See gut erkennen. In ihm schwammen ein paar Enten. Wir waren mit dem Auto gestern etwa bis 3 oder 4 Uhr gefahren bevor ich nicht mehr wach bleiben konnte. Ian hatte schon kurz nach Colorado gepennt. Ich hatte das Auto in eine abgelegene Gegend gefahren und als ich pissen musste, entdeckte ich den See. „Sorry. War in Gedanken.“ Sagte ich und schaute in die Ferne. „Alles klar alter?“ fragte er während er sich ein weiteres Bier öffnete. Wir mussten schon ein oder 2 Stunden hier sein. Am Boden häuften sich die Kippenstummel und die Bierdosen .
„Nein verdammt. Nichts ist klar. Mir zumindest nicht.“ Ich hob einen Stein vom Boden auf „wie soll das funktionieren Ian?“ ich stand auf und schmiss den Stein mit voller Wucht in Richtung der Enten und traf eine am Kopf. Sie flogen in alle Richtungen davon.
„Was genau meinst du Mickey?“ er saß noch immer und ich spürte seinen Blick im Rücken.
„Offensichtlich Gallagher, können wir nicht ohne den anderen, stimmts?“ ich hob noch einen Stein auf. Er wartete, dass ich weiter sprach. „Terry kommt bald raus.“ Ich schleuderte den Stein ins Wasser. „Wie soll das funktionieren? Auf der Flucht vor meinem beschissenen Vater?“ Ich hob noch einen Stein auf. „Scheiße, ob du es glaubst oder nicht, ich hab verfickte scheiß angst. Du weißt wozu er fähig ist.“ Ich drehte den Stein in der Hand „damals mit Svetlana…“ Ich setzte zum Wurf an doch Ian packte mich am Arm. Er stellte sich vor mich und Strich mir eine Tränen aus dem Gesicht. Das war zu viel für mich „Pfoten weg, Gallagher!“ Schnauzte ich ihn an. Ich warf den Stein ins Wasser und nahm meine staubige Jacke vom Boden. Ich ging zum Auto zurück und holte die Knarre. Ich musste jetzt irgendwas umballern .
„Scheiße Mickey. Verdammt, tut mit leid.“ Ian schrie mir hinterher blieb aber an Ort und Stelle. Er wusste, dass mir gerade die Sicherungen durchbrannten und ließ mich alleine.
Ich baute die Bierdosen zu einer Pyramide und setzte mich auf den Boden. Ich ballerte, bis ich keine Munition mehr hatte. Eine Dose hatte es besonders schlimm erwischt. Ich stellte mir Terrys Gesicht auf ihr vor.
„Bist du fertig mit deinem scheiß?“ Ian trat von hinten an mich heran. „Ja.“ Sagte ich kurz und knapp. Es tat mir leid, dass ich ihn so angeblafft hatte. Ich schleuderte die Waffe in den See. Ich drehte mich zu ihm um und wollte gerade etwas sagen.
„Schon gut. Ich weiß Mick. Komm her.“ Sagte er und öffnete seine Arme. Scheiße dieser Idiot. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Kehle und kämpfte mit den Tränen. Ich rang mit mir selbst und mit einem bestimmten Gedanken. Ich wolle ihn aussprechen, doch ich wusste nicht wie. „Ian?“ sagte ich ohne mich von ihm zu lösen. „Ja, Mick?“ ich liebte es wenn er mich so nannte. Er war der einzige der das tat und der einzige der das durfte. „Kannst du mir helfen?“ immer noch in der Umarmung spürte ich den Kloß im Hals und einzelne Tränen sammelten sich. Ich versuchte es zu unterdrücken. Ich spürte wie Ian nickte. „Ich… scheiße verflucht … ich will mich outen“
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Love is a Battlefield... [Gallavich]
FanfictionIan und Mickey sind wieder zusammen nachdem Ian vor der Militärpolizei flieht. Eine Geschichte voll Liebe, Schmerz und Fuck you's.