Mikhailo

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Mickey
„Fuck Mandy, Wie zum Teufel hast du dir das vorgestellt, hier drin ein Baby aufzuziehen? Zwischen Waffen und Nutten?“ Ich musste mich setzten. Auf sowas war ich nicht vorbereitet.
Dann ging die Tür auf. Lip kam herein. Ich musste ruhig bleiben „Du hast ja Eier, hier aufzukreuzen“ ich zündete mir eine Kippe an. Kurz danach kam Ian nach Hause. Er sah mich an, dann Mandy, dann seinen Bruder. Er versuchte die Lage einzuschätzen. Ich wusste noch nicht, was ich davon halten sollte. Ich dachte kurz an Terry, und daran dass er nicht mehr der alte sein würde.
„Bitte, meinetwegen, wenn du dein verkacktes Leben für ein verschissenes Gallagher Baby wegwerfen möchtest… dann kann ich auch ein verfluchter Onkel sein. Scheiße.“ Ich stand auf und nahm meine Schwester in den Arm.
„Dir ist schon klar, dass du mit dem fluchen aufhören musst, wenn das Baby kommt?“ sagte Ian und grinste. Ich drehte mich um und sah ihn mit hochgezogen Augenbrauen an. „Verfluchter scheiß Mist, Fick dich ins Knie Gallagher.“ Sagte ich und dann grinste er und boxte mir auf die Schulter. Ich küsste ihn.
„Wer holt Terry eigentlich morgen ab?“ fragte Ian irgendwann.
„Er bekommt einen Krankentransport bis vor die Tür.“ Sagte Mandy und mir wurde schlecht bei dem Gedanken, Terry im Haus zu haben.
„Hey Leute, ich hab eine Idee.“ Sagte Lip auf einmal. „Von den Milkovichs sind alle anderen abgehauen oder?“
„Ja, weil keiner diesen Wichser pflegen will.“ Sagte Mandy
„Was würde Terry dazu sagen, wenn sein ganzes kriminelles Zeug verschwinden würde? Alle Waffen, die Drogen und die Nazi Parolen?“ Lip sah sich um.
„Keine schlechte Idee. Dann wächst unser Kind anders auf als wir beide.“ Sagte Mandy und strich Lip über den Rücken während sie mich ansah.
„Mir ist das egal.“ Sagte ich und sah zu Ian. Er nickte. „Na gut. Dann los. Alles in den Keller.“ Sagte ich und wir fingen an Fahnen und Bilder von den Wänden zu nehmen und alles in den Keller zu tragen. Es war richtig leer, als wir fertig waren. Terry würde sein eigenes Haus nicht mehr erkennen. Der Gedanke gefiel mir. Wenn wir jetzt noch eine schwarze Pflegekraft für ihn finden würden, wäre es perfekt. Ich saß am Küchentisch und sah mich um. Ian kam aus dem Keller und brachte zwei Bier aus dem Kühlschrank mit. Er setzte sich neben mich.
„Mickey?“ fragte er und nahm einen schluck. Ich öffnete die Dose und sah ihn fragend an. „Hast du eine Ahnung, wer deine Mutter war?“ mein Herz bekam einen Stich. Ich zündete mir eine Kippe an. „Warum fragst du mich das?“ ich trank und rülpste. „Ich hab da was gefunden.“ Er zog eine Zeitschrift hervor und legte sie auf den Tisch. Ein alter Playboy aus dem Jahr 1998. Ich zog eine Augenbraue hoch. Er öffnete die Zeitschrift und ich sah 3 Fotos. Mir blieb der Atem weg und mein Magen zog sich zusammen.
Das erste Foto zeigte meinen Vater und eine junge Frau auf der Motorhaube eines Autos. Das Schwarzweiß Bild war sicher 30 oder 40 Jahre alt gewesen. Mein Vater lachte…
Das zweite Foto zeigte ihn und sie mit einem Baby auf dem Arm… mir wurde schlecht. Fuck.
Das letzte Foto zeigte sie mit einem anderen Baby auf dem Arm, daneben ein kleines Mädchen und ein älterer Junge. Ich drehte es um. Ignatius(5), Amanda (3) und Mikhailo (1). 1995-05-02
Mein Kopf drehte sich. Ich nahm die Fotos, stand auf und warf sie in den Müll. Ich ging zur Hintertür hinaus und stieg ins Auto.

Love is a Battlefield... [Gallavich]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt