Mickey
Wir zogen wieder zurück ins Milovich-Haus und es schien alles perfekt. Mandy und Lip waren wundervolle Eltern und Ian und ich waren stolze Onkel und die kleine Becca verzauberte uns jeden Tag aufs neue. Wann immer wir Zeit hatten, spielten wir mit ihr oder fütterten sie. Einige Tage vergingen und Becca veränderte sich Tag für Tag. Allerdings verging kein Tag, an dem ich nicht auch an meine andere Nichte dachte. Ian und ich hatten sie schon ein paar Mal in ihrer Pflegefamilie besucht. Sie war etwa 3 Monate älter als Becca und laut den Unterlagen hatte mein Bruder sie Amanda, nach meiner Schwester benannt. Sie sah den Milkoviches verdammt ähnlich. Schwarze Haare und blaue Augen und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich sagen können, dass sie und Becca Schwestern waren.
Ich stand vom Esstisch auf und räumte mit Ian zusammen den Tisch ab, während Mandy und Lip sich um die kleine kümmerten. Als Ian begann, das Geschirr abzuwaschen, schnappte ich mir das Trockentuch. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, ich würde den Abwasch machen, hätte ich ihm eine reingehauen. Aber jetzt... Das ganze Familienleben machte mich soft. Ich mochte diese Seite an mir. Diese Seite, die ich sonst nur Ian zeigen würde und die jetzt immer öfter auch vor meinem Schwager zum Vorschein kam.
„Hast du nachgedacht Mick?" fragte Ian und reichte mir einen Teller.„Über?"
„Über Amy" er sah mich an. Wir nannten meine Nichte nicht Mandy, sondern gaben ihr den Spitznamen Amy.
„Hab dir schon gesagt, dass ich sie gerne aufnehmen will." Ich stellte den Teller ins Regal. „Aber du weißt, was die von der Adoptionsstelle gesagt hat." Ian kaute auf seiner Unterlippe herum und nickte.
„Dann lass es uns tun" sagte er schließlich.
Ich zog meine Augenbrauen hoch. „Fick dich, Ian" sagte ich sauer. Ich würde ihn nicht aus diesem Grund heiraten. Das war ein bescheuerter Grund. Und schon gar nicht so. Ich war zwar nie romantisch, aber bei sowas, wollte ich es richtig machen. „Ich wird dich nicht heiraten, damit wir Amy adoptieren können. Das ist ein beschissener Grund."
Ian ließ den Teller laut in die Spüle fallen und drehte sich zu mir.
„Ich will dich heiraten, weil ich dich liebe, nicht wegen der Adoption. Das ist nur ein... ein Bonus..." jetzt war er auch sauer. Seine Augen leuchteten. Aber das war mir egal.
„Fick dich. Du hast deine Chance vertan, Gallagher. Jetzt bin ich sauer." Ich schmiss ihm das Trockentuch ins Gesicht und stürmte in unser Zimmer. Ich war sauer. Was dachte der Pisser sich? Dass ich sofort mit ihm nach Vegas fahre? Oder dass wir zum Standesamt rennen und beide einen Zettel unterschreiben? Unspektakulär? Einfach... so als würde man... eine Waschmaschine kaufen? Fick dich Gallagher. So nicht. Wenn ich schon heiraten würde, dann richtig. Und dann wollte ich auch alles, was dazu gehört. Auch einen richtigen Heiratsantrag. Nicht nur ein 'Lass es uns tun'. Als würde man... eine Waschmaschine kaufen.... Ich wollte mich nicht fühlen wie eine Waschmaschine.
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Love is a Battlefield... [Gallavich]
FanfictionIan und Mickey sind wieder zusammen nachdem Ian vor der Militärpolizei flieht. Eine Geschichte voll Liebe, Schmerz und Fuck you's.