Klar

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Lip
So hatte ich Mickey noch nie ausrasten sehen. Mandy rief einen Rettungswagen, da Terry ziemlich schlimm aussah und ich machte mich aus dem Staub. Die Bullen würden sicher auch bald aufkreuzen. Nicht, dass Terry es nicht verdient hätte, aber das war wirklich mutig von ihm. Ich ging um das Haus und joggte die Straße entlang bis ich ihn einholte. „Mickey warte mal."
„Wenn er aufwacht möchte ich so weit wie möglich weg sein." Sagte er ohne sich umzudrehen.
„Hast du mal ne Kippe?"
„Ach, kommst du jetzt um dich durchzuschnorren? Seh ich wie die Heilsarmee aus? Verpiss dich Gallagher. Ich bin nicht gut drauf." Er ging ziemlich schnell.
„Scheiße, das weiß ich Mickey. Nur kurz. Bitte."
Er blieb stehen.
„Was?" sagte er mit der Kippe im Maul.
„Ich hab mit ihm telefoniert. Er kommt in zwei Wochen raus." Ich war etwas außer Atem. „Und was soll mich das jetzt interessieren?" Er versuchte kalt zu bleiben. Doch ich sah es in seinen Augen.
„Mickey, tu nicht so. ich hab gehört, was du deinem Vater ins Gesicht gebrüllt hast."
Er schwieg. Dann machte er eine Geste, dass ich weiter reden solle.
„Er hat mir am Telefon gesagt, dass er dich immer noch liebt und dich zurück haben will. Als Partner."
Ich sah in seine Augen. Ein kleiner Funken Hoffnung.
„Und weiter?" sagte er und schmiss die Kippe auf den Boden.
„Er möchte wissen ob... naja du weißt schon... ob du ihn auch noch willst." Er holte seine Packung Zigaretten raus. Warf mir eine zu und steckte sich selbst eine an. Dann drehte er sich um und ging.
„Ich denk drüber nach." Er versuchte gleichgültig zu klingen, aber ich wusste, dass es ihm das nicht war. Ich wusste, dass er Ian noch liebte. Aber wollte er ihn auch zurück, nach allem was er Mickey angetan hatte?

Mandy

Ich fuhr im Krankenwagen mit. Er hatte ein Schädel-Hirn-Trauma und musste künstlich beatmet werden. Mickey hatte ganz schönen Schaden angerichtet. Dad lag auf der Intensivstation. Natürlich hatte er es verdient. Aber so? Das war schon heftig. Die Bullen kamen auf mich zu und ich stand von dem Plastikstuhl auf. „Mrs. Milkovich? Was können sie uns zu dem Fall sagen?"
„Nicht viel Officers. Ich kam nach Hause und fand meinen Vater so vor. Ich war die einzige im Haus und sonst kann das leider niemand bezeugen. Ich hoffe sie verdächtigen mich nicht."
„Mrs. Milkovich, ich glaube kaum, dass eine Frau so einen Schaden bei einem Mann anrichten kann. Zudem noch bei einem Mann wie ihrem Vater. Können sie sich vorstellen, wer ihm das angetan haben könnte?"
„Officers. Sie wissen so gut wie ich, dass mein Vater viele Feinde hatte. Ich kann ihnen ja eine Liste schreiben, wenn sie mir ein paar Tage Zeit geben." „Vielen dank Mrs. Aber das ist doch ganz schön viel Arbeit für einen zusammengeschlagenen Terry Milkovich. Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht, ob ich mir die mühe für diesen homophoben Nazi machen möchte. Entschuldigen sie bitte."
Sie gingen mit schnellen Schritten davon. Kurz darauf kam ein Arzt zu mir, der mir erklärte, dass mein Vater in ein künstliches Koma versetzt worden war, da die Verletzungen an seinem Gehirn zu massiv wären und es zu riskant ist, ihn aufzuwecken. Er sagte es könnte Tage oder Monate dauern bis er aufwachen würde.
Ich zog mein Handy heraus und schickte eine Nachricht: - Dad liegt im Koma. Kann Wochen dauern. Kommst du heim? – dann schickte ich noch eine. – Terry liegt im Koma. Mir geht's gut. Bullen sind weg. Holst du mich? – und noch eine – Terry liegt im Krankenhaus. Lass die Waffen und den Rest verschwinden falls die Bullen nochmal fragen stellen. –
Kurze Zeit später sah ich Lip den Gang entlang gehen und stand auf. Unerwarteter Weise nahm er mich in den Arm.
„Geht's dir wirklich gut?"
„Ja alles bestens. Gehen wir zu mir? Ich möchte warten, falls Mickey kommt."
„ja, natürlich."
Als wir bei mir im Bett lagen und uns leidenschaftlich küssten, hörte ich plötzlich die Haustüre. Verdammt. Er hätte sich ruhig noch etwas Zeit lassen können. Ich zog mein Shirt an und stand auf. Lip blieb mit nacktem Oberkörper liegen und zündete sich eine Kippe an. „Ich warte hier. Ruf wenn du mich brauchst."
Er saß am Küchentisch und qualmte schon wieder. Er rauchte ziemlich viel in letzter Zeit. Ich sagte nichts und holte eine Dose Bier aus dem Kühlschrank und stellte sie ihm hin. Er schob sie weg. „Ich will klar sein in der Birne, Mandy." Ich dachte ich höre nicht richtig. „Ich muss mit jemandem reden und da kann ich diesen Mist nicht brauchen."

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