Schock

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Mickey
„Nein, verdammte Scheiße“ schrie ich Ian an. „Der Wichser hat mich mein ganzes Leben lang tyrannisiert. Mich geschlagen, meine Schwester vergewaltigt, uns gezwungen kriminell zu werden. Als Kinder mussten wir verschimmelte Reste essen wenn dad im Knast war weil sich keiner gekümmert hat. Er mich nicht akzeptiert. Noc nie. Ich war nie gut genug. Hat uns nicht akzeptiert als ich sagte dass ich dich liebe. Hat mein Leben und unsere Beziehung fast zerstört mit dieser Hure. Es ist mir scheiß egal, was er denkt und was er fühlt. Jetzt bin ich dran. ICH BIN JETZT DRAN DAD! ES IST MEIN LEBEN, HÖRST DU?“ Ich war mit meiner Nase so nah an seiner, dass ich ihm ins Gesicht spuckte, als ich ihn anschrie. Ian hielt mein Handgelenk und Lip war bereit jederzeit dazwischen zu gehen. Mein Vater sah mir in die Augen. Ich sah... Tränen. Tränen in den Augen meines Vaters. Und das erste mal in meinem Leben konnte ich sowas wie Reue sehen. „Mmmmi… hm. Tuu led mmm Sohn.“ Sagte er angestrengt. Ich wich zurück. Ich sah Mandy an. Sie sah mich an. Dann sah ich zu Ian. Ian sah zu Lip und der starrte Terry an. Mein Zorn und die Wut lösten sich plötzlich in Luft auf.

Ian
Wir hatten es alle gehört. Und wir hatten alle das selbe verstanden. Mickey sah mich an. Ich hielt ihn immer noch am Handgelenk und ließ ihn schließlich los. Ich sah auf Terry herab, der nun mich ansah. „Psss au mmmmik au…“ sagte er und ich brauchte kurz um zu verstehen. Ich brachte keinen Ton heraus und nickte stattdessen. „Maaann.“ Sagte der Mann und drehte den Kopf zu seiner Tochter „baaaay“ brachte er heraus und hustete schließlich. Er blickte auf ihren Bauch und lächelte. Dann schloss er die Augen. War er eingeschlafen? Wir sagten keinen Ton. Waren alle geschockt von dem, was gerade passiert war. Keiner bewegte sich. Alle sahen auf Terry Milkovich herab, der sich gerade bei seinem Sohn entschuldigt hatte, der seinen schwulen Partner gebeten hatte auf diesen aufzupassen und der sich über das Enkelkind im Bauch seiner Tochter freute. Ich sah Mickey an, der seinen Vater anstarrte. Er hatte Tränen in den Augen. Genauso wie Mandy.
Plötzlich passierte alles gleichzeitig. Terry hörte auf zu Atmen und Mickey ging zur Hintertür hinaus. Lip, der Terry am nächsten Stand, beugte sich über ihn und fühlte seinen Puls. Mandy brach in Tränen aus und schlug die Hände vor den Mund. Hinter mir hörte ich die Tür knallen die Mickey zugeschlagen hatte. Ich holte wie in Zeitlupe mein Telefon heraus und wählte den Notruf.

Love is a Battlefield... [Gallavich]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt