Ein paar Tage später
Mickey
Als ich mir den Tag von der Haut gewaschen hatte, machte ich etwas zu essen. Mandy war noch mit Lip unterwegs. Irgendwas von ‚Zeit bevor das Baby kommt genießen'. Ich schob die Tiefkühlpizza in den Ofen und setzte mich an den Küchentisch. Ich zündete mir eine Zigarette an und sog den Qualm befriedigend in meine Lungen. Ich drehte die neue Medikamentendose in meiner Hand, zog mein Handy heraus und gab die Bezeichnung in die Suchmaschine ein. Eine ganze Seite voll mit Nebenwirkungen erschlug mich. Dennoch vertraute ich dem Arzt im Krankenhaus und hatte Hoffnung, dass Ian bald wieder der Alte sein würde. Ich sah auch bei der zweiten Packung nach, welche Nebenwirkungen sie hatten. Mindestens genauso viele. „Fuck" fluchte ich laut zu mir selbst.Plötzlich spürte ich eine kalte Hand auf der Schulter. Ich drehte mich ruckartig um „Ian..." Ich hatte nicht gemerkt, wie mir leise Tränen über die Wangen liefen. Ian sah mich mit sorgenvollem Blick an. Ich hatte mir einen kurzen Moment der Schwäche gegönnt, nachdem ich für uns beide so stark war. Und genau diesen Moment hatte er mitbekommen. Er wurde gestern erst aus dem Krankenhaus entlassen und war noch in einer seltsamen nach-depri-Phase. Nicht mehr so schlimm wie vor einer Woche, aber auch noch nicht der alte Ian. Er kam auf mich zu und zog mich in eine Umarmung.
„Wie..." setzte ich an, doch Ian unterbrach mich „Wenn du mich fragst, wie es mir geht, dann hau ich dir eine rein, Milkovich" sagte er trocken und ich musste lachen. Sein Gesicht war an meinem Hals vergraben und wir hielten uns immer noch fest. „Hunger, Gallagher?" fragte ich und löste mich aus der Umarmung. „Könnt ein ganzes Pferd verdrücken" sagte er, ohne eine Miene zu verziehen „das will ich sehen!" sagte ich und grinste. Sein Blick veränderte sich. Er sah mir in die Augen und sah direkt in meine Seele. So fühlte es sich an. „Warum bist du noch hier?" fragte er ernst und runzelte seine Stirn. Ich verstand die Frage nicht. Was zum Teufel dachte er? Dass ich mich verpissen würde? „Was? Wo soll ich sonst sein?" fragte ich ebenso ernst. Er hielt mich immer noch an der Hüfte fest und sah auf mich herab. Mir in meine Augen. Er blinzelte und ich sah Tränen in seinen Augen aufsteigen. Ich begriff, dass das eine ernste Frage gewesen war. Ich griff mit der Hand in seinen Nacken und zog ihn zu meinem Hals herunter. „Ian, ich gehe nirgendwo hin. Ich bleibe hier. Bei dir. Verstanden?" es kam keine Reaktion, aber ich spürte, wie er weinte. Ich lies seinen Kopf los und ging etwas zurück, damit ich ihn ansehen konnte „Ian, ich liebe dich. Hast du das verstanden?"
Dieses Gespräch hatten wir in den letzten Tagen oft geführt. Als könnte er es nicht verstehen. Als würde es in seinem Kopf nicht ankommen. Als dauerte es eine zeit lang, bis wir heilten. Bis unsere Beziehung heilen würde. Ich hoffte so, dass es irgendwann wieder so wird wie es einmal war.
Ich holte die Pizza aus dem Ofen und schnitt sie in Stücke. Ich trug die Teller in unser Zimmer und setzte mich zu ihm aufs Bett. Es war schon dunkel draußen, als wir aßen und fernsahen. Zwischendurch ertappte ich mich dabei, wie ich grinsen musste. Als wir fertig waren, räumte ich die Teller ab und setzte mich wieder neben ihn. Er nahm meine Hand. Es war eine kleine Geste, doch ich wusste, dass es ihm besser ging. „Ist es... noch dumpf?" Fragte Ich und sah und an. Er schüttelte den Kopf. „Es ist besser. Ich spüre es noch aber..." er schwieg für einen kurzen Moment „danke Mickey" sagte er dann. Ich spürte einen Kloß im Hals. „Ich weiß nicht... ob... Ich es ohne dich geschafft hätte" sagte er leise und sah aus dem Fenster. Ich konnte nichts sagen. Ich strich mit dem Daumen über seinen Handrücken. Wir saßen eine ganze Zeit so da. Irgendwann drehte er sich zu mir. „Schlafen wir? Bin ziemlich müde von den Meds" ich nickte. Ich rutschte etwas nach unten und hob einen Arm. Er legte sich direkt auf meine Brust. Ich konnte nicht anders als seinen Kopf zu streicheln, bis wir beide eingeschlafen waren.
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Love is a Battlefield... [Gallavich]
FanficIan und Mickey sind wieder zusammen nachdem Ian vor der Militärpolizei flieht. Eine Geschichte voll Liebe, Schmerz und Fuck you's.