Natürlich sind wir das.

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Mickey
Ich hatte ihn noch nie so verletzlich gesehen. Das war also das was alle immer mit ihrer verfickten ‚wahren liebe‘ meinten. Mein Herz bekam einen Stich. Nicht weil er andere Männer gehabt hätte, sondern weil es ihn traurig machte mich traurig zu machen. Ich war jetzt für ihn da. Als Freund, als Partner ,als verfickte Familie.
„Scheiße Gallagher, du rotzt mein Shirt voll.“ Versuchte ich die Stimmung zu Kippen.
Es funktionierte. Er fing an schallend zu lachen. Als hätte ich den Witz des Jahres gerissen. Ich stimmte ein.
Als wir auf dem Weg zum Wagen waren hielten wir uns bedeckt. Der Supermarkt hatte schon lang geschlossen und es war nur noch dieses Auto auf dem Parkplatz. Wir hockten hinter einem Busch im Grünstreifen neben dem Supermarkt.
„Warte hier, ich geh zum Wagen. Ich dreh ein paar Runden und wenn ich nicht verfolgt werde hole ich dich ab.“ Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn innig. Fast wurde ich wieder hart. Verdammter Gallagher. „Wenn etwas passiert oder wir getrennt werden dann treffen wir uns in der Fabrik“ Ian nickte. Als Ich gerade los wollte packte er mich an der Hand. Ich drehte mich nochmal um und er sah mich an. Mit diesen Augen. Mit diesem Blick. Er war weich und es lag so viel Dankbarkeit in ihm. „Ich liebe dich“ sagte er und mein Herz setzte kurz aus. Damit hatte ich nicht gerechnet „ verdammter Gallagher“ lächelte ich und küsste ihn nochmal. Dann ließ er mich los und ich schlenderte gemütlich zum Wagen. Ich versuchte nicht nach einem Verbrecher auszusehen und öffnete den Wagen. Ich setzte mich hinein und startete den Motor. Ich fuhr in Richtung Tankstelle. Dort machte ich ihn voll und bezahlte anschließend. Bis jetzt keine Verfolger. Ich drehte eine weitläufige Runde und noch eine. Ich blieb auch kurz in einem Wohngebiet stehen um sicherzugehen. Schließlich parkte ich auf der anderen Seite des Supermarktes, sodass Ian auf der Beifahrer Seite vom Gebüsch aus einsteigen konnte. „Keine Verfolger?“ „Nein. Ganz sicher nicht.“ Ich schüttelte den Kopf und fuhr vom Parkplatz runter. „Und wo geht’s jetzt hin Mister Milkovich?“ ich sah ihn an und er grinste. „Nach Hause“ sagte ich und legte meine Hand auf sein Knie. Er legte seine darauf und plötzlich wurde mir klar was das bedeutete. Als hätte es in meinem Hirn eine verzögerte Reaktion gegeben. Als wäre es mir erst jetzt klar geworden. Ich bin schwul und ich liebe Ian Gallagher, meinen Partner. Und als könne Ian meine Gedanken lesen fragte er „Ich hab mich gefragt, ob wir jetzt ein paar sind“ er sah zu mir rüber als wir gerade auf den Highway Bogen. Ich sah ihn an und sagte „Natürlich sind wir das“.

Love is a Battlefield... [Gallavich]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt