Mickey
Da stand er. In grauer Jogginghose und schwarzem Tanktop stand er da und machte Frühstück. Ich erinnerte mich an die letzte Nacht und es zog sofort in meiner Hose. Es roch nach Eiern und Speck und Kaffee. Verdammt war er sexy.
Ich stand auf der untersten Stufe der Treppe und sah ihn an. Er schaute auf und lächelte. Ich ging auf ihn zu „Guten morgen“ Sagte er und hielt mir die Kaffeetasse hin. Er legte die Hände um meine Schultern und ich bedankte mich mit einem Kuss. Aus der anderen Ecke der Küche hörte ich nur ein „iiieh“. Ians kleiner Bruder Carl saß am Esstisch der Gallaghers und wartete auf das Frühstück. Ich zeigte ihm nur den Mittelfinger und setzte mich neben ihn. Fiona, Debby und Liam kamen Die Treppe runter. Fiona sah mich mit einem scharfen Blick an. Dann sah sie fragend zu Ian „Das Baby schreit die ganze Nacht, Fi. Man bekommt kein Auge zu.“ Erklärte er. „Ich hab Frühstück gemacht“ versuchte er die Situation zu retten. „Wir sind kein Hotel“ sagte sie scharf. Ich verstand die Blicke. Ich trank den Kaffee aus und stand auf, dabei legte ich 50 Dollar auf den Tisch „Für die Miete“ grinste ich süffisant. Ich zog Jacke und Schuhe an und warf Ian einen Blick zu „bis später“ sagte ich und war zur Tür raus. Ich würde nirgends bleiben wo ich nicht erwünscht war. Ich ging Richtung Kash & Grab um Zigaretten zu kaufen.Ian
„Danke“ sagte ich ironisch zu Fiona, während ich Debby den Pfannenwender in die Hand drückte. Ich zog Jacke und Schuhe an und wollte ihm hinterher. Ich sah ihn nirgends. Ich ging zum Haus der Milkovichs und hörte schon von draußen das schreiende Baby. „Ist Mickey hier?“ rief ich über den Lärm zu Lip, der gerade in der Küche stand. Er schüttelte den Kopf. Er sah aus wie ein Zombie. Mandy kam aus ihrem Zimmer mit dem Schreihals auf dem Arm. „Ah schau mal, da ist Onkel Ian. Mama geht duschen“ sagte sie und drückte mir das Kind in die Hand. „Mandy ich…“ aber da war sie schon verschwunden. Ich nahm die kleine Prinzessin in den Arm und augenblicklich hörte sie auf zu schreien. Das war das erste mal dass ich sie hielt. Lip sah mich mit großen Augen an. „Was? Wie…?“ fragte er und bekam keinen ganzen Satz zustande. Ich zuckte die Schultern und setzte mich mit meiner Nichte aufs Sofa. Lip machte gerade das Fläschchen warm und wollte sie mir wegnehmen um sie zu füttern. „Gib her. Hab ich doch bei Liam auch gemacht.“ Sagte ich und nahm ihm das Fläschchen weg. „Schlaf ne Runde“ mein Blick war nur auf Rebecca gerichtet. „Ian, danke man“ sagte Lip und verschwand in seinem Zimmer. Kurze Zeit später kam Mandy und sah mich ebenfalls mit großen Augen an. „Ian? Schläft sie?“ fragte sie und gähnte. Ich nickte. Sie sah mich dankbar an „Leg dich auch hin und schlaf. Ich wecke euch schon“ sagte ich beruhigend. Meine 5 Tage alte Nichte hielt das ganze Haus auf Trap. Keiner konnte schlafen, sodass Mickey und ich vorübergehend im Gallagher Haus schliefen. Lip und Mandy gaben ihr bestes aber Rebecca ließ sich eigentlich nicht beruhigen. Bis jetzt…
Als Becca ihre Flasche leer hatte, machten wir ein Bäuerchen und ich legte sie neben mich aufs Sofa. Sofort wollte sie wieder anfangen zu schreien. Ich nahm sie wieder hoch und sie schlief weiter. Na gut. Dann schläfst du eben auf meiner Brust. Sie war zuckersüß. Sie hatte die schwarzen Haare der Milkovichs und die helle Haut der Gallaghers. Mir kam ein Gedanke in den Kopf. Nein. Niemals. Wie denn auch? Und Mickey würde nie…
Kurze Zeit später kam Mickey zur Tür rein. „Schhht, sie schläft“ sagte ich und Mickey drehte sich um. „Na wurde auch mal Zeit dass sich der Schreihals beruhigt.“ Sagte er und stellte die Tüten auf dem Küchentisch ab. Er zog seine Jacke aus und setzte sich neben mir aufs Sofa. Er gab mir einen flüchtigen Kuss und sah dann seine Nichte an „Schräg oder?“ fragte er plötzlich. „Sie sieht aus wie … Wir…“ sagte er und wendete den Blick nicht von ihr ab. Er legte einen Arm um mich. Ich spürte plötzlich eine Wärme in mir. In meinem Herzen. Ja, das konnte ich mir vorstellen. Ob sich Mickey das auch vorstellen konnte?
„Mickey?“ fragte ich leise, damit ich Becca nicht weckte
„Hm?“ machte er nur
„Könntest du dir das vorstellen?“ ich musste sehr vorsichtig sein. Das wusste ich. Und ich musste auf eine negative Antwort vorbereitet sein. Es war sogar sehr wahrscheinlich, dass er nein sagen würde.
Er schwieg. Er sagte nichts. Ich sah von Becca auf und zu ihm. Er dachte nach. Ich konnte sehen, wie er nachdachte. „Wir haben wohl kaum die richtige Ausstattung“ sagte er leise, aber immer noch nachdenklich.
„Naja, es gibt da noch eine andere Option“ Sagte ich leise
„Hm?“
„Du hast nochmal eine Nichte“.
Es war wieder still. Er dachte nach
Er sagte nichts mehr zu diesem Thema, und ich würde auch nicht wieder davon anfangen. Ich wollte keine Enttäuschung… Fast eine Stunde saßen wir so da. Becca auf meiner Brust und ich in Mickeys Arm. Bis sie aufwachte und uns ansah. Fröhlich. Ausgeschlafen. Sie sah uns nur an. Mein Herz schmolz. Und ich merkte, wie Mickeys das auch tat.
„Braucht Sie mal eine frische Windel oder so?“ fragte er mich
„Was, willst du jetzt Windeln wechseln?“ fragte ich ungläubig
„Is doch ne gute Übung oder?“ sagte er und grinste. Ich war so baff, dass ich nichts antworten konnte. Er nahm mir die kleine Becca aus dem Arm. „Pass auf ihren Kopf auf“ sagte ich als er schon auf dem Weg in die Küche war. Er drehte sich zu mir um. Mit einem Arm hielt er das Baby am Po, mit der anderen Hand hielt er den Kopf gegen seine Brust und zog eine Augenbraue hoch. Ich musste grinsen. Das Baby sah gut aus auf seinem Arm. Er wäre ein super Dad und ich merkte, wie ich mich ein kleines bisschen mehr in ihn verliebte. Es war eine andere liebe. Eine größere.
Er ging in die Küche und war aus meinem Sichtfeld verschwunden. „Soll ich dir helfen?“ fragte ich vorsichtig
„Fick dich. Ich schaff das“ sagte er. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis er wieder zurück war. Er war ziemlich stolz auf sich, das konnte man sehen. Er wäre sicher ein guter Dad. Und wer weiß, irgendwann…
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Love is a Battlefield... [Gallavich]
FanficIan und Mickey sind wieder zusammen nachdem Ian vor der Militärpolizei flieht. Eine Geschichte voll Liebe, Schmerz und Fuck you's.