Dance

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Ian
Ich war mir immer noch nicht sicher, ob Mickey das wirklich wollte oder ob er es mir zuliebe tat. Das Fairytale war der angesagteste Schwulen-Club der Stadt aber mein Kopf brachte Mickey nicht mit dem Bild eines typischen Schwulen zusammen. Ich versuchte es immer wieder, während der Uber uns dort hinfuhr. Er hatte sich richtig rausgeputzt. Schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Die Haare nach hinten gegelt.
Als wir ankamen, bezahlte Mickey den Uber und wir stiegen aus dem Auto. Die Schlange war nicht besonders lang und so stellten wir uns an und waren kurze zeit später drin. Laute Musik tönte aus den Boxen und Mickey bekam große Augen, als er Männer in goldenen Shorts auf Tischen und in Käfigen tanzen sah. "Wie gerne würde ich deinen Arsch mal so tanzen sehen" grinste er. Es war nicht besonders voll und so suchten wir uns einen Tisch in der hinteren Ecke. Er setzte sich mir gegenüber. Kurz darauf kam ein Mann und nahm unsere Bestellung auf. „Ein Bier “ sagte Mickey und musterte den Kerl. „Ich nehm einen Appletini“ Mick sah mich mit großen Augen an und zog die Augenbrauen hoch. Als würde er mich nicht kennen. „Was is das für ein Homo scheiß?“ fragte er mich als der Kellner weg war. „Is garnicht so übel.“ Sagte ich und schmunzelte.
„Hey Boys, wollt ihr vielleicht einen Lapdance? Ihr seht gelangweilt aus. Ich könnte euch ein bisschen einheizen.“ Sagte ein Kerl, der hinter Mickey auftauchte. Er hatte weißes Haar und sah so aus als hätte er sich die Lippnen machen lassen. Abgeneigt wäre ich nicht… „Was kostet der Spaß?“ fragte ich aber Mick stand auf und drehte sich um „Verpiss dich, du Tunte“ sagte er zu dem Mann und dieser drehte sich um und ging schnell davon. „Was soll das Mick? Wir wollten doch Spaß haben“ „Ach, und dafür lässt du dich von sowas besteigen? Bekommst du von so nem scheiß nen harten?“ wütend sah er mich an. „Nein… vielleicht… ich weiß nicht… kann sein… ach Fuck you. Ich will doch nur spaß haben.“ Stammelte ich. Irgendwie mochte ich den eifersüchtigen Mickey...
„Ach, na wenn das so ist, dann will ich jetzt auch Spaß haben.“ Er drehte sich um und winkte einem anderen Mann in goldenen Shorts. Er war groß und kräftig. Hatte einen unglaublichen Körper. Sixpack, definierte Brustmuskeln, Oberarme wie Hulk und sein Gesicht war markant. „Was kostest du?“ fragte Mick den Typen. „25 für einen Tanz.“ Antwortete dieser mit tiefer Stimme. Mick zog ein paar Mäuse heraus und steckte sie ihm in die Shorts während er mich ansah und schadenfroh lächelte. Ich wusste, dass er das nur machte um mich zu ärgern. Ich sah ihnen zu. Der Kerl setzte sich auf seinen Schoß, rieb seinen Schwanz mit seinem Arsch…. Wie man das bei einem Lapdance eben so machte… und Mickey? Er grinste die ganze Zeit in meine Richtung. Sollte mich das eifersüchtig machen? Der Typ stand vom Schoß meines Partners auf und ich konnte eine Beule in Mickeys Hose erkennen. War das sein ernst? Ich wurde wütend. Dieser Mistkerl. Ich zog 30 Flocken aus der Tasche und wedelte damit vor dem Gesicht des Typen herum. Ich steckte sie ebenfalls in seine Shorts und er kam auf meine Seite des Tisches. Er tanzte anders als bei Mickey. Er setzte sich so auf meinen Schoß, dass er mich ansah. Ich sah ihm in die Augen und er tanzte mit seinem Arsch nun auf meinem Schwanz. Irgendwie war das geil. Ich sah Mickey nicht einmal an aber ich spürte, dass er sauer wurde. Er hatte zwar angefangen, aber hatte es nicht zu Ende gedacht. Dann sah ich nur noch tattowierte Hände und Arme. Mickey riss den Typen von meinem Schoß zu Boden. „der Platz gehört mir du Schwuchtel. Verstanden?“ sagte er und stellte sich vor mich. Herrgott Mickey. Der Typ stand auf und ging wortlos. „Hast du sie noch alle Mick?“ schrie ich über die Musik hinweg. „Hast du sie noch alle Gallagher? Du hast einen verfluchten Ständer.“ Schrie er zurück. „Ach, und was hattest du gerade?“ brüllte ich und zeigte auf seine Hose. „Fick dich, Gallagher. Der Scheißkerl wollte was von dir. Das hab ich gesehen“ schrie er weiter „Ach hör schon auf, das ist sein Job, Mickey.“ „Aber nicht so!“ er brüllte noch lauter und ich sah die Wut und die Eifersucht in seinem Gesicht. „Wolltest du mit ihm vielleicht noch einen privaten Tanz nach Feierabend?“ schrie er mir ins Gesicht. Dann war es vorbei. Ich schubste ihn zurück, damit ich an ihm vorbei nach draußen konnte. Glaubte er ich würde ihn betrügen? Im selben Moment kamen Securitys auf uns zu und ich versuchte zu flüchten. Mickey, der am Boden lag wurde von einem der Securitys geschnappt und ich von dem anderen. Wir wurden beide nach draußen geführt und bekamen Hausverbot.
„Na toll“ sagte Mick, der neben mir auf dem Bordstein saß und sich die blutende Nase hielt. "Selbst schuld, wenn du beim hinfahren einen Tisch übersieht und dir die Nase brichst. Damit hab ich nichts zu tun, Milkovich" Sagte ich und sah ihn an. „Außerdem finde ich, dass das ein riesen Spaß war“ sagte ich ironisch und wir beide lachten.
Als wir endlich zu hause ankamen und gerade die Verandatreppen hoch gingen drehte sich Mick zu mir um „Wir sollten was festlegen.“ sagte er ernst. „Hm?“ fragte ich. „Wir sollten nicht mit anderen schlafen.“ Sagte er und legte seine Hände über meine Schultern. Er stand eine Stufe über mir, sodass er genauso groß war wie ich und er mir direkt in die Augen sehen konnte. „hmmm“ machte ich nachdenklich und schmunzelte. „Ian, kannst du kurz ernst bleiben? Es ist nämlich ernst.“ „Ja, schon klar. Kein Sex mit anderen.“ Sagte ich und grinste. „Ich dachte, das hätten wir mit diesen Ringen schon geklärt?“ ich zeigte ihm meinen und drehte ihn am Finger. Er lächelte. „Echt nie wieder?“ fragte er und grinste um mich zu provozieren. Aber da konnte ich mithalten „Das war deine Idee, Milkovich“. Er grinste wieder. „Wie wärs, wenn wir nur Sex mit anderen haben, wenn der andere dabei ist.“ Sagte er und ich war über diesen Satz kurz verwirrt. „Also einen dreier? Oder eine Orgie?“ fragte ich um sicherzugehen. Er zuckte mit den Schultern. „Na wenn Mr. Milkovich seine Eifersucht im Griff hat, können wir drüber reden.“ „Ich bin nicht eifersüchtig“ sagte er beleidigt. „Ach wirklich? Und was war das …..“ „Halt die Fresse, Gallagher“ sagte er schnell und ging die Verandatreppen hinauf. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und ich flüsterte von hinten in sein Ohr „eins zu null für mich“.

Love is a Battlefield... [Gallavich]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt