Oskar

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Pov Ruhn

⏳️

Langsam Schritt ich den Weg entlang, meine Begleitung ein Schritt hinter mir.
>Was wollen wir hier? Ihr seht mich aus als würdet ihr Urlaub machen wollen< er drehte sich um die eigene Achse während er sprach.
>Ich spüre das wir hier richtig sind. Dieser Ort. Es scheint als würde er zu mir sprechen< entgegnete ich und ging weiter. Meine Hand fest um das Zepter geschlossen.

Seit einiger Zeit hatte ich das Gefühl von etwas angezogen zu werden. Etwas das mächtiger war als ich, als meine Brüder. Meine Suche danach war unergründlich, es war mehr ein innerer Antrieb, als würde ich mir davon etwas erhoffen. Etwas wo ich selber nicht wusste, dass dieses Verlangen tief in mir danach schrie.

Ich blieb am Fuße des Gebäudes stehen.
>Ein Hotel? Ein Hotel das nach euch ruft? Vielleicht seid ihr doch nach all den Jahren des Suchens urlaubsreif< sprach Oskar seine Zweifel aus.
>Schweig< fuhr ich ihn an. >Entweder du möchtest mir helfen oder du kannst verschwinden<

Es war ein imposantes Gebäude im Stil des späten 19. Jahrhunderts, mit einer Fassade aus cremefarbenem Stein, der im Sonnenlicht sanft leuchtete. Die hohen Fenster erstreckten sich über mehrere Stockwerke und waren mit aufwendigen Verzierungen und goldenen Rahmen versehen, die den Eindruck von Opulenz und Wohlstand verstärkten. Die Fassade war reich an Details – kunstvoll gearbeitete Simse, filigrane Balustraden und steinerne Figuren, die stolz die Ecken des Gebäudes bewachten.

Das Hauptportal war von zwei majestätischen Säulen flankiert, die in den Himmel ragten und jedem, der eintrat, das Gefühl gaben, durch das Tor zu einer anderen Welt zu schreiten. Die schwere, dunkle Holztür mit ihren vergoldeten Griffen war ein Symbol des Luxus, das die Gäste sofort beeindruckte. Vor dem Eingang erstreckte sich eine breite Treppe, die von fein poliertem Marmor bestand und zu einer großen Terrasse führte, von der aus man die umliegende Landschaft überblicken konnte.

>Darf ich dennoch meine Bedenken äußern?< fragte er, als ich meinen Fuß über die Schwelle zum Eingang erhob.
>Sprich< forderte ich ihn auf.
>Habt ihr denn nicht die ganzen Mondblumen gesehen, welche im Wald um das Hotel wachsen? Ich finde das ist kein gutes Zeichen<
Ich drehte mich genervt zu ihm um.
>Du redest allmählich wie Zeke<
>Ja, weil er mir erzählte wie es die letzten Male ausgegangen ist, wenn du dieses ... dieses ... etwas gesucht hast. Ruhn, was wenn es dieses Mal nicht so glimpflich aus geht?< besorgt sah er mich an.
>Oskar, was soll denn schief gehen? Diese Anomalie gehört hier nicht her, was wenn sie den unschuldigen in dieser Stadt schadet?<
Oskar seufzte und folgte mir hinein in das Hotel.

⏳️

>Oskar? Wie der Mann mit der goldenen Maske?< verwundert sah mich Liv an.
>Ja< antwortete ich kurz und knapp.
>Ihr kanntet euch und dann hat er dich eingesperrt?<
>Soll ich es dir nun erzählen oder nicht?< ich reagierte unfreundlicher als beabsichtigt. Sowohl Liv, als auch Lumi zuckten zusammen.
Mich reizte diese Geschichte ins unerlässliche, aber sie war nun mal ein Teil des Ganzen... das schlimmste war nur das Gefühl, dass mir ein entscheidender Punkt in meinen Erinnerungen fehlte. Ich hatte den Eindruck als hätte ich mal gewusst, warum ich nach dieser Macht gesucht hatte.

Secret desire | Eine Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt