Geburtstagsparty

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Mein Geburtstag kam schneller als gedacht. Quinn hatte bei sich im Garten eine kleine Party organisiert. Einige ehemalige Klassenkameraden waren gekommen und Menschen wo ich stark zweifelte, dass meine Freundin sie selber kannte.
Dennoch war die Stimmung gut und ich konnte mich mit dem ein oder anderen gut unterhalten. Quinn lief umher und filmte die Party.

>Will sie etwa immer noch TikTok Star werden?< Jonas stellte sich neben mich und beobachtete Quinn ebenfalls.
>Mit YouTube hats eben nicht geklappt< zuckte ich mit den Schultern. Jonas war in unserer Parallelklasse gewesen, es wunderte mich das er überhaupt mit mir sprach. Eigentlich hatte er immer nur mit seinen Freunden abgehangen und nach dem Abschluss hatte ich ihn nicht mehr gesehen.
>Jonas, dich hab ich ja gar nicht erwartet< Quinn fiel ihm zur Begrüßung um den Hals.
Die beiden quatschten munter drauf los. Ich nutzte den Moment, um ins Haus zu huschen und einmal kurz durchzuatmen. Versteht mich nicht falsch, ich bin dankbar für die Party, aber es ist anstrengend das Geburtstagskind zu sein. Alle wollen plötzlich mit einem reden und gleichzeitig weiß man gar nicht worüber und mit wem man alles reden soll.
Quinn war meine engste Freundin, wie man recht schnell merken konnte.

>Na, alles okay?< fragte Max plötzlich. Ich nickte. Max war sozusagen mein Sandkastenfreund, wir kannten uns einfach schon ewig.
>Ich brauchte einfach mal kurz etwas ruhe< erklärte ich. >Aber jetzt gehts wieder<
Wir gingen zusammen wieder zurück in den Garten.

>Liv komm, das musst du dir anhören< Quinn winkte mich hektisch zu sich und Jonas. Ein Wunder, dass ihr Getränk nicht aus dem Glas schwappte, welches sie in der Hand hatte. Max und ich stellten uns zu den beiden.
>Jonas kleiner Bruder war am Hotel<
>Was?< fragte ich erschrocken, mir war klar das nur von einem die Rede sein konnte.
>Nicht richtig am Hotel. Er hat die kleine Abkürzung neben der Auffahrt genommen, um zum Schwimmbad zu kommen< korrigierte sie Jonas.
>Ist doch egal, jetzt erzähl doch< drängelte Quinn.
>Jedenfalls kam er super panisch zu Hause an und redete von irgend welchen Männern die Masken im Gesicht hatten und vor irgend wem gestanden hätten, der in Ketten lag. Ich habe ihm nicht glauben wollen, wie auch. Aber er hatte solche Angst, dass wir noch einmal gemeinsam hin sind. Menschen waren da aber natürlich keine< er machte eine kurze Pause und sah jeden von uns an. >Aber hinter dem Zaun im aufgeweichten Boden, waren lauter Fußspuren und die sahen nicht so aus, als wäre da nur wer lang gelaufen. Es war alles komplett aufgewühlt als ... keine Ahnung. Aber es betritt doch niemand freiwillig den Boden hinter dem Zaun<
Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns aus.
>Und du verarschst uns nicht?< fragte Max schließlich.
>Ganz sicher nicht. Über den Ort macht man keine Scherze< Jonas sah wirklich ziemlich ernst aus.
>Und deswegen< Quinns Blick gefiel mir ganz und gar nicht >wollen wir da nochmal hin. Seid ihr dabei?<

Secret desire | Eine Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt