Erinnerungen

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Pov Liv

Ich wusste nicht was in mich gefahren war, Ruhn einfach die Erdbeere in den Mund zu stecken und dessen Geschmack zu beschreiben. Zeke schien sichtlich verwirrt von der Situation in die er da hinein geraten war.

>Und wie?< fragte Ruhn und rutschte von der Fensterbank hinunter.
>Ihre Erinnerungen> antwortete er ganz selbstverständlich.
>Aber ich weiß nicht wo das Zepter ist< antwortete ich.
Zeke ignorierte meinen Einwand. >Du musst sie nur mit mir kommen lassen, das sollte doch kein Problem sein oder?< ein bittersüßes lächeln umspielte seine Lippen.
>Frag sie, sie gehört mir nicht< Ruhn deutete auf mich.
Zekes Augen folgten seiner Geste und musterten mich kurz, dann streckte er seine Hand zu mir aus. Er trug keine Handschuhe so wie Ruhn. Seine Finger waren mit großen goldenen Ringen geziert.

>Es ist wohl an der Zeit zu zeigen, ob man dir vertrauen kann< sagte er ernst.
Ich sah zu Ruhn, der stand recht unbeeindruckt dar und zuckte mit den Schultern. Er kannte seinen Bruder im Gegensatz zu mir und schien zu wissen was dieser vor hatte.
Zögerlich legte ich meine Hand in Zekes.

Wir gingen zusammen den Flur entlang, Zeke ließ meine Hand nicht los. Er hatte sie fest umschlossen, als dachte er ich würde jeden Moment weg laufen.
An einer Tür blieb er stehen, griff in seinen Beutel und ließ etwas Sand auf die Türklinke rieseln bevor er sie öffnete. Wir betraten den Raum mit den vielen Büchern, den ich bereits kannte.

>Warum misstraust du mir so?< fragte ich als ich auf unsere Hände sah. Wieder zogen sich dünne Fäden um mein Handgelenk und banden unsere Hände aneinander.
>Das ist nur damit ich dich nicht verliere, es sind merkwürdige Zeiten< erklärte er, ohne es wirklich zu erklären. >Bist du bereit?< fragte er.
>Bereit wofür?< fragte ich zurück.
Statt einer Antwort öffnete er seine freie Hand und bließ eine Sandwolke in mein Gesicht.
>Schlaf gut< war das letzte was ich hörte, als ich nach hinten kippte und alles schwarz wurde.

Ich fiel einen kurzen Moment, dann landete ich unsanft auf dem Boden. Sofort spürte ich Gras unter meinen Händen.
>Nette Hütte< Zeke stand neben mir und sah sich das Hotel an. Ich brauchte noch einen kurzen Moment, um zu realisieren wo wir waren.
Langsam stand ich auf und stellte mich neben Zeke. Es herrschte die gleiche Dunkelheit wie eh und je an diesem Ort.

Auf einmal schwang eine Türen auf und Ruhn, Lumi und ich stürzten heraus. Ich starrte mich selber an.
>Wie ist das...?< stammelte ich.
>Erinnerungen, das ist deine< erklärte Zeke. >Wieso hast du aber das Zepter?< sein Blick verdunkelte sich. Er machte eine Handbewegung und die Szenerie fror ein. Abwartend sah er mich an.

Secret desire | Eine Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt