Teil 14

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Marco's Sicht:

* 1 Monat später*

Ein Monat ist mal wieder vergangen und ich sitze gerade mal wieder im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus zu Kira. Seit 2 1/2 Monaten mache ich das schon und sie liegt immer noch im Koma. Die Ärzte haben wenig Hoffnung, dass sie überhaupt noch aufwacht. Aber ich gebe nicht auf, ich glaube fest daran, dass Kira irgendwann noch einmal aufwacht. Ich kämpfe ich bin nicht umsonst über 2 Monate täglich hier her gekommen. Sie ist so eine starke Frau und mit ihrem Lächeln hat sie mich sofort verzaubert. Ich hoffe so sehr, dass sie bald aufwacht. Aber genug jetzt...
Ich parke vor dem Krankenhaus und steige aus, ich komme gerade vom Abschlusstraining, es ist Samstagmittag. Ich gehe gerade den Flur von Kira's Station entlang, als mich jemand ruft. "Herr Reus!", ich drehe mich um und Kira's Arzt kommt mir entgegen. Wir geben uns die Hand und er bittet mich kurz mit in sein Büro, da es Neuigkeiten gibt. Ich hoffe so sehr, dass diese positiv sind, denn ich bin fast am Ende mit meinen Kräften. Seit 2 1/2 Monaten gehe ich hier täglich her um zu Kira zu gehen und seit 1 1/2 Monaten tut sich nichts. Außer, dass ich mich, seit Kira erneut ins Koma gefallen ist, fast täglich in den Schlaf weine. Noch dazu kommt, dass ich massiv abgenommen habe, was zum Glück noch niemand gemerkt hat. Ich spiele vor allen den starken. Selbst vor Mario zeige ich keine Schwäche! Aber schön langsam kann ich nicht mehr... Der Arzt holt mich wieder aus meinen Gedanken zurück. "Nun Herr Reus, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Welche wollen Sie zu erst hören?" Ich überlege kurz, entscheide mich dann aber für die gute zu erst, um vielleicht wenigstens kurz etwas glücklich zu sein. "Die gute zu erst, bitte!", der Arzt lächelt mich an. "Also Frau Bond geht es heute erstaunlich gut, im Gegensatz zu den letzten 1 1/2 Monaten, ihre Werte sind sehr gut und wir haben die Hoffnung, dass sie bald aufwachen könnte...", ich schaue den Arzt ungläubig an, hat er gerade wirklich gesagt, Kira geht es so gut, dass sie bald aufwachen könnte. Es ist so unfassbar. Wie lange warte ich schon auf diese Nachricht! Ich bin so unglaublich glücklich. Nur dieses Gefühl würde nicht lange anhalten, denn der Arzt spricht weiter..."dennoch muss ich Ihnen sagen, Herr Reus, ich weiß nicht wann! Und wenn sie dann aufwacht kann ich Ihnen leider nicht sagen, wie weit und ob sie ihr Gedächtnis noch hat. Ich kann Ihnen also nicht sagen, ob sie sich noch an irgendwas erinnern kann. Weder an Sie, noch an ihr Leben vor dem schlimmen Unfall. Durch die lange Zeit im Koma, könnte alles ausgelöscht sein. Zusammengefasst, Herr Reus, erinnert sie sich entweder an alles oder gar nichts!" Ich schaue ihn ausdruckslos an. Alles in mir zieht sich zusammen. Es zieht mir den Boden unter den Füßen weg... Doch ich zeige keinerlei Gefühle und Emotionen. Ich unterdrücke sie, was ich mittlerweile ziemlich gut schaffe. >Das kann nicht sein Ernst sein! Er kann mir nicht einfach ins Gesicht sagen, dass Kira sich an nichts mehr erinnern könnte. Meine große Liebe... Sie würde mich nicht mehr erkennen... Das kann einfach nicht sein verfickter Ernst sein!< Ich kann hier nicht länger bleiben. Ich springe auf, ohne etwas zu sagen, gehe ich aus dem Büro des Arztes. Ich renne fast durchs halbe Krankenhaus, zu meinem Wagen, in den ich mich setze. Ich starte mein Auto und fahre los. Mein Kopf ist aus. Ich habe keinen Plan wohin ich fahre. Ich weiß nur weg... Weit weg...

A Dream Man with Obstacles♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt