T W E N T Y ★20★

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Sein Mund klappte auf und er starrte mich entsetzt an.

Ich lachte laut auf und stellte meine Bierflasche auf den Tisch.

"Oh Gott! Du hast doch nicht ernsthaft-" mein eigens Lachen unterbrach mich und ich legte meine Hände auf meinen Bauch.

Nach Luft japsend verstummte ich langsam und wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln.

"Du hast doch nicht geglaubt, dass ich wirklich Sex mit dir haben würde." grinsend nach ich einen Schluck Bier und lachte erneut leise.

"N-Nein. Ich w-war nur etwas-" stotterte Louis, doch ich unterbrach ihn.

"Gib zu, dass dir der Gedanke gefallen hat." scherzhaft legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel und wackelte mit den Augenbrauen.

"Harry-" er entfernte vorsichtig meine Hand und legte sie auf meinen Schoß.

"Ach komm schon! Ich habe dich gerettet! Ein Blowjob zum Dank wäre angebracht."
ich schob meine Unterlippe vor und sah ihn mit Hundeaugen an.

Louis sah mich einen Moment lang an, ehe er aufstand und sich vor mir niederkniete.

Er würde doch jetzt nicht ernsthaft...

Doch da waren seine schmalen Finger schon an meinem Hosenknopf, welchen er öffnete.

"L-Louis...Du musst nicht - Das war nur Sp-" stotterte ich und er hob eine Augenbraue.

"Du muckst dich auf wie nochmal was, stellst mich halb als Schlampe da und machst dann einen Rückzieher?" er lachte bitter, "Wieso wusste ich, dass es so sein würde..."

"Ich habe nicht-"

"Doch genau darauf hast du es provoziert! Aber mit Konsequenzen rechnest du nie. Nein, wie könntest du, Harry Styles, denn überhaupt darauf kommen, dass mal jemand den Spieß umdreht. Du bist nicht Gott und kannst dich benehmen wie du willst, verdammt!" rief Louis wütend und stand auf.

Sprachlos sah ich zu ihm hoch.

"Vielleicht bin ich nicht Gott," murmelte ich und stand auf, "aber Satan, kleiner Engel." hämisch grinsend ging ich auf ihn zu und er stolperte zurück, bis er mit dem Rücken an die Wand stieß, "Und ich kann mich benehmen wie ich will." mit meinen Armen stützte ich mich neben seinem Kopf ab und presste mich gegen ihn.

Belustigt beobachtete ich wie seine Atmung hektischer wurde und sein kleines Herz stärker gegen seine Brust schlug.

"Ich könnte dich jetzt küssen, wenn ich nur wollte, und du könntest nichts dagegen unternehmen." raunte ich und er blickte ängstlich zu mir auf, "Wenn ich wollte, könnte ich dich hier und jetzt vögeln."

Er schluckte hart, wurde schwach unter meinem intensiven Blick.

"Wenn ich wollte, würdest du ganz allein mir gehören."

Vorsichtig versuchte er mich von sich zu drücken, doch ich stieß ich wieder zurück an die Wand.

Er atmete hörbar aus und starrte einen Moment lang auf meine Brust, ehe er mir wieder in die Augen sah.

"Ich will nie wieder hören, dass du Hetero bist, klar?"

Entsetzt sah ich ihn an.

"Ich bin nicht bi und erst recht nicht schwul!" protestierte ich und er lachte leise.

"Ach nein? Du bist nicht an Männern interessiert? Warum machst du dann andauernd sexuelle Bemerkungen? Warum drückst du mich dann gegen die Wand und redest drüber, dass ich dir gehören könnte? Und vor allem," er legte seine Hände auf meine Brust, "wieso gefällt es dir so?"

"Mir gefällt es ni-"

Louis hob eine Augenbraue und sah langsam an uns herab.

Ich folgte seinem Blick und - oh.

Schnell ließ ich von ihm ab und ging einige Schritte rückwärts.

"D-Das ist - Ich hatte - es tut - ich hatte ewig keinen Sex mehr, okay? Da kann sowas passieren?" rechtfertigte ich mich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.

"Also sexuelle Frustration." stellte Louis fest, nahm sein Wasserglas und trug dieses in die Küche.

Ich sah ihm hinter, ehe ich ebenfalls in die Küche ging.

"Vielleicht ist diese Frage etwas unangebracht, aber könntest du mir helfen den Verband zu wechseln?" versuchte ich von dem unangenehmen Thema abzulenken und er nickte langsam.

Schweigend führte ich ihn in mein Schlafzimmer und reichte ihm das Verbandszeug, welches Niall mir dagelassen hatte.

Ohne weitere Worte stülpte ich mir mein Shirt über den Kopf und drehte ihm den Rücken zu, sodass er meine Narbe nicht sehen konnte und einzig und allein mein Kreuz und den Streifschuss zu sehen bekam.

"Weißt du wie du das machst?" hakte ich nach und er murmelte ein leises "Ja."

Ich zuckte leicht zusammen, als ich plötzlich seine kalte Hand an meinem Arm spürte, während er den Verband abzog.

Ruhig ließ ich mir die Wunde versorgen.

Immer noch war ich etwas traumatisiert von dem gestrigen Ereignis.

"Fertig." verkündete Louis und ich drehte mich zu ihm um. Zu spät merkte ich, dass ich vergessen hatte das Shirt wieder anzuziehen.

Louis schnappte nach Luft, als er die lange Narbe sah.

Sie war nie verheilt, immer wieder riss sie auf und musste neu genäht werden, doch frisch sah sie keinesfalls aus.

"Oh mein Gott. W-Was ist passiert?" fragte Louis entsetzt und hielt sich eine Hand vor den Mund.

Hastig hob ich mein Shirt auf und zog es mir über.

"Harry! Was ist das?" er kam mir näher, doch ich hob nur die Hände.

"Eine Narbe. Das sieht man doch!" ich versuchte ihm klar zu machen, dass ich nicht darüber reden wollte, doch er ließ sich nicht beirren.

"Ist die von gestern?" besorgt sah er mich an und dann wieder zu der Narbe die von meinem blauen Shirt überdeckt wurde.

"Schön wärs." murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu ihm.

"Wie bitte?"

"Egal! Und jetzt hör bitte auf nachzufragen. Wenn ich wollte, dann würde ich es dir erzählen, aber ich bezweifle, dass du es wert bist." sagte ich harsch und ein verletzter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht.

"Wieso bist du so?" fragte er leise und sah auf seine Hände hinab.

"Wie?"

"Wieso behandelst du mich erst zärtlich und liebevoll und innerhalb kürzester Zeit machst du mich wieder runter? Wieso?"

Ah Louis...wenn ich das bloß selber wüsste.

~*~

Na na na Harry :3 Stimmungsschwankungen ^~^

Revenge ⇾ larry/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt