"-Wir bedanken uns herzlich für Ihren Besuch und hoffen, dass wir sie bald wieder an Bord der Lufthansa begrüßen können."
Das Klatschen der Passagiere erfüllte den Rumpf der Maschine, ehe alle aufstanden und ihre Taschen und Rucksäcke aus dem Handschuhfächern nahmen.
Ich blieb jedoch erstmal sitzen und wartete bis die meisten ihr Zeug genommen hatten, bevor auch ich meinen und Harry's Rucksack - wir teilten uns einen - aus dem kleinen Fach zog.
"Lass mich ihn tragen." murmelte Harry hinter mir, doch ich schüttelte schnell den Kopf und schulterte den roten Rucksack.
Langsam folgten wir den ganzen Menschen aus der Maschine, verabschiedeten uns von dem Pilot und der Stewardess, die am Ausgang standen und liegen schließlich auf meine Familie zu, die bereits auf uns wartete.
Meine Mutter schenkte mir ein stolzes Lächeln, als sie auf die verschränkten Hände von dem Lockenkopf und mir sah, ehe sie sich zu Dad umdrehte.
"Ich denke wir sollten die Koffer abholen." verkündete sie und lief schonmal Richtung.
Der Münchener Flughafen war ein riesiges, modernes Gebäude. Zwar war er nicht so groß wie der in London, doch es ging ziemlich nah dran.
Nachdem wir unsere Koffer geholt hatten, suchten wir das Auto, welches Dad für die eine Woche gemietet hatte, welches sich als ein großer schwarzer VW-Bus herausstellte.
Wir luden die Koffer und die Taschen in den Kofferraum und nahmen in dem Gefährt Platz. Harry und ich saßen ganz hinten, vor uns Lottie, Phoebe und Daisy und in der vordersten Reihe, direkt hinter dem Fahrer und dem Beifahrer waren die Kindersitze von Ernest und Doris befestigt.
"Wohin fahren wir jetzt?" fragte Daisy plötzlich und sah zu Lottie, die wieder an ihrem Handy klebte.
"Wir fahren jetzt erstmal ins Hotel, damit wir duschen können und unsere Zimmer einrichten können. Danach haben wir die Option essen zu gehen oder im Hotel zu essen." erwiderte mein Vater, während er konzentriert auf die Straße sah und den Anweisungen des Navis folgte.
"Wir könnten ja gemeinsam duschen gehen." flüsterte Harry mir ins Ohr und ich wurde rot.
"Pscht." beschämt hielt ich ihm eine Hand vor den Mund und er lachte leise.
"Ich möchte im Hotel essen." murmelte Lottie plötzlich, ihren Blick stets auf den Display ihres silbernen iPhones gerichtet.
Seit sie das iPhone 6 zu ihrem Geburtstag geschenkt bekommen hatte, war sie nicht mehr von dem Teil wegzukriegen."Wahrscheinlich damit du besseren WLAN hast." erwiderte ich und sie warf mir einen Todesblick zu.
"Louis. Lass deine Schwester in Ruhe. Du warst in diesem Alter auch nicht besser." schaltete sich meine Mutter ein, weswegen ich genervt seufzte.
"Damals hatte ich noch kein Handy."
"Aber einen PC."
Fuck...sie hatte recht.
"Wir sind da." unterbrach uns Dad und ich musterte interessiert das Gebäude.
Es war groß und sah äußerst edel aus.
Lottie öffnete die Schiebetür und wie traten aus dem Wagen. Ich zog meinen und Harry's Koffer aus dem Kofferraum, reichte ihm einen und folgte dann meiner Familie in das Innere des Gebäudes.
"Wow." entfuhr es dem Lockenkopf neben mir und ich musste leise lachen.
Wahrscheinlich war es das erste mal, dass er in so einem Hotel schlief.
Mein Vater regelte die Zimmer an der Rezeption, während ich mich in der Halle, die hauptsächlich aus Marmor bestand, umsah.
"Louis und Harry. Ihr seid in Stock 4, Zimmer 355." Mum hielt uns einen Schlüssel hin und ich nahm ihn ihr schnell ab, "Dad, die Zwillinge und ich sind in Raum 357 und Phoebe, Lottie und Daisy sind in Zimmer 356. Alles in der selben Etage. Ich würde sagen, dass wir erstmal auf die Zimmer gehen und uns frisch machen und wir uns in einer guten Stunde hier unten wieder treffen."
Alle nickten zustimmend und Harry und ich liefen schnell in unser Zimmer.
Meine Eltern hatten sich mal wieder selbst übertroffen.
Der Raum war riesig und die Wand, an der das große Doppelbett stand, war mit Holz vertäfelt. Das Fenster, welches eine ganze Wand einnahm, bot uns eine wunderschöne Aussicht über München, die beige karierten Vorhänge waren zur Seite gezogen. Vor dem Bett, dessen Bettwäsche weiß und golden war standen zwei kleine Hocker und ein Stück davor war eine Ablage an die wand befestigt, darüber ein schwarzer Flachbildfernseher. Der Boden bestand auf gemusterten dunkeln Holz und vor dem Fenster, mit Balkon, stand eine kleine beige Couch.
Als ich zu Harry sah hatte ich Angst, dass er heute seinen Mund gar nicht mehr zubekommen würde, weswegen ich meine Hand unter sein Kinn legte und seinen Kiefer nach oben drückte.
"Mund zu, sonst kommen die Fliegen." grinsend stellte ich den Koffer neben die kleine Kommode und ließ mich dann auf das Bett fallen.
Harry schloss die Tür hinter uns, stellte seinen Koffer neben meinen und schmiss sich dann quer neben mich.
Lachend rollte ich mich auf ihn und drückte ihm einen kleinen Kuss auf seine pinken Lippen.
"Wir sollten duschen gehen. Ich will diesen Flugzeugdreck von mir bekommen." murmelte ich schließlich und seine Mundwinkel zuckten verdächtig.
"Du schuldest mir noch was." raunte er und ließ seine großen Hände auf meinen Po gleiten.
"Nicht jetzt. Dazu fehlt uns die Zeit." ich schlug seine Hände weg und stand dann wieder auf, "Du kannst das Bad zuerst benutzen."
"Wir gehen nicht zusa-"
"Nein. Denn ich traue dir zu, dass wir schließlich zu spät und ich humpelnd beim Essen erscheinen."
"Und wenn ich mich zurückhalte?" flehend sah er mich an.
Einen Moment lang musterte ich ihn, ehe ich seufzte und nickte.
"Aber wehe du machst nur eine sexuelle Andeutung." ich stolzierte ins Bad und schaltete den kleinen Ofen an.
Harry folgte mir und schloss die Tür ab, ehe er zur Dusche lief und das Wasser anschaltete.
Schnell zog ich mir das Shirt über den Kopf und streifte mir die Hose von den Beinen. Die Socken und die Boxershorts folgten, bis ich nackt vor Harry stand, doch ich gewährte ihm erst gar nicht einen Blick, sondern stellte mich sofort unter das warme Wasser, meinen Rücken zu ihm zeigend.
"Lou. Ich bin mit dem Anblick deines Hinterns auch völlig zufrieden." ertönte seine Stimme, ehe zwei Hände sich auf meine Hüfte schoben und ein großer warmer Körper sich an meinen Rücken drückte.
"Du kannst gleich wieder verschwinden, wenn du-"
"Ich bin schon still."
Schnell drehte ich mich um und nahm etwas von dem Shampoo, das ich schließlich auf meine Haare gab und dort verteilte.
"Und ich?" Harry verscherbelte die Arme vor der Brust und sah schmollend auf mich hinab.
Seine Haare, wenn sie nass waren, gingen ihm bereits fast bis zu seinem Brustwarzen, weswegen ich grinsend eine Strähne zwischen meine Finger nahm und daran zog.
Schließlich nahm ich seine Hand, drückte etwas Shampoo darauf und hob sie an, sodass sie vor seinem Gesicht schwebte.
"Du bist vierundzwanzig Jahre alt." schnell wusch ich mir den Schaum von den Haaren, ehe ich noch schnell meinen Körper mit irgendeinem Duschgel einrieb und dann aus der Dusche stieg.
"Arschloch!" rief Harry mir hinterher und ich schüttelte lachend den Kopf.
"Fickschnitzel!"
~*~
Hach das nenne ich mal eine Beziehung! Freut euch schonmal auf Kapitel 62. Da gibt es nämlich eine dramatische Wendung! *böses Lachen*
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Revenge ⇾ larry/niam
FanfictionWarum war es so? War es weil er anders war, oder lag es einfach im generellen an ihm? Harry konnte es sich nicht erklären, warum er von Louis und seinen Freunden gemobbt wurde. Doch jetzt -Jahre nach ihrem Schulabschluss- würde er sich rächen. Lou...