H U N D R E D ★①⓪⓪★

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L O U I S ' P O V

"Und Sie können ihn wirklich aus dem Koma holen?" frage ich hoffnungsvoll, während ich Harry's Krankenzimmer betrat.

"Ja. Wir werden es versuchen. Sein Körper scheint von selber arbeiten zu können und nicht mehr unsere Unterstützung zu benötigen." erklärte Mr Silver und sah auf sein Klemmbrett.

"Wirklich?"

"Nur eine Sache gäbe es noch. Sie müssen wissen, dass wir nichts mach können, wenn er von selbst nicht mehr aufwacht."

"W-Was?" Nicht mehr aufwachen? Was meinte er damit?

"Es kann passieren, dass Mr Styles nicht mehr aufwacht."

Da Piepsen, das vom Monitor ausging, wurde schneller ich und sah besorgt zu Harry.

"Perfekt. Sein Herz schlägt schneller. Wir sollten ihn aufwecken, jetzt wo mehr Blut durch seine Adern läuft." der Arzt nahm Harry die Atemmaske und eine Infusion ab, "So. Können Sie mich hören, Mr Styles?"

Keine Reaktion kam von dem jungen Mann vor ihm auf den Bett, nur das nervige Geräusch seiner Herztöne wurde schneller.

"Ihn scheint etwas sehr aufzuregen." stellte der Mann fest, "Es scheint, als könne er uns hören."

"Harry?" fragte ich und kniete mich neben das Bett, "Kannst du deine Hand bewegen? Versuche es. Bitte. Für mich, Love."

Doch nichts passierte.

"Treten Sie bitte einen Schritt zurück, Mr Tomlinson. Wir werden eine andere Methode versuchen." sagte Mr Silver und ich stand auf, während eine Krankenschwester das Zimmer betrat.

Sie packte Harry's arm und hielt ihn an der Stelle, ehe der Arzt eine Gerät auf seinen Arm legte und auf einen Kopf drückte.

Harry schrie plötzlich schmerzerfüllt auf und ich stolperte automatisch einige Schritte zurück. Er hustete und schnappte nach Luft, doch dann schlug er seine Augen auf.

Ich holte tief Luft, als seine grünen Augen erst einige Zeit lang die Zimmerdecke anstarrten, doch dann plötzlich anfingen hektisch im Raum umherzusehen.

"Mr Styles. Bleiben Sie ganz ruhig." Mr Silver nahm das Gerät von Harry's Arm, doch die Krankenschwester hielt ihn weiterhin fest, "Sie können jetzt wahrscheinlich nicht klar sehen, richtig?"
Harry schüttelte hastig den Kopf, "Das ist ganz normal. Warten Sie einen Moment. Es sollte gleich vorbei sein." Harry röchelte leicht und schloss die Augen. "Ganz ruhig. Holen Sie bitte einmal tief Luft." mein Freund befolgte die Anweisungen und ich konnte spüren, wie er ruhiger wurde. "So ist gut. Und jetzt schlagen Sie noch einmal ihre Augen auf. Können Sie alles klar sehen?" Harry's Wimpern flatterten, als er seine Augen wieder öffnete und dann langsam nickte, "Wunderbar."

"L-Louis. W-Wo-" krächzte er plötzlich und ich zuckte zusammen, doch der Arzt winkte mich zum Bett.

"Wir lassen Sie einen Moment allein." flüsterte mir die Krankenschwester zu, während sie und Mr Silver das Zimmer verließen.

Ich ging langsam auf das Bett zu.

"I-Ich bin hier, Harry." murmelte ich und nahm seine Hand in meine. Sein Blick schoss zu mir.

"L-Louis." er versuchte zu Lächeln, doch er konnte nicht, weswegen ich schnell seine Hand in meine nahm und sie sanft drückte.

Dicke Träne rollte über meine Wange, während ich ihm sanft über die Stirn strich.

"Hallo, mein Liebling." vorsichtig küsste ich seine Stirn und er atmete langsam aus.

"W-Was...Wie l-lang-"

"Du lagst einen Monat im Koma." flüsterte ich, "I-Ich h-hatte so A-Angst um d-d-dich."

"Nicht w-weinen, mein Engel. I-Ich bin j-jetzt da."

Ich nickte hektisch und schloss meine Augen, als er mich in eine schwache Umarmung zog. Ich half ihm, seine Arme um mich zu legte, ehe ich mich neben ihn aufs Bett legte und mich an ihm kuschelte, darauf bedacht, keine Infusionen oder weiteres rauszureißen. Seine Haut war immer noch kalt und seine Augen glanzlos. Er hatte einen strengen Geruch, keinen unangenehmen, aber einen etwas seltsamen, da er seit einem Monat nicht mehr richtig geduscht hatte. Gottseidank waren die Ärzte so organisiert, dass sie es irgendwie geschafft hatten, seine Zähne zu putzen oder es zumindest schaffen, dass er einen angenehmen Atem hatte, der momentan gegen meinen Haaransatz prallte.

"Ich hätte dich niemals verlassen. Egal was passiert wäre." flüsterte er schließlich und ich lehnte mich ein Stück zurück, um ihm in die Augen sehen zu können.

"Du hättest s-sterben können."

"Ich hätte, aber ich bin es nicht." vorsichtig strich er mir meine Haare aus dem Gesicht und legte seine Lippen an meine Stirn, wo er sie eine Zeit lang verweilen ließ, ehe er sich wieder entfernte, "Und jetzt küss mich, du Idiot."

Ich lachte leise und presste meine Lippen auf seine.

Es war kein leidenschaftlicher Kuss, kein wilder, doch ich steckte all meine Liebe und Dankbarkeit hinein. All das was ich für den jungen Mann neben mir empfand und das war ziemlich viel.

~*~

Momentan bin ich so unzufrieden mit meiner Schreibweise! Anyway...ich geh jetzt duschen!c:

Revenge ⇾ larry/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt