Drei weitere Wochen vergingen in denen ich Harry regelmäßig im Krankenhaus besuchte. Zwar war er noch sehr labil und musste im Rollstuhl sitzen, doch wir waren soweit, dass ich es schaffte, ihn unter die Dusche und wieder zurück ins Bett zu bringen. So langsam konnte er auch wieder das Essen anfangen und die Infusion mit der künstlichen Nahrung wurde abgezogen. Es war der 18. Dezember, als Mr Silver das Zimmer betrat und uns beide anlächelte.
"Guten Abend." sagte er, während er sein Klemmbrett auf den kleinen Tisch legte.
Harry nickte lediglich. Er konnte diesen Mann wohl nicht ganz so leiden, das war mir in den letzten Wochen bereits aufgefallen.
"Ich wollte Ihnen mitteilen, dass Mr Styles ab morgen das Krankenhaus verlassen dürfte." er wendete sich an Harry, "Ihre Blutwerte sind soweit okay und auch Ihre Knochen sind in einem guten Stadium der Heilung. Wir werden Ihnen selbstverständlich Krücken und einen Rollstuhl mitgeben, sowie einige Medikamente gegen Schmerzen."
Glücklich küsste ich Harry's Wange, der aufrecht in seinem Bett saß, sein Rücken an dem Kopfende des Bettes angelehnt.
"Ich rufe Niall an, damit er uns morgen abholt. Wäre es okay, wenn ich die Nacht hier bleibe?"
"Natürlich. Sie müssten nur noch ein paar Unterlagen ausfüllen, Mr Styles." der Arzt reichte Harry ein anderes Klemmbrett und einen Kugelschreiber, während ich das leere Tablett zur Seite stellte und mich kurz entschuldigte, um die Toilette zu benutzen.
Nachdem ich mein Geschäft verrichtet hatte, ging ich wieder zurück und setzte mich neben meinen Freund auf's Bett, ehe ich seine linke Hand in meine nahm und ihm half die Unterlagen auszufüllen. Als wir fertig waren, reichte ich sie wieder Mr Silver, der sie mit einem Lächeln annahm und dann den Raum verließ. Währenddessen griff ich nach meinem Handy und wählte Nialls Nummer.
"Horan?" meldete dieser sich kurz darauf. Er klang etwas...verschlafen.
"Hey. Tommo hier. Harry darf morgen aus dem Krankenhaus und wir bräuchten eine Fahrgelegenheit. Ich bin heute eh mit der Bahn hierher gekommen und würde hier übernachten. Könntest du uns morgen abholen?" fragte ich.
"Klar. Wie geht es ihm?"
"Gut genug, um wieder heim zu dürfen. Sei morgen bitte um 10 Uhr bei seinem Zimmer, damit du mir helfen kannst. Harry wird höchstwahrscheinlich im Rollstuhl sitzen."
"Okay. Dann schlaft gut und gib Harry einen Kuss von mir."
"Danke, du auch. Bis morgen." schnell legte ich auf und küsste Harry's Schläfe, "Ich soll dir einen Kuss von Niall geben." grinsend legte ich mein Handy weg, nicht ohne vorher noch einmal auf die Uhrzeit zu sehen.
22:06 Uhr.
"Nicht auf den Mund?" fragte Harry schmollend und ich lachte leise.
"Nein, denn nur ich darf dich mit meinen Absichten küssen, auch wenn es nur einen Gruß von Niall überbringen soll."
"So gefällt mir das." zärtlich lächelnd legte er einen Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich aufs Bett, "Ich bin froh, dass ich morgen wieder nach Hause kann. Dieses Krankenhausessen ist das schlimmste, was ich je bekommen habe."
"Mhm." summte ich zustimmen und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge.
Mittlerweile waren alle Geräte von Harry abgeschlossen, nur noch eine Infusion steckte in seinem linken Arm, die zusätzlich ein Mittel gegen Schmerzen in seine Venen pumpte.
Vorsichtig ließ ich meine Hand unter sein Shirt gleiten und strich über die warme Haut. Harry seufzte wohlig und zog mich noch enger zu sich, wenn das überhaupt möglich war.
"Was hätte ich nur ohne dich gemacht?" murmelte ich und betrachtete die Schatten, die die kleine Lampe auf dem Nachttisch an Harry's Körper warf.
"Ich bin mir sicher, dass du wieder glücklich geworden wärst." Harry's Finger wanderten über meine Seite, bis zu meiner Hüfte und wieder hinauf, während sein Blick zur Zimmerdecke gerichtet war.
"Nein. Ich hätte niemals glücklich werden können." seufzend drückte ich meinen Kopf in seine Halsbeuge und inhalierte den Duft.
"Doch, aber lass uns bitte nicht über uneingetroffene Tatsachen reden. Ich werde dich nie verlassen, Baby. Egal was passiert, okay?" er küsste meinen Kopf und ließ dann seine Finger weiter ihre Bahnen an meinem Körper fahren.
Ich nickte sanft und küsste seinen Hals.
"Danke.""Für was?"
"Für alles."
"Bedank dich nicht. Ich sollte es eher tun, denn du hast mein Leben völlig umgekrempelt, aber auf die positivste Weise, die ich kenne." er lehnte sich ein Stück zurück, sodass er mir in die Augen sehen konnte, "Du hast mir so viele wunderbare Dinge in meinem Leben gezeigt und mir auch gezeigt, dass das Leben generell nicht immer nur ein großer Haufen Scheiße ist. Und die Dinge, die du zu mir gesagt hast, als ich im Koma lag, waren wundervoll, umso schlimmer war es, dass ich dir nicht antworten konnte. Ich verlasse dich niemals. Umso besser könnte ich mir eine Zukunft mit dir vorstellen. Wie wir eines Tages mal mit grauen Haaren auf unserer Terrasse sitzen, neben uns ein Hund und vor uns die Enkelkinder. Wie wär das?" er lachte leise und ich musste ebenfalls schmunzeln.
"Wundervoll." meinte ich ehrlich und zog ihn dann an seinem Nacken wieder zu mir, um meine Lippen auf seine zu pressen.
"Ich liebe dich, Louis." nuschelte er zwischen zwei küssen, und packte mich an der Hüfte. Das dabei seine Infusion herausgerissen wurde, schien ihn wenig zu stören.
"Ich dich auch." schnell küsste ich ihn wieder, während meine Hände einen wenig zu seinen Haaren fanden.
Sanft drückte er an meinen Po, was mir eine Mischung aus wimmern und stöhnen entlockte.
"N-Nicht im Krankenhaus, H-Harry. Und du bist auch noch verletzt." stammelte ich, als er anfing meinen Hintern zu massieren.
"Dann lass mich dich wenigstens wieder küssen." murrte er und nahm meine Unterlippe zärtlich zwischen seine Zähne, zog an ihr und ließ sie wieder los, ehe er meine Lippen wieder mit seinen verband.
Der Kuss wurde zu einer wilden Make Out Session und letztendlich schliefen Harry, sowie ich mit einem kleinen Problem im Lendenbereich ein.
~*~
Larry ist so real, dass es weh tut! :)
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Revenge ⇾ larry/niam
FanfictionWarum war es so? War es weil er anders war, oder lag es einfach im generellen an ihm? Harry konnte es sich nicht erklären, warum er von Louis und seinen Freunden gemobbt wurde. Doch jetzt -Jahre nach ihrem Schulabschluss- würde er sich rächen. Lou...